So., 26. Oktober, 14.30 Uhr, 12. ST LL in Roigheim VfB Sennfeld – FSV Tauberhöhe 3:0 (2:0) 16′ 1:0 Lukas Rein (4) 24′ 2:0 Nuno Alberto Silva Medeiros (11) 81′ 3:0 Nikola Vintonjak (9)
Einen verdienten Dreier gegen die Gäste von der Tauberhöhe konnte der VfB Sennfeld in Roigheim einfahren. Zu Beginn war das Spiel noch ausgeglichen, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Hausherren stärker. Ein herrlich verwandelter Freistoß von halb rechts in den Winkel durch Lukas Rein (15.) war dann auch Ausdruck der Dominanz. Sennfeld war wohl noch im Freudentaumel, als kurz danach die Gäste ihre beste Gelegenheit hatten, doch Andi Linzer im Tor des VfB machte sich breit und wehrte den Schuss der Gäste aus kurzer Distanz bravourös ab. In der 25. Spielminute das nächste Traumtor durch Nuno, der erkannte, dass der Gästetorwart zu weit vor seinem Gehäuse stand und sehenswert per Weitschuss einnetzte. Eine missglückte Flanke der Gäste musste Linzer noch über die Latte entschärfen, doch das war dann auch die letzte Möglichkeit der Gäste. Gästetorwart Floder verhinderte vor der Pause noch das 3:0 durch Luca Hofmann und so ging es mit der Zwei-Tore-Führung in die Pause.
Nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Sennfeld war weiter am Drücker und gute Gelegenheiten wurden nicht verwertet oder der Torwart der Tauberhöhe parierte gut, so in der 58. Minute, als er einen Ball von Matter gerade noch an den Pfosten lenkte. In der Folge wechselte Sennfeld durch und einer dieser Wechsel entschied das Spiel endgültig. Goalgetter Nikola Vintonjak kam in der 78. Minute aufs Feld und nur wenige Minuten später setzte dieser sich in seiner unnachahmlichen Art und Weise gegen zwei Verteidiger und den Torwart durch und erzielte sein Tor zum 3:0 Endergebnis. (vfb-hacky)
Abermals tauschten sich Trainer Marcel Baumann und Sigi Karrer zum einen über das zurückliegende Spiel gegen Waldbrunn aus, wie auch über den nächsten Gegner und das Stimmungsgefüge in der Mannschaft.
„Moin Marcel,
auch heute beglückwünsche ich Dich, beglückwünsche ich euch als Mannschaft für den Punktgewinn gegen den FSV Waldbrunn, unserem unmittelbaren Verfolger. Wenn wir mal kurz auf das Spiel zurückblicken wollen, dann hatte ich, hatte man(n)/frau den Eindruck, dass man anfänglich schon sehr zurückhaltend und abwartend in die Partie ging. Dann, gegen Mitte der 1. Halbzeit kam mehr Elan ins Spiel. Zuerst hatten Gehse und Kunkel ihre Chancen, auch Du und dann kam der erfolgreiche Abschluss von Max Heizmann, das sicher alle besonders freute, dass er mal so eine Kiste reinhaut. Der Ausgleich, dann kurz nach der Halbzeit, war auch etwas sonderbar und offensichtlich sehr abseitsverdächtig. Viele Spieler und Zuschauer hatten diesen Eindruck, dass es Abseits sei, erst Recht, als der Schiedsrichterassistent seine Fahne hob, der Schiri dann aber auf Anspiel zeigte und Tor für Waldbrunn. Etwas schade, aber nicht besonders ungewöhnlich ist auch die Tatsache, dass wir nach der roten Karte für Waldbrunn, trotz diesen einen Spielers mehr, optisch nicht besser ins Spiel kamen und dies sogar für eine Ergebnisverbesserung hätten nutzen können, auch wenn wir zum Ende des Spiels noch Chancen durch Heizmann und Kunkel hatten.
Insgesamt darf man m.E. diesen Punkt als Punktgewinn sehen und von einer gerechten Punkteteilung sprechen, doch ich bin gespannt, wie Du das Spiel bewertest und analysierst?
Ja, absolut – ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben gegen einen richtig starken Gegner gespielt, was man auch an den knappen Ergebnissen von Waldbrunn in den letzten Wochen sehen kann. Gegen Topteams der Liga gab es oft nur knappe Niederlagen. Das war eine Mannschaft, die uns alles abverlangt hat.
Wir sind anfangs tatsächlich etwas zurückhaltend gestartet, haben aber dann nach rund 20, 25 Minuten besser ins Spiel gefunden. Ab da war deutlich mehr Struktur, Mut und Tempo in unseren Aktionen zu sehen. Besonders die Phase vor der Halbzeit war richtig stark – wir haben uns gute Chancen erspielt, und das Tor von Max hat mich persönlich sehr gefreut. Er hat sich das durch seine Einsatzbereitschaft und Leidenschaft in den letzten Spielen absolut verdient.
Der Ausgleich kurz nach der Halbzeit war sicherlich nicht unverdient für Waldbrunn zu diesem Zeitpunkt. Wie ich es bereits auf dem Feld vermutet hatte, war es kein Abseits (nach Videobildern), dennoch war, wie beim Spiel gegen Billigheim, die Schiedsrichtergestik etwas verwirrend und unglücklich. Der Linienrichter hatte den ersten Schuss bereits hinter der Linie gesehen und wollte dies mit seiner Fahne signalisieren. Aber das gehört im Fußball dazu, solche Entscheidungen muss man akzeptieren und weitermachen, und genau das hat die Mannschaft getan.
Nach der roten Karte für Waldbrunn hätten wir vielleicht etwas konsequenter, geduldiger und „breiter“ agieren und die Überzahl besser ausnutzen können. Doch wie es oft im Fußball so ist, wird die dezimierte Mannschaft noch agiler und unberechenbarer. Die Spieler der in Unterzahl spielenden Mannschaft laufen in Positionen wo sonst so nicht vorgegeben sind und stiften somit Unordnung bei der Überzahlmannschaft. Insgesamt war an diesem Tag wenig Kreativität von unserer Seite vorhanden, aber solche Spiele hast du immer wieder mal drin. Die letzten beiden Wochen mussten wir gegen Mudau und Mosbach extrem defensiv arbeiten, das hast du beim eigenen Ballbesitzspiel gespürt. Die Chancen waren dennoch auf beiden Seiten Vorhanden, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden.
Unterm Strich bin ich dennoch zufrieden – das war ein Punktgewinn gegen einen Gegner, der in den letzten Wochen gezeigt hat, wie stark er ist. Unsere Mannschaft hat erneut Charakter, Leidenschaft und Zusammenhalt bewiesen. Wenn wir diese Einstellung beibehalten, werden wir in den kommenden Wochen weiter erfolgreich punkten.
Die Spieltage sind Woche für Woche für Überraschungen gut. So hat dein Heimatverein Rosenberg seinen 1. Dreier gegen Neunkirchen geholt und auch der anfänglich schwächelnde TSV Billigheim hat am Sonntag FV Mosbach nach uns, als zweiter Aufsteiger, eine Niederlage beigebracht. Oberwittstadt und Tauberhöhe sind ihrem Negativtrend treu geblieben und Lauda damit den starken TSV Mudau von Platz 3 verdrängt.
Ich weiß, dass wir von Spieltag zu Spieltag schauen sollten, doch möchte ich als Aussenstehender etwas weiter auf die unmittelbar anstehenden Begegnungen vorausschauen, und dann behaupte ich mal, haben wir zunächst mit Diedesheim einen Gegner, mit einem Punkt mehr auf Rang 8, auf Augenhöhe. Danach kommen die zwei vermeintlich leichten Spiele gegen Tauberhöhe und Oberwittstadt, ehe dann die vermeintlich schweren Spiele gegen den derzeitigen Tabellenzweiten Tauberbischoffsheim und den Tabellendritten Lauda folgen.
Immerhin, mittlerweile sind ja ein Drittel aller Begegnungen absolviert, wie siehst Du so die momentane Lage der Liga?
Du wirst Woche für Woche in dieser Liga Überraschungen erleben. Hier gibt es keine Übermannschaften, die mit einer gewissen „Selbstverständlichkeit“ die Spiele runterspielen können, wie auch keine Mannschaft die chancenlos ist. Individuelle Qualitäten bringen alle Teams mit und können so jederzeit „vermeintliche“ Überraschungen landen. Für die junge Rosenberger Mannschaft freut es mich sehr, dass sie ihren ersten 3er eingefahren haben.
Wir Spielen noch gegen Teams aus allen Regionen der Liga, was unterm Strich, wie oben bereits erwähnt, aber nichts zu heißen hat. Natürlich kannst du die Spiele dann mit einer gewissen Vorgabe und Zielsetzung angehen und mit einer gezielten, unterschwelligen Motivation, Anreize schaffen (u.a. Abstand aufbauen, „nichts“ mit gewissen Regionen in der Liga in den kommenden Wochen zu tun zu haben, aufholen, überholen, Anschluss herstellen …)
Kommen wir auf den nächsten Gegner am kommenden Sonntag in Diedesheim zu sprechen. Vorweg, Diedesheim gewinnt, oder verliert. In bislang zehn Spielen noch kein Unentschieden. Und die Ergebnisse der zehn Begegnungen sind äußerst interessant. Einer anfänglichen Siegesserie mit Erfolgen in Mudau und gegen den MFV, 5:1 gegen Königshofen und 5:3 gegen Tauberhöhe, sowie einem Sieg in Oberwittstadt folgten zuletzt vier Niederlagen en bloc. Angefangen mit der 1:3 Heimniederlage am 7. ST gegen Tauberbischofsheim, gefolgt vom 1:0 in Lauda, Heimniederlage mit 1:2 gegen Grünsfeld und am letzten Sonntag erneut mit 1:0 verloren beim TS Mosbach. Da wird man sich dort mannschafts- und vereinsintern wohl auch vornehmen, nun mal wieder, erst Recht gegen den Mitaufsteiger aus Sennfeld, punkten zu wollen. Wenn man dazu noch den Namen des Trainers Peter Hogen recherchiert, darf man bei dessen Trainerstationen wie VfR Mannheim, SG Kirchheim, VfR Heilbronn, Spvgg Neckarelz, SV Spielberg, VfR Gommersdorf und FV Mosbach sicherlich von einer sehr hohen Erfahrung und Kompetenz des Trainers ausgehen.
Auch hier ist erneut Dein Insiderwissen gefragt, wie Du den VfK Diedesheim einschätzt und ihr dementsprechend eure Spieltaktik vermutlich ausrichten werdet?
Hier schon Mal eins vorneweg, Diedesheim wollen wir überholen 😊
Die Ergebnisse sagen schon viel über die Jungs von Peter (Hogen). Wie du schon richtig angesprochen hast, haben sie in den letzten 4 Wochen gegen annähernd die Top 4 der Liga gespielt, immer nur sehr knapp verloren und wenig Gegentreffer zugelassen. Auch dies spricht für die Weiterentwicklung der Mannschaft. Gespickt mit ehemaligen Regional-, Oberliga- und Verbandsligaspielern, sowie Junioren-Bundesligaspieler Denis (Deter – Torwart, wurde sogar Deutscher A-Jugend Meister) hat die Mannschaft extrem viel Potential zu bieten.
Peter gehört sicherlich du den besten und prägendsten Trainern der gesamten Region und hat großen Anteil am Erfolg vieler Vereine und der Entwicklung etlicher Fußballer aus unserem Kreis. Unsere Wege haben sich in den letzten 20 Jahren des Öfteren gekreuzt und wir sind nicht nur einmal gemeinsam am Tisch gesessen. Erst zuletzt beim HDAO-Cup in Sennfeld im Juli hatten wir uns etwas länger über die fußballerische Situation im Kreis und die Einstellung der Jungs zum Fußball ausgetauscht. Die Mannschaft wird in meinen Augen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und eine gute Rolle in der Landesliga Odenwald spielen.
Dennoch fahren wir an den Neckar, um unsere sportliche Entwicklung weiter voranzutreiben und zu gewinnen.
Zu guter Letzt sind wir natürlich auch daran interessiert, wie denn so die Stimmung in der Mannschaft, speziell in der Kabine ist. Das sind Dinge, an denen wir zurecht sonst nicht teilhaben sollen und das auch sehr wohl respektieren. Mein Eindruck, u.a. auch als häufiger Trainingsbesucher, ist dahingehend sehr positiv.
Wie siehst Du, nach einem Drittel der zu absolvierenden Spiele das Stimmungsgefüge innerhalb der Mannschaft, bzw., was kannst Du uns sonst noch ‘verantwortbar‘ an Internas preisgeben 😊?
Die Stimmung ist gut. Wir finden eine ordentliche Mischung zwischen, „Spiel, Spaß und Spannung“. Dies ist auch eine große Aufgabe für Max und mich, das „richtige“ Verhältnis zwischen Entwicklung, Akzeptanz und Toleranz zu finden. Wieviel Input kannst du den Jungs auf und neben dem Platz zumuten, ohne sie zu überfrachten und ihnen den Spaß am Spiel und Training zu nehmen. Gewisse Trainingsinhalte, die wir vermitteln wollen, benötigen oft mehr als 90 Minuten und so kommt es nicht selten vor, dass wir 2 ½ Stunden auf dem Platz stehen. Bisher hatten wir glücklicherweise auch kein größere Negativserie (mehrere Spiele ohne Punkterfolg), um die mannschaftliche Geschlossenheit und Resilienz zu testen.
Mir erscheint die Mannschaft nach den Spielen oft sehr geschlaucht und kraftlos, was natürlich für den vollen und bedingungslosen körperlichen, wie geistigen Einsatz während des Spieles spricht. Dennoch glaube ich, dass etwas mehr „Siege feiern, wie sie fallen“ uns noch etwas weiter nach vorne bringen würde. Dafür haben wir am Freitag genügend Zeit, unsere ersten Erfolge auf unserem Oktoberfest mit dern Hüngheimern zu feiern. Und vielleicht geht es ja am Sonntag schon weiter 😉
Vorab vielen Dank für Deine Antworten und wie immer, wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel in und gegen Diedesheim!
Die Begegnung des VfB Sennfeld gegen den FSV Waldbrunn kam erst nach einer zähen Anfangsphase durch das vorsichtige Taktieren beider Mannschaften so richtig in Schwung. Dabei erspielten sich die Gäste ein ums andere Mal mehrere Eckbälle, die allerdings selten Torgefahr für den VfB bedeuteten. Dagegen hatten in der 20. Spielminute die Gastgeber durch Gehse eine Großchance, die allerdings auf der Torlinie vereitelt wurde. Acht Minuten später musste dann Keeper Linzer all sein Können aufbieten, um einen stramm geschossenen Freistoß zu parieren. Danach kamen die Hausherren besser ins Spiel. Zunächst war es in der 32. Minute Kunkel im Anschluss an eine Ecke vergönnt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Auch Spielertrainer Baumann konnte, nur eine Minute später, nach einem lang geschlagenen Pass von Heizmann, alleine vor Gästekeeper Haas, nicht zur Heimführung einschießen. In der 35. Spielminute konnte Haas einen von Bauer geschossenen Freistoß zwar noch abwehren, bediente damit aber den am Strafraum stehenden Heizmann, der die Vorlage dankend volley annahm und den Ball unhaltbar zur 1:0 Führung im Gästetor versenkte. Der FSV Waldbrunn konnte danach wieder etwas mehr Spielanteile für sich verzeichnen, aber am Halbzeitergebnis nichts mehr ändern.
Wenn die Partie bislang wenig Aufregendes zu bieten hatte, änderte sich dies Anfang der 2. Spielhälfte deutlich. Nach einem großen Durcheinander im Sennfelder Strafraum und plötzlich der Ball im Tor. Doch nach einem zunächst vermeintlichen Hinweis des Schiedsrichterassistenten auf Abseits zeigte der Unparteiische in der 53. Spielminute plötzlich auf Tor für Waldbrunn zum 1:1. In der 61. Minute erhielt dann schließlich Losing vom FSV Waldbrunn für ein grobes Foul an Matter, unmittelbar nach der Mittellinie in der Gästehälfte, evtl. auch als „letzter Mann“ die rote Karte. Im weiteren Verlauf konnte man dann allerdings nicht wirklich merken, dass die Gastgeber einen Mann mehr auf dem Platz hatten. Im Gegenteil, die Gäste kamen zwar nicht mehr so häufig, aber wenn, dann nicht ungefährlich vor das Gehäuse von Linzer. Die Schlußphase blieb chancentechnisch dem VfB mit Optionen für Heizmann und einer Großchance für Kunkel im Fünfmeterraum vorbehalten, sowie eine weitere Chance für Waldbrunn, so dass man letztendlich von einer gerechten Punkteteilung sprechen kann. sk
Am Donnerstag Abend trafen sich vor dem Training in Sennfeld Trainer Marcel Baumann und Sigi Karrer zu keinem kurzen Rückblick auf das Spiel gegen den FV Mosbach, wie auch zu einer Ausschau auf die kommende Begegnung gegen den FSV Waldbrunn am kommenden Sonntag in Roigheim.
„Moin Marcel,
zuallererst nochmals Glückwunsch für den Sieg gegen den FV Mosbach. Für euch alle war es sicherlich ein erfreuliches Wochenende. Mit dem Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten in Mosbach hat man nun mit vier Niederlagen, einem Remis und vier Siegen ein ausgeglichenes Konto und belegt mit 13 Punkten einen soliden 10. Tabellenplatz.
Gegen den FV Mosbach zu punkten, war bei deiner bekannt positiven und zuversichtlichen Denkweise im Hinterkopf sicherlich vorhanden. Ich denke, dass viele gar für nur einen Punkt im Vorfeld unterschrieben hätten. Nun wurden es erfreulicherweise drei Punkte. Wollen wir kurz das Spiel analysieren, so würde ich, als Laie, zunächst mal feststellen, dass die Führung für den MFV zunächst mal wieder etwas holprig durch unsere Abwehr mit verursacht und mehr oder weniger unnötigerweise entstanden ist. Okay, Fehler und Gegentore sind meist überflüssig, aber es erweckte zunächst den Eindruck, dass der Treffer nicht unbedingt hätte fallen müssen, so dass man zu diesem frühen Zeitpunkt schon mit einem Tor zurück lag und Schlimmeres befürchten musste. Nun kam es aber so, dass wir, auch wenn erst nach Mitte der 2. Spielhälfte binnen zehn Minuten das Spiel drehen konnten und mit CJ, Luca und Nico das Spiel auf 1:3 wendeten. Das 2:3, Sekunden vor dem Abpfiff, wollen wir mal aussen vor und unberücksichtigt lassen.
Und, um es mal hervorzuheben, hast Du, hat der Trainer, optimal eingewechselt. CJ (eingewechselt in der 73. Minute) erzielt mit einem genialen Schuss fünf Minuten später den Ausgleich, Luca legt mit seinem 6. Saisontreffer erneut nach und erzielt damit die Führung und wenn nicht er, wer sonst, Niko, frisch eingewechselt in der 73. Spielminute, erzielt in der 89. Minute das notwendige, aber sicherlich vorentscheidende 1:3. Wie unlängst erwähnt, Nico ist es immer wert, eingewechselt zu werden. Zuletzt einen Elfmeter rausgeholt und jetzt am Sonntag selbst die Kiste gemacht. Doch ich möchte nicht nur auf einen der drei Torschützen abheben, ich fand, es war insgesamt eine gute, überzeugende Mannschaftsleistung.
So darf es gerne weitergehen.
Insgesamt hat das Spiel letztendlich alle begeistert und wir sind gespannt, wie Du den Spielverlauf bewertest und analysierst?
Hi Sigi,
Mosbach hat sehr stark angefangen und uns in den ersten Minuten ordentlich gefordert. Nach etwa 20 Minuten haben wir uns aber sehr gut auf ihre Spielweise eingestellt. Besonders imponiert hat mir, wie geschlossen die Mannschaft aufgetreten ist – jeder hat für den anderen gearbeitet, und die Jungs waren auch in der Halbzeitpause voll fokussiert und zuversichtlich das Spiel noch zu drehen.
Unsere Einwechslungen haben super funktioniert und gezeigt, dass wir in der Breite richtig Qualität haben – bis auf die Positionen 16 oder 17 merkt man, dass jeder Spieler neue Impulse und Stärken ins Spiel bringen kann. Hier macht sich extrem die starke Trainingsbeteiligung bemerkbar, die Jungs sind fit und wollen ihren Teil zum Erfolg beitragen. Offensiv haben wir uns anders, als im Spiel gegen Mudau, für die großen Bemühungen belohnt und uns gegen eine der stärksten Defensiven einige Torchancen erarbeitet.
Ein großes Lob auch an Andi im Tor, mit seiner starken Parade zu Beginn der zweiten Halbzeit hat er uns ganz im Spiel gehalten. Insgesamt haben wir aus dem Spiel heraus nur sehr wenig zugelassen, was für unsere Defensivarbeit und die taktische Disziplin spricht. Gegen die aktuell stärkste Offensive in der Liga ist das noch mehr hervorzuheben. Das Gegentor zum 3:2 ärgert mich immer noch ein bisschen, auch mit Blick aufs Torverhältnis, aber unterm Strich war das eine richtig gute, geschlossene Mannschaftsleistung, auf der wir definitiv aufbauen können.
Hast Du irgendwelche sonstigen Kritikpunkte gesehen?
Auf dem Feld hat sich vieles richtig gut angefühlt, da musst du als Trainer auch mal zufrieden sein – und das war ich am Wochenende über weite Strecken. Die Mannschaft hat vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Einsatz, Leidenschaft und ein klarer Plan waren zu erkennen. Man hat gespürt, dass die Jungs füreinander arbeiten und als Einheit auftreten. Natürlich gibt es immer Dinge, an denen wir weiter feilen können, aber insgesamt war das ein Auftritt, auf den wir stolz sein dürfen. Diese Entwicklung zu sehen, gibt Energie und Motivation für die nächsten Aufgaben.
Nach dem Spiel hätte es von der Mannschaft ruhig noch etwas mehr sein dürfen, aber ich glaub, sie waren einfach nur platt 😊
Im Spiel des FSV Waldbrunn beim TS Mosbach gab es je eine rote, eine weitere gelb-rote Karte für den TS Mosbach und erst in der 5. Minute der Nachspielzeit konnte der TS Mosbach den 2:3 Siegtreffer für sich erzielen. Kann man somit mutmaßen, dass Waldbrunn nicht wirklich schlecht dagegenhielt, sogar zunächst mit 1:0 in Führung ging. Auch in deren anderen Spielen gab es spektakuläre Ereignisse, so kassierten sie in TBB drei Tore alleine in der Nachspielzeit zum Endergebnis von dann 4:2, nach vorheriger 2:1 Führung. Auch gegen Tauberhöhe erlitten sie erst in der 89. Minute die 1:0 Niederlage. Einem souveränen 3:1 Sieg gegen den starken VfK Diedesheim ging ein ebenso überraschender 2:1 Sieg gegen Königshofen voraus und der Auftakt verlief mit einer 7:1 Niederlage beim TS Mosbach. Insgesamt sind sie nun, mit drei Punkten Rückstand auf den VfB, unsere direkten Verfolger und Tabellennachbarn auf Platz 11.
Auch hier ist mal wieder erneut Dein Insiderwissen gefragt und wie schätzt Du den FSV Waldbrunn ein, bzw. wie wird eure voraussichtliche Spielweise gegen den direkten Konkurrenten sein?
Ich glaube, wir sind gut beraten jeden Gegner zu 100% ernst zu nehmen und weiterhin mit der notwendigen Entschlossenheit und Demut ins Spiel zu gehen. Bisher haben wir noch nichts erreicht und sollten daher weiter fokussiert bleiben.
Waldbrunn hat mit Wobber (Dominik Weber) einen Spielertrainer, der nicht nur ein super Fußballer ist, sondern auch einen sehr erfolgreichen Weg als Trainer in Reichenbuch und beim FSV eingeschlagen hat. Ich mag seine Art Fußball spielen zu lassen. Gerade in der Offensive sind sie oft schwer zu verteidigen, was auch die Ergebnisse der laufenden Saison widerspiegeln. Die Sperre für Thomas (Kalinovski – Verbandsligaerfahrung) tut dem FSV sicherlich nicht gut, ist aber auch kein Beinbruch, da er die letzten Wochen eh nur wenig Spielzeit hatte.
Am Wochenende wollen wir nach den zwei, doch recht defensiv angegangenen Spielen gegen Mudau und Mosbach, wieder etwas mehr Ballbesitz, Offensivspiel und Angriffspressing auf das Spielfeld bringen.
In der Hinrunde haben wir noch sechs Spiele zu absolvieren, davon drei Heimspiele, die allesamt in Roigheim ausgetragen werden. Das sind am kommenden Sonntag die Gegner aus Waldbrunn, danach Tauberhöhe und dann Tauberbischofsheim. Auswärts müssen wir zunächst beim starken VfK Diedesheim antreten, sollten dann in Oberwittstadt hoffentlich punkten, ehe das letzte Auswärtsspiel der Hinrunde in Lauda folgt. In Grünsfeld müssen wir schließlich unseren Auftaktsieg mit dem ersten Spiel der Rückrunde und dem letzten Spiel des Jahres 2025 verteidigen.
Wie siehst Du diesbzgl. in die Zukunft, bzw. auf die verbleibenden sieben Spieltage diesen Jahres?
Natürlich liegt der Fokus zu 100% auf dem Spiel am Sonntag gegen Waldbrunn, unser erstes Saisonspiel in Roigheim, was soll ich auch anders sagen 😊. Dennoch schauen wir mit einem kleinen Auge auf die kommenden Wochen und Spiele. Für uns im Trainerteam ein guter Hebel, um die Motivation weiter hochzuhalten und Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir alle (auf und neben dem Feld) können uns auf die kommenden Wochen freuen.
Marcel, besten Dank für Deine Antworten, ich wünsche Dir und deinen Jungs für das kommende Spiel gegen den FSV Waldbrunn viel Erfolg und gutes Gelingen.
„Moin Max, leider konntest Du am zurückliegenden Freitagabendspiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein, weshalb ich zum einen hoffe, dass dies gegen Deinen ehemaligen Verein, dem MFV, wieder möglich bist und Du einsatzbereit und gesund bist, aber auch zum anderen, dass Du eventuell dennoch irgendwie auf das zurückliegende Spiel gegen Mudau eingehen kannst.
Ich stelle mal die gewagte These auf, wir hatten bis zur Hälfte der ersten Halbzeit gegen Mudau gut mitgehalten. Und, hätten wir dann dem TSV Mudau kein Gastgeschenk, mit der Konsequenz zum 0:1, gemacht, dann wäre evtl. auch nicht das 0:2 gefallen und man hätte mit einem 0:0 Unentschieden in die Halbzeitpause gehen können. Mal wieder viele „hätte und wäre“, aber u.U. wäre dann auch kurz nach der Halbzeitpause nicht das 0:3 gefallen und, so wir unsere Chancen besser genutzt hätten, dann wäre erneut mal wieder ein Punkt u.U. möglich gewesen. Wie wir wissen, war dem nicht so – ich denke, Du bist umfänglich von verschiedenen Seiten über den Spielverlauf informiert, so dass ich dich dennoch frage:
Wie beurteilst Du, und auch Marcel, das Spielgeschehen am Freitagabend?
Ich kann zum Spiel am Freitag leider nicht viel sagen, weil ich es selbst nicht gesehen habe. So wie mir erzählt wurde, war das Ergebnis klarer als der Spielverlauf und Mudau hat die vorhandenen Chancen gut genutzt. Mit etwas mehr Glück wäre hier vielleicht mehr möglich gewesen.
Was natürlich allen Zuschauern aufgefallen war, ist die Tatsache, dass unser Goalgetter der letzten Saison, Nikola Vintonjak, nach einem Kurzeinsatz in Neunkirchen nun auch gegen Mudau bereits in der 73. Spielminute eingewechselt wurde. Allen würde dies so sicherlich gefallen, so es möglich ist, dass wenn er zur Verfügung stände, selbst wenn es nur für die letzte Viertelstunde wäre, auch zum Einsatz käme. Gegen Neunkirchen hat er den 2. Elfmeter „rausgeholt“ und für ein Tor ist er, mit seiner Erfahrung, eigentlich immer gut.
Hat man dies so, oder so ähnlich geplant, oder waren dies, hoffentlich nicht nur, zwei einzigartige Einsätze?
Marcel und ich haben Niko gesagt, dass wir uns freuen würden, wenn es nicht nur bei den beiden Kurzeinsätzen bleibt. Man sieht direkt, was er für eine außergewöhnliche Qualität hat und, dass er uns jederzeit weiterhelfen kann.
Am kommenden Sonntag sind wir beim FV Mosbach zu Gast, deinem ehemaligen Verein, den Du sicherlich noch gut kennen wirst. Der MFV, der TSM und auch Mudau sind m.E. die Topfavoriten für den Aufstieg in die Verbandsliga und da werden wir sicherlich erneut einen engagierten Gegner haben, gegen den es schwer sein wird, ggf. zu punkten.
Wie siehst Du die Chancen, dass wir gegen deinen Ex-Verein nicht punktlos vom Platz gehen?
Meiner Meinung nach ist der MFV der Favorit für den Aufstieg. Sie haben sich auch dieses Jahr gut verstärkt und haben eine sehr gute Mannschaft zusammen. Um in Mosbach Punkte mitzunehmen, müssen wir unsere Chancenverwertung verbessern und defensiv sicher stehen. Dass wir das können, haben wir gegen den TS Mosbach schon bewiesen…
Ich finde es toll, dass Teile der Mannschaft im Rahmen eines ‘Team-Events‘ gemeinsam nach Stuttgart auf den Wasen fahren. Zum einen hatte ich bei früheren etwaigen Bedenken stets zu hören bekommen, dass sie, die Spieler, keine Profis sind, sondern lediglich Amateure, die zu Ehren des Vereins spielen. Ich denke, dass auch heute eine gewisse, solide und ehrliche Einstellung zugunsten des Vereins, aber auch zugunsten des persönlichen Wohlgefallens, eine gesunde und für beide Seiten einvernehmliche Einstellung zur Befriedung aller Seiten eingehalten wird und der Wasenbesuch ein erfreuliches und positives Event.
Siehst Du das so ähnlich, oder hast Du dazu eine andere Meinung?
Ich finde, dass unsere gemeinsamen Teamevents eine tolle Sache sind, welche das Mannschaftsgefüge stärken. Ein starker Zusammenhalt neben dem Platz ist genauso wichtig wie der Zusammenhalt auf dem Platz.
In diesem Zusammenhang – wie siehst Du den Teamspirit des VfB, den ich mal so als ganz wesentlich und wie auch, als überaus gut, bezeichnen wollte. Wenn ich mich da an die vorherige LL-Saison erinnere, als wir seinerzeit in Neckarelz ordentlich mit 6:0 verloren hatten, aber dennoch länger, Mannschaft wie auch Fans, auf dem Platz präsent waren, als die Hausherren selbst, so dass uns ein Neckarelzer Funktionär verwundert fragte, wieso und warum man dennoch da sei, er das nicht verstehen könne und die eigenen Spieler schon eine halbe Stunde nach Spielende bereits das Sportgelände verlassen hatten. Das meine ich mit Teamspirit – auch in und nach einer Niederlage zusammen zu sitzen und nicht einfach auseinanderlaufen. Das praktiziert in meinen Augen der VfB Sennfeld anders und m.E. auch sehr gut.
Wie ist deine Erkenntnis zum Mannschaftsgefüge, deren Zusammenhalt und deine gesamte Meinung dazu?
Der Teamspirit in Sennfeld ist einfach nur unfassbar gut. Das macht diesen Verein besonders und ist einer der Hauptgründe für die positive sportliche Entwicklung in den letzten Jahren.
Max, ich danke Dir für deine umfänglichen Antworten.
Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel gegen den FV Mosbach!
Beim Mittwochstraining vor dem Spiel gegen den FV Mosbach – u.a. wurde auch das neue Aufzeichnungssystem für und bei Trainingseinheiten und Spielen von AL Julian Bauer in Betrieb genommen.
Im Flutlichtspiel am Freitag Abend stellte sich mit dem TSV Mudau der erwartet starke Gegner in der Sennfelder HDAO-Arena vor. Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche und intensive Landesliga-Partie. Die auf drei Positionen umgestellte Heimmannschaft hielt das Spiel zunächst offen und es war eine Frage der Zeit, wer den ersten Fehler in diesem Spiel macht. Leider unterlief dieser der VfB-Abwehr in der 23. Minute und Florian Hoffmann brachte seine Farben in Führung. Der VfB schien noch nicht richtig sortiert und so erzielte Daniel Knapp nur 5 Minuten später nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf gar das 2:0 für die Gäste. Die einzige echte Chance des VfB vereitelte der gut aufgelegte Mudauer Keeper gegen Matter und im Nachschuss gegen Hofmann.
Alle Vorsätze des VfB zunichte machte gleich nach Wiederanpfiff Niklas Gojani, der nach tollem Spielzug das vorentscheidende 3:0 für Mudau erzielte. Schaltete Mudau einen Gang zurück oder entwickelte die Heimmannschaft nun eine “jetzt-erst-recht-Mentalität”, plötzlich ergaben sich gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Doch waren die Abschlüsse entweder zu unpräzise oder hielt der hervorragende Mudauer Keeper wie in der 60. Minute gegen Gehse aus kurzer Distanz mit einer Glanztat. Weitere Chancen durch Nuno, Matter und Hofmann fanden ihr Ziel nicht. Selbst ohne Ausfälle wäre an diesem Abend kaum etwas gegen die passsicheren, laufstarken und auf allen Positionen bestens besetzten Gäste drin gewesen. Zu erwähnen ist noch die auffällig unauffällige Leitung des Spiels von Schiedsrichterin Fabienne Heger. vfb-hacky