Die Begegnung des VfB Sennfeld gegen den FSV Waldbrunn kam erst nach einer zähen Anfangsphase durch das vorsichtige Taktieren beider Mannschaften so richtig in Schwung. Dabei erspielten sich die Gäste ein ums andere Mal mehrere Eckbälle, die allerdings selten Torgefahr für den VfB bedeuteten. Dagegen hatten in der 20. Spielminute die Gastgeber durch Gehse eine Großchance, die allerdings auf der Torlinie vereitelt wurde. Acht Minuten später musste dann Keeper Linzer all sein Können aufbieten, um einen stramm geschossenen Freistoß zu parieren. Danach kamen die Hausherren besser ins Spiel. Zunächst war es in der 32. Minute Kunkel im Anschluss an eine Ecke vergönnt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Auch Spielertrainer Baumann konnte, nur eine Minute später, nach einem lang geschlagenen Pass von Heizmann, alleine vor Gästekeeper Haas, nicht zur Heimführung einschießen. In der 35. Spielminute konnte Haas einen von Bauer geschossenen Freistoß zwar noch abwehren, bediente damit aber den am Strafraum stehenden Heizmann, der die Vorlage dankend volley annahm und den Ball unhaltbar zur 1:0 Führung im Gästetor versenkte. Der FSV Waldbrunn konnte danach wieder etwas mehr Spielanteile für sich verzeichnen, aber am Halbzeitergebnis nichts mehr ändern.
Wenn die Partie bislang wenig Aufregendes zu bieten hatte, änderte sich dies Anfang der 2. Spielhälfte deutlich. Nach einem großen Durcheinander im Sennfelder Strafraum und plötzlich der Ball im Tor. Doch nach einem zunächst vermeintlichen Hinweis des Schiedsrichterassistenten auf Abseits zeigte der Unparteiische in der 53. Spielminute plötzlich auf Tor für Waldbrunn zum 1:1. In der 61. Minute erhielt dann schließlich Losing vom FSV Waldbrunn für ein grobes Foul an Matter, unmittelbar nach der Mittellinie in der Gästehälfte, evtl. auch als „letzter Mann“ die rote Karte. Im weiteren Verlauf konnte man dann allerdings nicht wirklich merken, dass die Gastgeber einen Mann mehr auf dem Platz hatten. Im Gegenteil, die Gäste kamen zwar nicht mehr so häufig, aber wenn, dann nicht ungefährlich vor das Gehäuse von Linzer. Die Schlußphase blieb chancentechnisch dem VfB mit Optionen für Heizmann und einer Großchance für Kunkel im Fünfmeterraum vorbehalten, sowie eine weitere Chance für Waldbrunn, so dass man letztendlich von einer gerechten Punkteteilung sprechen kann. sk
Am Donnerstag Abend trafen sich vor dem Training in Sennfeld Trainer Marcel Baumann und Sigi Karrer zu keinem kurzen Rückblick auf das Spiel gegen den FV Mosbach, wie auch zu einer Ausschau auf die kommende Begegnung gegen den FSV Waldbrunn am kommenden Sonntag in Roigheim.
„Moin Marcel,
zuallererst nochmals Glückwunsch für den Sieg gegen den FV Mosbach. Für euch alle war es sicherlich ein erfreuliches Wochenende. Mit dem Auswärtssieg beim Aufstiegsaspiranten in Mosbach hat man nun mit vier Niederlagen, einem Remis und vier Siegen ein ausgeglichenes Konto und belegt mit 13 Punkten einen soliden 10. Tabellenplatz.
Gegen den FV Mosbach zu punkten, war bei deiner bekannt positiven und zuversichtlichen Denkweise im Hinterkopf sicherlich vorhanden. Ich denke, dass viele gar für nur einen Punkt im Vorfeld unterschrieben hätten. Nun wurden es erfreulicherweise drei Punkte. Wollen wir kurz das Spiel analysieren, so würde ich, als Laie, zunächst mal feststellen, dass die Führung für den MFV zunächst mal wieder etwas holprig durch unsere Abwehr mit verursacht und mehr oder weniger unnötigerweise entstanden ist. Okay, Fehler und Gegentore sind meist überflüssig, aber es erweckte zunächst den Eindruck, dass der Treffer nicht unbedingt hätte fallen müssen, so dass man zu diesem frühen Zeitpunkt schon mit einem Tor zurück lag und Schlimmeres befürchten musste. Nun kam es aber so, dass wir, auch wenn erst nach Mitte der 2. Spielhälfte binnen zehn Minuten das Spiel drehen konnten und mit CJ, Luca und Nico das Spiel auf 1:3 wendeten. Das 2:3, Sekunden vor dem Abpfiff, wollen wir mal aussen vor und unberücksichtigt lassen.
Und, um es mal hervorzuheben, hast Du, hat der Trainer, optimal eingewechselt. CJ (eingewechselt in der 73. Minute) erzielt mit einem genialen Schuss fünf Minuten später den Ausgleich, Luca legt mit seinem 6. Saisontreffer erneut nach und erzielt damit die Führung und wenn nicht er, wer sonst, Niko, frisch eingewechselt in der 73. Spielminute, erzielt in der 89. Minute das notwendige, aber sicherlich vorentscheidende 1:3. Wie unlängst erwähnt, Nico ist es immer wert, eingewechselt zu werden. Zuletzt einen Elfmeter rausgeholt und jetzt am Sonntag selbst die Kiste gemacht. Doch ich möchte nicht nur auf einen der drei Torschützen abheben, ich fand, es war insgesamt eine gute, überzeugende Mannschaftsleistung.
So darf es gerne weitergehen.
Insgesamt hat das Spiel letztendlich alle begeistert und wir sind gespannt, wie Du den Spielverlauf bewertest und analysierst?
Hi Sigi,
Mosbach hat sehr stark angefangen und uns in den ersten Minuten ordentlich gefordert. Nach etwa 20 Minuten haben wir uns aber sehr gut auf ihre Spielweise eingestellt. Besonders imponiert hat mir, wie geschlossen die Mannschaft aufgetreten ist – jeder hat für den anderen gearbeitet, und die Jungs waren auch in der Halbzeitpause voll fokussiert und zuversichtlich das Spiel noch zu drehen.
Unsere Einwechslungen haben super funktioniert und gezeigt, dass wir in der Breite richtig Qualität haben – bis auf die Positionen 16 oder 17 merkt man, dass jeder Spieler neue Impulse und Stärken ins Spiel bringen kann. Hier macht sich extrem die starke Trainingsbeteiligung bemerkbar, die Jungs sind fit und wollen ihren Teil zum Erfolg beitragen. Offensiv haben wir uns anders, als im Spiel gegen Mudau, für die großen Bemühungen belohnt und uns gegen eine der stärksten Defensiven einige Torchancen erarbeitet.
Ein großes Lob auch an Andi im Tor, mit seiner starken Parade zu Beginn der zweiten Halbzeit hat er uns ganz im Spiel gehalten. Insgesamt haben wir aus dem Spiel heraus nur sehr wenig zugelassen, was für unsere Defensivarbeit und die taktische Disziplin spricht. Gegen die aktuell stärkste Offensive in der Liga ist das noch mehr hervorzuheben. Das Gegentor zum 3:2 ärgert mich immer noch ein bisschen, auch mit Blick aufs Torverhältnis, aber unterm Strich war das eine richtig gute, geschlossene Mannschaftsleistung, auf der wir definitiv aufbauen können.
Hast Du irgendwelche sonstigen Kritikpunkte gesehen?
Auf dem Feld hat sich vieles richtig gut angefühlt, da musst du als Trainer auch mal zufrieden sein – und das war ich am Wochenende über weite Strecken. Die Mannschaft hat vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Einsatz, Leidenschaft und ein klarer Plan waren zu erkennen. Man hat gespürt, dass die Jungs füreinander arbeiten und als Einheit auftreten. Natürlich gibt es immer Dinge, an denen wir weiter feilen können, aber insgesamt war das ein Auftritt, auf den wir stolz sein dürfen. Diese Entwicklung zu sehen, gibt Energie und Motivation für die nächsten Aufgaben.
Nach dem Spiel hätte es von der Mannschaft ruhig noch etwas mehr sein dürfen, aber ich glaub, sie waren einfach nur platt 😊
Im Spiel des FSV Waldbrunn beim TS Mosbach gab es je eine rote, eine weitere gelb-rote Karte für den TS Mosbach und erst in der 5. Minute der Nachspielzeit konnte der TS Mosbach den 2:3 Siegtreffer für sich erzielen. Kann man somit mutmaßen, dass Waldbrunn nicht wirklich schlecht dagegenhielt, sogar zunächst mit 1:0 in Führung ging. Auch in deren anderen Spielen gab es spektakuläre Ereignisse, so kassierten sie in TBB drei Tore alleine in der Nachspielzeit zum Endergebnis von dann 4:2, nach vorheriger 2:1 Führung. Auch gegen Tauberhöhe erlitten sie erst in der 89. Minute die 1:0 Niederlage. Einem souveränen 3:1 Sieg gegen den starken VfK Diedesheim ging ein ebenso überraschender 2:1 Sieg gegen Königshofen voraus und der Auftakt verlief mit einer 7:1 Niederlage beim TS Mosbach. Insgesamt sind sie nun, mit drei Punkten Rückstand auf den VfB, unsere direkten Verfolger und Tabellennachbarn auf Platz 11.
Auch hier ist mal wieder erneut Dein Insiderwissen gefragt und wie schätzt Du den FSV Waldbrunn ein, bzw. wie wird eure voraussichtliche Spielweise gegen den direkten Konkurrenten sein?
Ich glaube, wir sind gut beraten jeden Gegner zu 100% ernst zu nehmen und weiterhin mit der notwendigen Entschlossenheit und Demut ins Spiel zu gehen. Bisher haben wir noch nichts erreicht und sollten daher weiter fokussiert bleiben.
Waldbrunn hat mit Wobber (Dominik Weber) einen Spielertrainer, der nicht nur ein super Fußballer ist, sondern auch einen sehr erfolgreichen Weg als Trainer in Reichenbuch und beim FSV eingeschlagen hat. Ich mag seine Art Fußball spielen zu lassen. Gerade in der Offensive sind sie oft schwer zu verteidigen, was auch die Ergebnisse der laufenden Saison widerspiegeln. Die Sperre für Thomas (Kalinovski – Verbandsligaerfahrung) tut dem FSV sicherlich nicht gut, ist aber auch kein Beinbruch, da er die letzten Wochen eh nur wenig Spielzeit hatte.
Am Wochenende wollen wir nach den zwei, doch recht defensiv angegangenen Spielen gegen Mudau und Mosbach, wieder etwas mehr Ballbesitz, Offensivspiel und Angriffspressing auf das Spielfeld bringen.
In der Hinrunde haben wir noch sechs Spiele zu absolvieren, davon drei Heimspiele, die allesamt in Roigheim ausgetragen werden. Das sind am kommenden Sonntag die Gegner aus Waldbrunn, danach Tauberhöhe und dann Tauberbischofsheim. Auswärts müssen wir zunächst beim starken VfK Diedesheim antreten, sollten dann in Oberwittstadt hoffentlich punkten, ehe das letzte Auswärtsspiel der Hinrunde in Lauda folgt. In Grünsfeld müssen wir schließlich unseren Auftaktsieg mit dem ersten Spiel der Rückrunde und dem letzten Spiel des Jahres 2025 verteidigen.
Wie siehst Du diesbzgl. in die Zukunft, bzw. auf die verbleibenden sieben Spieltage diesen Jahres?
Natürlich liegt der Fokus zu 100% auf dem Spiel am Sonntag gegen Waldbrunn, unser erstes Saisonspiel in Roigheim, was soll ich auch anders sagen 😊. Dennoch schauen wir mit einem kleinen Auge auf die kommenden Wochen und Spiele. Für uns im Trainerteam ein guter Hebel, um die Motivation weiter hochzuhalten und Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir alle (auf und neben dem Feld) können uns auf die kommenden Wochen freuen.
Marcel, besten Dank für Deine Antworten, ich wünsche Dir und deinen Jungs für das kommende Spiel gegen den FSV Waldbrunn viel Erfolg und gutes Gelingen.
„Moin Max, leider konntest Du am zurückliegenden Freitagabendspiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein, weshalb ich zum einen hoffe, dass dies gegen Deinen ehemaligen Verein, dem MFV, wieder möglich bist und Du einsatzbereit und gesund bist, aber auch zum anderen, dass Du eventuell dennoch irgendwie auf das zurückliegende Spiel gegen Mudau eingehen kannst.
Ich stelle mal die gewagte These auf, wir hatten bis zur Hälfte der ersten Halbzeit gegen Mudau gut mitgehalten. Und, hätten wir dann dem TSV Mudau kein Gastgeschenk, mit der Konsequenz zum 0:1, gemacht, dann wäre evtl. auch nicht das 0:2 gefallen und man hätte mit einem 0:0 Unentschieden in die Halbzeitpause gehen können. Mal wieder viele „hätte und wäre“, aber u.U. wäre dann auch kurz nach der Halbzeitpause nicht das 0:3 gefallen und, so wir unsere Chancen besser genutzt hätten, dann wäre erneut mal wieder ein Punkt u.U. möglich gewesen. Wie wir wissen, war dem nicht so – ich denke, Du bist umfänglich von verschiedenen Seiten über den Spielverlauf informiert, so dass ich dich dennoch frage:
Wie beurteilst Du, und auch Marcel, das Spielgeschehen am Freitagabend?
Ich kann zum Spiel am Freitag leider nicht viel sagen, weil ich es selbst nicht gesehen habe. So wie mir erzählt wurde, war das Ergebnis klarer als der Spielverlauf und Mudau hat die vorhandenen Chancen gut genutzt. Mit etwas mehr Glück wäre hier vielleicht mehr möglich gewesen.
Was natürlich allen Zuschauern aufgefallen war, ist die Tatsache, dass unser Goalgetter der letzten Saison, Nikola Vintonjak, nach einem Kurzeinsatz in Neunkirchen nun auch gegen Mudau bereits in der 73. Spielminute eingewechselt wurde. Allen würde dies so sicherlich gefallen, so es möglich ist, dass wenn er zur Verfügung stände, selbst wenn es nur für die letzte Viertelstunde wäre, auch zum Einsatz käme. Gegen Neunkirchen hat er den 2. Elfmeter „rausgeholt“ und für ein Tor ist er, mit seiner Erfahrung, eigentlich immer gut.
Hat man dies so, oder so ähnlich geplant, oder waren dies, hoffentlich nicht nur, zwei einzigartige Einsätze?
Marcel und ich haben Niko gesagt, dass wir uns freuen würden, wenn es nicht nur bei den beiden Kurzeinsätzen bleibt. Man sieht direkt, was er für eine außergewöhnliche Qualität hat und, dass er uns jederzeit weiterhelfen kann.
Am kommenden Sonntag sind wir beim FV Mosbach zu Gast, deinem ehemaligen Verein, den Du sicherlich noch gut kennen wirst. Der MFV, der TSM und auch Mudau sind m.E. die Topfavoriten für den Aufstieg in die Verbandsliga und da werden wir sicherlich erneut einen engagierten Gegner haben, gegen den es schwer sein wird, ggf. zu punkten.
Wie siehst Du die Chancen, dass wir gegen deinen Ex-Verein nicht punktlos vom Platz gehen?
Meiner Meinung nach ist der MFV der Favorit für den Aufstieg. Sie haben sich auch dieses Jahr gut verstärkt und haben eine sehr gute Mannschaft zusammen. Um in Mosbach Punkte mitzunehmen, müssen wir unsere Chancenverwertung verbessern und defensiv sicher stehen. Dass wir das können, haben wir gegen den TS Mosbach schon bewiesen…
Ich finde es toll, dass Teile der Mannschaft im Rahmen eines ‘Team-Events‘ gemeinsam nach Stuttgart auf den Wasen fahren. Zum einen hatte ich bei früheren etwaigen Bedenken stets zu hören bekommen, dass sie, die Spieler, keine Profis sind, sondern lediglich Amateure, die zu Ehren des Vereins spielen. Ich denke, dass auch heute eine gewisse, solide und ehrliche Einstellung zugunsten des Vereins, aber auch zugunsten des persönlichen Wohlgefallens, eine gesunde und für beide Seiten einvernehmliche Einstellung zur Befriedung aller Seiten eingehalten wird und der Wasenbesuch ein erfreuliches und positives Event.
Siehst Du das so ähnlich, oder hast Du dazu eine andere Meinung?
Ich finde, dass unsere gemeinsamen Teamevents eine tolle Sache sind, welche das Mannschaftsgefüge stärken. Ein starker Zusammenhalt neben dem Platz ist genauso wichtig wie der Zusammenhalt auf dem Platz.
In diesem Zusammenhang – wie siehst Du den Teamspirit des VfB, den ich mal so als ganz wesentlich und wie auch, als überaus gut, bezeichnen wollte. Wenn ich mich da an die vorherige LL-Saison erinnere, als wir seinerzeit in Neckarelz ordentlich mit 6:0 verloren hatten, aber dennoch länger, Mannschaft wie auch Fans, auf dem Platz präsent waren, als die Hausherren selbst, so dass uns ein Neckarelzer Funktionär verwundert fragte, wieso und warum man dennoch da sei, er das nicht verstehen könne und die eigenen Spieler schon eine halbe Stunde nach Spielende bereits das Sportgelände verlassen hatten. Das meine ich mit Teamspirit – auch in und nach einer Niederlage zusammen zu sitzen und nicht einfach auseinanderlaufen. Das praktiziert in meinen Augen der VfB Sennfeld anders und m.E. auch sehr gut.
Wie ist deine Erkenntnis zum Mannschaftsgefüge, deren Zusammenhalt und deine gesamte Meinung dazu?
Der Teamspirit in Sennfeld ist einfach nur unfassbar gut. Das macht diesen Verein besonders und ist einer der Hauptgründe für die positive sportliche Entwicklung in den letzten Jahren.
Max, ich danke Dir für deine umfänglichen Antworten.
Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel gegen den FV Mosbach!
seit dem Trainingsauftakt am Mittwoch, dem 25. Juni bist Du morgen, Donnerstag der 2. Oktober, offiziell exakt 100 Tage als Trainer des VfB Sennfeld im Amt. In dieser Zeit habt ihr reichliche Trainingseinheiten absolviert, zwei Pokalspiele und mittlerweile auch acht Meisterschaftsspiele.
Im Pokal ist man leider bereits in der 2. Runde gegen den starken TSV Mudau ausgeschieden. Dafür ging es in der Meisterschaft zunächst positiv mit dem 1. Sieg im 1. Spiel gegen den FC Grünsfeld los. Es folgten Niederlagen gegen TS Mosbach und Königshofen, ein Remis gegen Mitaufsteiger Billigheim, dann zwei Siege gegen Rosenberg und in Neunkirchen und zuletzt eine Heimniederlage gegen den starken TSV Mudau, mit einem 0:3. Wie ist Dein Gesamteindruck von den ersten 100 Tagen beim VfB Sennfeld ?
Bisher fühle ich mich sehr wohl in Sennfeld. Mir hat es sofort wieder Spaß gemacht, mit der Mannschaft auf dem Feld zu arbeiten. Durch unseren bewusst früh gewählten Trainingsauftakt konnte ich mir einen guten Gesamteindruck der individuellen und mannschaftlichen Qualitäten verschaffen. Die Mannschaft hat eine großartige Mischung aus erfahrenen, aber auch jungen Spielern und bietet dadurch schon ein großes Potential für die kommenden Jahre. Die ersten Spiele haben bereits gezeigt, dass mit taktischen Grunddisziplinen schon viel in der Klasse möglich ist. Wir stehen noch am Anfang unserer neuen mannschaftlichen Entwicklung, aber ich sehe den Willen der Jungs, die nächsten Schritte zu gehen. Hier bedarf es auch von Seiten der Zuschauer etwas Geduld mit der Mannschaft, diesen Prozess kannst du nicht von heute auf morgen erwarten, gerade in einer neuen Spielklasse.
Mein Gesamteindruck: Die Mannschaft zieht super mit, wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung (ca. 75%), ein starkes Miteinander und viel Energie. Ich sehe klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind und bin überzeugt, dass wir mit harter Arbeit und Teamgeist unsere Ziele erreichen werden.
Sicherlich hast Du dir, strukturiert wie Du bist, im Vorfeld so deine Gedanken gemacht, bzw. Erwartungen gehegt, was auf dich zukommen mag, wie Du ankommst, bzw. was dich so erwartet im neuen Umfeld. Auch wenn Du schon in mehreren Vereinen tätig warst, ist es doch immer eine Art Neuanfang. Lass uns doch mal ein Stück weit daran teilhaben, was dir so alles vorschwebte – ist vieles anders gekommen als Du es erwartet hattest?
Das Umfeld ist sehr angenehm und man fühl sich direkt wohl und aufgenommen. Natürlich vergleichst du die Vereine miteinander, musst aber schon differenzieren können, woher welcher Verein kommt, welche Voraussetzungen vorhanden sind und welche Ziele verfolgt werden. Das kann ich definitiv gut einschätzen und deswegen beurteilen, dass der VfB tolle Strukturen geschaffen hat, die landesligatauglich sind. Die Verantwortlichen waren schon früh vor der Saison mit mir in Kontakt und haben die notwendigen und gewünschten Trainings- und Spielutensilien besorgt. Auch die Trainingsbedingungen in Sennfeld, Roigheim und Leibenstadt bieten uns gute Voraussetzungen für einen reibungslosen Trainingsbetrieb auf und neben dem Feld. Somit steht einem strukturierten und leistungsorientiertem Training nichts im Weg. Kleinigkeiten wirst du immer und überall finden, aber das gehört dazu, keiner von uns ist perfekt.
Jetzt sind 100 Tage auf meine nächste Frage kein so großer Zeitraum, um aus einem allzu großen Repertoire schöpfen zu können. Dennoch wollte ich dich fragen, was dich positiv überrascht hat und was dich eher enttäuscht hat?
Die große Unterstützung bei den Heim- und Auswärtsspielen finde ich super. Das war mir ja aus früheren Duellen schon bekannt, aber wenn du dann für die Farben spielst, ist es umso schöner. Also eigentlich keine große Überraschung, dennoch finde ich es wichtig dies zu erwähnen, da es sicherlich auch eine sehr tolle Anerkennung an die Spieler für ihre Spielweise, Einstellung und Leidenschaft ist. Aber so wollen wir auch auftreten. Wir wollen einen mutigen, modernen, aber auch erfolgreichen Fußball spielen, ohne die Entwicklung der jungen Spieler zu hemmen. So können wir sicherlich noch den ein oder anderen fußballinteressierten Zuschauer aus der Region dazugewinnen, unsere Spiele zu verfolgen.
Es braucht schon einiges, um mich zu enttäuschen. Ich habe für viele Situationen Verständnis, und mit einer offenen, sachlichen Kommunikation lassen sich die meisten Themen schnell klären. Bei manchen Dingen braucht es einfach etwas mehr Zeit und gegenseitiges Verständnis. Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass jeder eine zweite und sogar dritte Chance verdient – wir lernen alle aus Erfahrungen und wachsen daran.
Es kommt gut an, dass Du sehr präsent bist und nicht irgendwie unnahbar. Du sprichst mit anwesenden Zuschauern vor dem Spiel, bist auch nach dem Spiel bei den Gästen am Sportheim, oder lässt dich noch auf einen Smalltalk mit den Schiris oder auch Zuschauern ein. Das alles erweckt den Eindruck, dass es Dir ganz gut gefällt. Fühlst Du dich wohl beim VfB, oder was könnte/müsste/sollte noch optimiert werden?
Das ist so meine Art und gehört meines Erachtens genauso zum Trainerjob im Amateurfußball dazu wie das Training mit den Jungs. Ich würde gerne noch mehr Zeit mit den Zuschauern vor, bzw. nach dem Spiel/Training verbringen aber als Spielertrainer hast du oft nicht die zeitlichen Möglichkeiten wie „nur“ ein Trainer. Dieser Position vollumfänglich als Spieler, wie auch als Trainer gerecht zu werden, ist annähernd nicht möglich und wird dir deshalb auch in den meisten Trainerlizenzen abgeraten., Zudem war es der Faktor Zeit, warum ich mir letzte Saison ein Jahr „Fußballauszeit“ genommen hatte. In diesem Niveau brauchst du einfach 15 bis 18 Stunden die Woche, um den Jungs einen leistungsgerechten Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen. Diese Zeit „fehlt“ dir mit deiner Familie und Freunden. Deswegen bin ich nicht immer noch ewig nach dem Spiel/Training am Sportgelände, wenn ich z.B. weiß, dass mein Kleiner (Milan) noch wach ist und wir eventuell noch was zusammen machen können.
Doch die Zeit, in der ich da bin, macht mir extrem viel Spaß und fühlt sich richtig an. Danke für die ersten gemeinsamen 100 Tage und die herzliche Aufnahme im Verein.
Vielen Dank Marcel, weiterhin eine schöne und erfolgreiche Zeit beim und mit dem VfB Sennfeld.
Beim Mittwochstraining vor dem Spiel gegen den FV Mosbach – u.a. wurde auch das neue Aufzeichnungssystem für und bei Trainingseinheiten und Spielen von AL Julian Bauer in Betrieb genommen.
Ende September trafen sich der Ehrenvorsitzende Jürgen Walter und Schriftführer Sigi Karrer zu einem Interview, 1 ½ Jahre nach dessen Ausscheiden als Vereinsvorsitzender aus der Vorstandschaft und nach der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des VfB Sennfeld bei ihm zuhause in dessen Büroräumlichkeiten.
In Kürze zur Person: Jürgen Walter fungierte nach sportlichen Aktivitäten in Großeicholzheim, Mosbach und Lauda, danach beim MFV und in Obrigheim, schließlich von 1993-1996 als Spielertrainer beim VfB und musste 1997 seine aktive Laufbahn frühzeitig beenden. Bereits mit 23 Jahren übernahm er als Abteilungsleiter Fußball in den Jahren 1995 bis 1998 Verantwortung. In der Zeit von 1999 bis 2001 war er bereits 2. Vorsitzender. Von 2002 bis 2006 war Jürgen Walter erstmals gemeinsam mit Burkhard Balles Vorsitzender des Vereins. In diese Amtszeit fielen u.a. der Aus- und Umbau des Sportheims, sowie der Neubau der Hochwassergeschützten Garage. Nach einer Auszeit von zehn Jahren übernahm Jürgen Walter 2016 zusammen mit Burkhard Balles, Uwe Seyboth und Wolfgang Bielesch erneut Verantwortung und den Vorsitz. 2017 bis 2019 war nach dem Ausscheiden von Uwe Seyboth von nun an Jens Bönisch mit im Boot. Von 2021 bis 2022 bildeten Tobias Balles und Jürgen Walter die Vereinsspitze, ehe es 2023 mit André Schönsiegel wieder ein Dreiergremium war. Oft waren es keine einfachen Zeiten, so auch, als es 2016/17 im sportlichen Bereich nicht allzu gut um den Fußball bestellt war. Im Sommer 2017 war dann allerdings die große Zeit der Spielgemeinschaften und Fusionen. Es wurden u.a. erste Gespräche, nach Problemen beim SV Roigheim, zwecks Bildung einer Spielgemeinschaft geführt und schließlich zur Mitte des Jahres wurden diese besiegelt.“
„Moin Jürgen,
nach nunmehr 1 ½ Jahren bist du seit dem 1. März 2024 nicht mehr Vorsitzender des VfB Sennfeld und hast auch sonst keine weitere offizielle Funktion mehr im Verein inne. Du bist „nur“ noch Ehrenvorsitzender.
Zunächst aber, Chapeau für dein zurückliegendes Engagement für und im Verein – Danke!
Jürgen, ich kenne das Gefühl, welche Last von einem fällt, wenn man eine Funktion nicht mehr innehat, erst recht die Funktion eines Vorsitzenden eines Vereins.
Was war Deine erste Handlung am Tag nach der Mitgliederversammlung, das Du z.B. von deinem Rechner gelöscht hast, oder was auch immer du sonst erst mal aus deinem Gedächtnis gestrichen hast?
Vorab, ganz ehrlich – ich habe nichts vom Rechner gelöscht -ich habe eigentlich deshalb aufgehört, um die kleinen Dinge loszuwerden, die man stets zu erledigen hat, die aber auch nerven und einen unnötig aufhalten. Ich habe also das Amt des Vorsitzenden nicht deshalb aufgegeben, um mit dem VfB zu brechen, sondern ich habe versucht, dies sinnvoll und geordnet zu übergeben, damit es reibungslos weitergehen konnte.
Viele sagen oft leichtfertig, „na ja, da ist man eben Vorsitzender, das meiste machen eh all die anderen, und, und, und …“ – auch da kann ich ein Stück weit aus zurückliegender Zeit mitfühlen und bestätigen, dass dem definitiv nicht so ist.
Was waren deine zeitlich aufwändigsten Tätigkeiten, die Du für den Verein investieren musstest und ganz ehrlich, was waren die wirklich eher „lästigen“, bzw. „undankbaren“ Tätigkeiten, die du gerne auch vor dir hergeschoben hast?
Die lästigen, undankbaren Dinge waren beispielsweise solche Kleinigkeiten, wie die Frage, ob der Rasen gemäht ist oder aber das Wasser im Sportheim läuft, Dinge dieser Art. Meine Intension war eigentlich, die sportliche Fortentwicklung des Vereins als Ganzes voranzubringen. Richtig intensiv waren selbstverständlich die Gespräche bei den Verhandlungen mit neuen Spielern, sie zu überzeugen, sich dem VfB anzuschließen. Und nicht nur bei den neu hinzustoßenden Spielern war dies häufig mühsam, selbstverständlich auch bei den „alten“ Spielern mit Abwanderungsabsichten und nicht zu vergessen, die zeitintensive Gespräche bei den Verpflichtungen neuer Trainer.
Ich glaube, dass ich keine falsche Aussage treffe, wenn ich sage, die Arbeit, die Du als Vorsitzender geleistet hast, kann sich nur jemand leisten, der selbständig und keinem Chef Rechenschaft schuldig ist, wie viel Zeit Du/Mann für den Verein im Laufe eines und vermutlich sehr vielen Arbeitstagen für den Verein investiert hast.
Wie viel Zeit hast Du schätzungsweise so im Durchschnitt für den Verein am Tag, bzw. in der Woche investiert?
Kurz und knapp – pro Tag waren das sicherlich zwei Stunden – die ersten drei Tage nach einem Wochenende, also Montag, Dienstag und Mittwoch waren meist sehr heftig und zeitintensiv, natürlich oft auch abhängig wie erfolgreich, oder weniger erfolgreich das Sportwochenende verlaufen war, ob z.B. zeitnah Stellungnahmen geschrieben werden mussten, oder nicht. Das Größte an Arbeit war aber natürlich immer auch das, dafür zu sorgen, dass innerhalb der Vorstandschaft keine schlechte Stimmung aufkam. Schließlich befinden wir uns im Ehrenamt und ist somit auch auf das ‚good will‘ jedes Einzelnen angewiesen. Stets war es auch so, falls etwas nicht funktionierte, dann blieb es zuallerletzt am Vorsitzenden, oder Abteilungsleiter hängen – und dies stresste. Am Ende des Tages, bzw. mit Beendigung des Amtes als Vorsitzender wurde ich von einer großen Last an Verantwortlichkeiten befreit.
Als Vorsitzender eines Vereins ist man quasi auch nie privat, bzw. außen vor – man ist/sollte immer ansprechbar und verfügbar sein und stets verbunden mit einer gewissen Vorbildfunktion.
Was war das Größte, der schwerste Brocken, der dir sprichwörtlich vom Herzen fiel und Du froh warst, dass Du daran nicht mehr täglich denken musst, bzw. was hat dich eigentlich generell um vieles im wahrsten Sinne des Wortes „frei“ gemacht?
Generell handhabe ich es so, dass ich morgens zuerst das Unangenehmste erledige und abarbeite, damit das von meiner ‚to do Liste‘ weg ist. Das entscheidende diesbzgl. war, dass ich ab diesem ersten Tag von diesen Kleinigkeiten befreit war, die stets wie so kleine Nadelstiche wirkten und auch etwas Belastendes hatten.
Das „normale“ Leben gewöhnt sich sehr schnell an zusätzliche „Freiheiten“. Man nimmt sich vor, wenn ich einmal dieses oder jenes Amt nicht mehr innehabe, dann unternehme ich stattdessen dies oder das.
War das bei Dir ähnlich, hattest Du dir speziell etwas vorgenommen für die Zeit, wenn Du mal nicht mehr VfB Vorsitzender bist, und falls ja, was war das?
Ich habe mir nicht vorgenommen etwas Anderes, oder etwas Neues zu machen, sondern ich habe mir vorgenommen, dass ich mich weiter und intensiver um den sportlichen Bereich kümmern möchte, ohne allerdings die vereinsimmanente Verantwortung tragen zu müssen. Noch heute telefoniere ich 3-4 pro Woche mit dem Vorsitzenden André und es ist, wie gesagt, ja nicht so, dass ich nichts mehr mit dem Verein zu tun haben will.
Kommen wir auf den Verein selbst zu sprechen. Du hattest ja mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga im Jahr 2023, dem Jubiläumsjahr “100 Jahre VfB Sennfeld“ Deinen perfekten Abgang initiiert. Jetzt sage ich mal etwas provokativ, dass man leider auch unnötigerweise, gleich nach einem Jahr, wieder in die Kreisliga abgestiegen ist. Für mich ließen so manche Spieler in der Schlussphase der Saison das nötige Engagement und die Empathie vermissen, womit man m.E. den Klassenerhalt hätte schaffen können.
Wie siehst Du die Zeit im Zeitraffer betrachtet – Aufstieg in Landesliga – LL-Saison – Abstieg in Kreisliga?
Ganz einfach war das nicht, dass man zum “100-Jährigen“ in der Landesliga spielte. Und ja, dennoch war es quasi eine Punktlandung und eigentlich wollte man auch die Klasse halten. Diese erforderlichen drei Punkte aus den letzten Spielen hat man leider nicht erreicht, angefangen beim Spiel in Diedesheim. Zu konkreten „Anschuldigungen“ werde ich mich verständlicherweise nicht äußern wollen. Angefangen hat das Ganze seinerzeit, in der Saison 2016/2017, als man fast in die B-Klasse abgestiegen wäre – dort habe ich mit dem seinerzeitigen AL Sven das Ziel formuliert, bis im Jubiläumsjahr in die Landesliga aufzusteigen, weshalb ich natürlich vielfach belächelt wurde. Auch das Ziel des Abteilungsleiters, sich vorzunehmen, dass Sennfelder Fußballer auch wieder in Sennfeld spielen sollen, war dem Ganzen selbstverständlich dienlich.
Michi Bauer hat den Aufstieg in die Landesliga als Co-Trainer miterlebt, den Abstieg ebenso und kann sich den erneuten, alleinigen Aufstieg in die Landesliga in diesem Jahr in seine Vita schreiben. Du hattest in deiner langen Laufbahn in verschiedenen Funktionen als Abteilungsleiter, Trainer oder Vorsitzender sicherlich mit vielen Trainern zu tun.
Könntest Du bitte ein kurzes Statement zu den beiden zurückliegenden Trainern Michael Lieb, Michael Bauer und dem aktuellen Trainer Marcel Baumann geben?
Wenn man diese drei Trainer sieht, kann man im Prinzip sagen, drei grundverschiedene Trainer, drei verschiedene Charakter, und jeder hat zu seiner Zeit das Beste aus der ihm zu Verfügung stehenden Mannschaft herausgeholt. Zunächst Michael Lieb, der es als Trainer schaffte, erstmalig mit dem VfB Sennfeld den Aufstieg in die Landesliga zu erreichen. Michael Bauer war als Co-Trainer mit in der Landesliga tätig, stieg mit ab und schaffte mit hervorragender Arbeit den Wiederaufstieg. Marcel Baumann hat es mit seinem fundierten Fachwissen geschafft, die heutige Mannschaft in der Landesliga zu etablieren.
Jürgen, wir sind mittlerweile im Hier und Heute angelangt. Unsere 1. Mannschaft schlägt sich wacker in der, wie zu erwarten, starken Landesliga. Es gibt vielfältige Meinungen ob der Zukunft, wie es am Ende aussehen möge. Die einen wünschen sich einfach den Klassenerhalt, andere sehen diesen als nicht erreichbar und wieder andere sehen gar einen einstelligen Tabellenplatz.
Wie ist Deine Prognose, wo der VfB Sennfeld am Ende der Saison stehen wird?
Das hängt von verschieden Faktoren ab – doch meine ganz klare Prognose allerdings ist die, dass wir die Saison auf einem 9. oder 10. Platz beenden, verbunden mit der Hoffnung, dass wir im letzten Vierteljahr mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.
Wir haben uns bislang ausschließlich über Fußball unterhalten, neben Badminton ist aber auch die TT-Abteilung ein wichtiger und großer Bestandsteil des Vereins. Eberhard Friedrich seit Gründung der Abteilung deren Vorsitzender, der es immer noch versteht, irgendwie alles zusammen zu halten.
Wie siehst du die Geschichte der TT-Abteilung, bzw. auch, wie es in Zukunft weiter gehen könnte/sollte?
Die TT-Abteilung wurde stets gleichwertig innerhalb des Vereins geführt. Die Geschichte der TT-Abteilung ist seit 40 Jahren eine Erfolgsgeschichte, die ausschließlich mit der Persona Felix, Eberhard Friedrich, verbunden ist. Für die Zukunft ist es dringendst erforderlich, den Jugendbereich mit einzubeziehen, um den Fortbestand zu gewährleisten. Es muss zwangsläufig auch ein Generationswechsel erfolgen, da ansonsten ein Fortbestand gefährdet erscheint. Es muss somit auch ein Verjüngungsprozess mit einhergehen.
Die Jugend eines Vereins ist eigentlich das Standbein für die Zukunft. Nun haben wir, die JSG Seckachtal (aber nicht nur wir), allerdings immense Probleme, die Bereiche der B- und A-Junioren mit Spielern bestücken zu können. Konkret, wir haben keine A- und keine B-Jugend-Mannschaft gemeldet. Quasi das „Rückgreifbecken“ für die Senioren, irgendwann einmal auf die Junioren für den Seniorenbereich zurückgreifen zu können. Und genau da haben wir derzeit die volle Flaute, bzw. keine Mannschaften, die wir melden können.
Wie siehst Du dies für die Zukunft? Werden wir da noch weitere Fusionen befürchten, oder eingehen müssen, und falls ja, mit wem ggf.?
Meine persönliche Ansicht/Meinung ist die, dass es in ca. 10 Jahren vielleicht noch 10-15 Mannschaften im gesamten Kreis Buchen geben wird – bereits in den 80er Jahren hat man im Jugendbereich kooperiert und wenn man die derzeitigen Vereinskooperationen sieht, dass z.B. fünf, oder auch mehr Mannschaften zu einem Verein kooperieren, wie auch, dass in den Sportkreisen von Sinsheim über Mosbach, Buchen und Tauberbischofsheim nur noch eine A-Jugendklasse existiert. Dann sieht das alles relativ bedenklich aus.
Vielleicht gibt es keine A- und B-Klasse, bzw. Kreisliga mehr, sondern möglicherweise nur noch eine Klasse im ganzen Kreis. In dieser Gesamtsituation hat m.E. hier der VfB stets die richtige Entscheidung getroffen und rechtzeitig mit den entsprechenden und Vereinen kooperiert und fortan zusammengearbeitet.
Mein letztliches Ziel ist es, dass wir einer dieser letzten 10-15 Vereine sind, die dann noch aktiv und präsent sind. Ich habe vor der Zukunft keine besonderen Bedenken, eher im Fußball allgemein.
Soweit zu meinen vorrangigsten Fragen.
Nun, Du erinnerst Dich ganz gewiss – früher hatten wir in unserer monatlich erschienen, von Dir ins Leben gerufenen, Vereinszeitschrift „VfB-LIVE“ zum näheren Kennenlernen von Spielern und Verantwortlichen eine Doppelseite mit dem Titel “PORTRAIT“ und dazu die nachfolgenden Fragen, wie man sie auch aus dem Sportteil in der Zeitung kennt, die ich Dich bitten möchte, mir zu beantworten:
Welches ist dein Lieblingsverein? – FC Schalke
Zu welcher Musikrichtung tendierst Du? – Rock & Pop
Wenn Du nur ein Land wegen seines Essens besuchen dürftest, dann wäre dies? – Italien
Wo wärst Du jetzt am liebsten? – da wo ich jetzt bin
Wen würdest Du heute Abend gerne kennenlernen? – Uli Hoeneß
Wem möchtest Du auf keinen Fall in der Sauna begegnen? – bin kein Saunagänger
Wie bringt man dich aus der Fassung? Schwer, weil ich in der Regel dann vorab nach einer Lösung suche – scherzhaft: dann, wenn Schalke deutscher Meister wird
Welche Gabe möchtest Du besitzen? – in die Zukunft zu blicken
Womit, oder wie entspannst DU dich? – Ganz einfach, Golf spielen, das ich auch am liebsten mache
Welchen Sport würdest Du nie ausüben? – Rennen in jeglicher Art und Form
Was ist für dich die wichtigste Erfindung? – Smartphone
So, wir haben es fast geschafft. Ganz zum Schluss noch bitte: Entweder – oder!?
Kaffee x Tee □
Hund x Katze □
Meer x Berge x
Winter □ Sommer □
Ich erfreue mich an allen vier Jahreszeiten, jede hat ihren besonderen Reiz.
Buch □ TV x
Süß x Sauer □
Fahrrad □ Auto x
Lieber Jürgen, ich danke Dir recht herzlich dafür, dass Du dir die Zeit für meine Fragen genommen hast, wie auch für deine umfänglichen, ehrlichen Antworten.
Es hat sehr viel Spaß gemacht – ich wünsche Dir für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Im Flutlichtspiel am Freitag Abend stellte sich mit dem TSV Mudau der erwartet starke Gegner in der Sennfelder HDAO-Arena vor. Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche und intensive Landesliga-Partie. Die auf drei Positionen umgestellte Heimmannschaft hielt das Spiel zunächst offen und es war eine Frage der Zeit, wer den ersten Fehler in diesem Spiel macht. Leider unterlief dieser der VfB-Abwehr in der 23. Minute und Florian Hoffmann brachte seine Farben in Führung. Der VfB schien noch nicht richtig sortiert und so erzielte Daniel Knapp nur 5 Minuten später nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf gar das 2:0 für die Gäste. Die einzige echte Chance des VfB vereitelte der gut aufgelegte Mudauer Keeper gegen Matter und im Nachschuss gegen Hofmann.
Alle Vorsätze des VfB zunichte machte gleich nach Wiederanpfiff Niklas Gojani, der nach tollem Spielzug das vorentscheidende 3:0 für Mudau erzielte. Schaltete Mudau einen Gang zurück oder entwickelte die Heimmannschaft nun eine “jetzt-erst-recht-Mentalität”, plötzlich ergaben sich gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Doch waren die Abschlüsse entweder zu unpräzise oder hielt der hervorragende Mudauer Keeper wie in der 60. Minute gegen Gehse aus kurzer Distanz mit einer Glanztat. Weitere Chancen durch Nuno, Matter und Hofmann fanden ihr Ziel nicht. Selbst ohne Ausfälle wäre an diesem Abend kaum etwas gegen die passsicheren, laufstarken und auf allen Positionen bestens besetzten Gäste drin gewesen. Zu erwähnen ist noch die auffällig unauffällige Leitung des Spiels von Schiedsrichterin Fabienne Heger. vfb-hacky