Vorstandssitzung des VfB Sennfeld

v.l.: Jürgen -Memphis- Mendel, Jens Bönisch, Sigi -sika- Karrer, Roland Bauer, Eberhard -Felix- Friedrich, Falk Richter, Matthias -Matze- Keller, Mario Felke, Andreas -Andi- Linzer, Andreas -Malle- Riegler, André Schönsiegel, Luca Ziegler, Julian Bauer

nähere Infos aus der Vorstandssitzung in Bälde

Gelungener Rundenabschluss des VfB Sennfeld

v.l., Trainer 2. Mannschaft Pascal Schwarzer, Andreas (Malle) Riegler, Niko Vintonjak, Michael, Michi Bauer, Alex Kunkel, Anthony Leyrer, Pascal Fahrbach, Angelo Leyrer und AL Julian Bauer

u.a. Ehrung ausscheidender Spieler

Am letzten Juniwochenende feierte der VfB Sennfeld im kleinen Kreis in gemütlicher Runde seinen jährlichen Rundenabschluss. Nach der umfänglichen Verköstigung hieß Abteilungsleiter Julian Bauer den Ehrenvorsitzenden Jürgen Walter, wie auch die Ehrenmitglieder Balles, Eppler, Mendel und Seyboth ebenso willkommen, wie auch alle anwesenden Aktive, Betreuer, Freunde und Gönner. Eingangs ging er auf die Schwierigkeit ein, für alle einen passenden Termin des Rundenabschlusses zu finden. Erst Recht bei drei Vereinen und drei Mannschaften.

Sodann übergab er zunächst an Frank Zimmermann vom SV Leibenstadt, der seine Gruß- und Dankesworte an die für ihn überaus erfolgreiche Spielgemeinschaft und an alle Verantwortlichen richtete.

Daran anschließend erhielt Pascal Schwarzer das Wort, der vorab einige Auszeichnungen für Spieler der SpG Leibenstadt 1 / Sennfeld 2 vornahm, allerdings auch darauf abhebend, dass alle weiteren Ehrungen und Auszeichnungen bei der in Bälde stattfindenden Jahreshauptversammlung des SV Leibenstadt erfolgen. So wurden bei der Trainingsbeteiligung auf Platz 1 Fabian Matt mit 83% teilgenommener von 64 erfolgter Trainingseinheiten geehrt, wie auch auf Platz 2 mit 80% Angelo Leyrer und auf Platz 3 mit 78% Anthony Leyrer.

Bei den Torschützen lag auf Platz 1 mit 9 Toren Chris Jade Mayerhöffer, gefolgt von Pascal Fahrbach mit 7 Toren, sowie von Alex Kunkel mit 5 Toren.

Im Anschluss bedankte sich Julian Bauer bei all den Personen, die eine oder viele der Aufgaben während eines Vereinsjahres übernehmen und abarbeiteten. Einerlei, ob dies die Instandhaltung des Platzes und des gesamten Sportgeländes ist, oder die Pflege und Reparatur beispielsweise unseres Mähroboters, das Eintrittsgeld abzukassieren, sich um den Schiri zu kümmern, Getränke zu organisieren, Spielberichte und Fotos zu fertigen, diese nachzubearbeiten, hochzuladen und vieles mehr.

Ein besonderer Dank galt dem Trainer- und Betreuerteam. Vielen Dank an Michi und Max als Trainer der 1. Mannschaft, an Pascal und Axel als Trainer der 2. Mannschaft, an Ralf als Trainer und Betreuer der 3. Mannschaft, wie auch an Robert als unseren Torwarttrainer, bzw. an Oli und Marcel als Betreuer.

Es wird Jahr für Jahr schwieriger, Personen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren, so AL Bauer, wofür er nochmals allen explizit dankte.

Die mannschaftsinternen Auszeichnungen bzgl. Wahl zum Spieler der Saison (Kapitän Tom Schönleber), wie auch Trainingsfleißigster, Torschützenkönig (Nikola Vintonjak), oder aber auch beste Assistgeber, bzw. wer die meisten gelben Karten erhielt, oder am meisten Spielzeit hatte, wer wie oft ein- oder ausgewechselt – all dies erfolgte bereits mannschaftsintern nach dem Training vor dem letzten Meisterschaftsspiel am 1. Juni.

Im Anschluss übernahm AL Bauer die „Verabschiedung“ und Ehrung der Spieler. Insgesamt haben zum Ende der letzten Saison Vereins- und Mannschaftsübergreifend zehn Spieler ihre Fußballkarriere beendet.

Selbstverständlich hätte man sich gefreut, wenn die Jungs nochmal ein Jahr länger bei uns gespielt hätten, doch man muss deren Entscheidung respektieren und ihre Leistung der letzten Jahre würdigen. So hätten manche Spieler auch gut und gerne schon letztes oder vorletztes Jahr ihre Karriere beenden können, nachdem zunächst die 2. Mannschaft und daraufhin die 1. Mannschaft abgestiegen waren.
Aber keiner hat die abgestiegenen Mannschaften verlassen, sondern mitgeholfen, das Schiff wieder in sichere und ruhigere und erfolgreiche Gewässer zu bringen.

So begann der Abteilungsleiter zunächst mit Michael, Michi Bauer. Wobei er zugleich betonte, nicht von einer Verabschiedung zu sprechen, sondern viel mehr von einem DANKESCHÖN für seine Tätigkeit als Trainer. Michi kam im Winter 2022 vom VfR Gommersdorf zum VfB als spielender Co-Trainer, da Michael Lieb seinerzeit alleine die Aufgabe des Trainers innehatte. Auch in der Saison 2022/2023 lenkte das Trainer-Duo Lieb/Bauer die Geschicke des VfB und schaffte über die Relegation erstmals den Aufstieg in die Landesliga. Da bereits zuvor bekannt war, dass Michael Lieb nach der Runde nicht mehr als Trainer weitermachen werde, war Michi Bauer ab der Saison 2023/2024 der Cheftrainer. Ihm standen Steffen Schmitt und Niko Vintonjak als Co-Trainer bei. Vor allen Dingen war die Stimmung in der Mannschaft trotz des Abstiegskampfes und der immer wieder etwas deutlicheren Niederlagen nie schlecht. Michi hatte es immer wieder geschafft, dass man zwar gefrustet und sauer über die Niederlage war, aber selten auf die Mitspieler. Oftmals konnte man durch die geschlossene Mannschaftsleistung auch Punkte gewinnen, die man der Mannschaft nicht zugetraut hätte. Auch die monatlichen Teamevents wurden unter Michi eingeführt, das sehr gut und wichtig im Team war. Diese waren wohl auch der Grund, weshalb selbst nach dem Abstieg kein Spieler den Verein verlassen hatte und dafür kann man Michi sehr dankbar sein. Dass sich die Mannschaft trotz des Abstiegs gesteigert hat, sieht man auch an der zurückliegenden Spielzeit. Wieder mit Michi als Cheftrainer und mit Max als Co-Trainer an seiner Seite, ging man in der Kreisliga an den Start und wurde am Ende mit 80 Punkten aus 30 Spielen Meister. Im Laufe der Saison gab Michi allerdings bekannt, dass er aus persönlichen Gründen kürzer treten wolle und daher das Amt des Trainers aufgeben wird, allerdings als Spieler dem Verein erhalten bleiben wolle.  

Es folgte die Verabschiedung, vom leider nicht anwesenden, Matthias Granitzer, oder besser bekannt als Gaga. Bereits 2011, im Alter von 22 Jahren stieß er zur Mannschaft. Ein Spieler, der gewiss die meisten Trainingszeiten hatte, wenn auch – so sagt man sich, auch nur mal mit dem Trainer alleine. Er spielte in der 2. Mannschaft des VfB Sennfeld und seit der Spielgemeinschaft in der 3. Mannschaft. Im Alter von nun 35 Jahren hat er sich entschieden, seine Spielerkarriere zu beenden.

Im Anschluss wurde Maximilian, Maxi, Rudolph verabschiedet, der seit der Spielgemeinschaft 2018 beim VfB spielte, aber zuvor auch schon beim SV Roigheim. Als Vorstand beim SVR ist er ebenfalls Woche für Woche neben dem Platz voll eingespannt und wird sich weiterhin beim Kiosk und als Betreuer mit einbringen. In den letzten Jahren war Maxi fester Bestandteil der 2. Mannschaft. Feiern konnte er zum einen den Aufstieg der 2. Mannschaft in der Saison 2018/2019 und zuletzt den Aufstieg über die Relegation 2023/2024.
Der Verein sagt vielen Dank für all die Stunden auf dem Platz.

Weiter ging es mit Andreas, Malle, Riegler. Überrascht zeigte sich der AL über die Zeit, wie lange Malle schon beim VfB spielte. Seit dem 27.06.1997, als auf den Tag genau vor 28 Jahren, war er für den Verein spielberechtigt. Nach der Jugend war Malle wichtiger Bestandteil der 1. Mannschaft. Zunächst auf der offensiven Außenbahn, danach eins weiter hinten als Außenverteidiger, hatte er Jahr für Jahr seinen Stammplatz in der Mannschaft. Er war auch ein wichtiger Part beim erfolgreichen Nichtabstieg aus der A-Klasse in der Saison 2016/2017, beim Aufstieg 2017/2018 in die Kreisliga und beim Aufstieg in die Landesliga 2022/2023. Doch selbst nach diesen Erfolgen und schon über zehn Jahre auf dem Buckel, bzw. in den Beinen, entschied sich Malle 2023 dazu, der taumelnden 2. Mannschaft nach dem Abstieg in die B-Klasse neuen Halt zu geben und wieder zurück zu alter Stärke zu bringen. Dies gelang ihm auch mit dem Aufstieg im letzten Jahr, sowie einem guten 5. Platz in diesem Jahr. Vielen Dank.

Fehlte noch eine Person – und jeder wusste, um wen es sich dabei handelte.
Im Sommer 2018 feierte die 1. Mannschaft als neu gegründete Spielgemeinschaft direkt den Aufstieg in die Kreisliga. Einen Neuzugang hatte man danach zu verzeichnen.
Im Alter von 29 Jahren kam Nikola, Niko, Vintonjak vom Bezirksligisten Heilbronn am Leinbach. Für alle Roigheimer ein alter Bekannter, in Sennfeld und im Kreis Buchen noch ein unbekannter Name. Sieben Jahre später weiß bei dem Namen Vintonjak jeder Fußballfan im Kreis Buchen und darüber hinaus, um wen es sich da handelt.
Bereits im ersten Trainingslager in Muhr am See zeigte Niko sein Können, worauf sich alle nur etwas ungläubig gegenseitig angeschaut hatten. Bereits in der Aufstiegssaison erzielte Niko mehr als 1/3 der über 100 geschossenen Tore. In den beiden nachfolgenden Spielzeiten erzielte er alleine über 100 Tore. Somit hat er einen großen Anteil am Erreichen der Aufstiegsrelegation 2023, wie auch sein Wirken bei den beiden anschließenden Relegationsspielen zeigte.
Nach dem Abstieg im letzten Jahr konnte Niko natürlich seine Karriere so nicht beenden. Daher spielte er nochmal die zurückliegende Runde in der Kreisliga und wurde natürlich wieder mit 26 Toren interner Torschützenkönig und verhalf uns damit zur Meisterschaft.
Daher galt es, sich für die letzten sieben Jahre zu bedanken und diese einmalige Leistung zu würdigen. Vielen Dank.

Der “offizielle” Teil des Abends endete mit Worten des neuen Trainers sowohl an die Mannschaft, wie auch an alle anderen, den Verein unterstützenden Personen. (JB und sk)

Fotos by sigika

VfB Sennfeld startet in die Landesligasaison 2025/26

v.l., AL Julian Bauer, Neuzugang Luca Hofmann, Trainer Marcel Baumann, Co-Trainer Max Heizmann, Vorsitzender Andi Linzer

– Trainingsauftakt mit drei neuen Gesichtern –

Bereits am vergangenen Mittwoch startete der VfB Sennfeld bei hochsommerlichen Temperaturen in die Vorbereitung der Saison 2025/2026. Nachdem man vor zwei Jahren bereits eine Saison Landesligaluft schnuppern durfte, möchte der aktuelle Meister der Kreisliga Buchen das kommende Landesligajahr nun erfolgreicher gestalten.

Gelingen soll dies unter anderem mit dem neuen Cheftrainer Marcel Baumann. Er kennt die Liga bereits bestens als Spieler sowie als Trainer und nutzte nun frühzeitig die Möglichkeit, in der Sennfelder HDAO Arena einen ersten Blick auf seine neue Mannschaft zu werfen.

Ebenfalls neu an Bord begrüßte man Luca Hofmann vom württembergischen Verbandsligisten VfR Heilbronn. Der 23-jährige Defensivspieler sammelte in den Jugendmannschaften der TSG Hoffenheim reichlich Erfahrung, ehe es ihn über den SV Sandhausen II und dem TSV Eppingen nach Heilbronn zog. Nun entschied sich Hofmann aus beruflichen Gründen zu dem Schritt zurück zu seinem Heimatverein, worüber die Verantwortlich sehr glücklich sind:
Mit Luca gewinnen wir nicht nur einen qualitativ sehr guten Spieler, der trotz seines jungen Alters bereits viel Erfahrung in höherklassigen Ligen gesammelt hat, sondern auch einen sehr bodenständigen Menschen mit Wurzeln in unserer Heimat“, so Abteilungsleiter J. Bauer.

Mit Niclas Reichert verstärkt zudem ein weiterer junger, talentierter Spieler künftig unsere Herrenmannschaft. Niclas kommt von der A-Jugend der JSG Billigheim/Elztal/Schefflenz ebenfalls zurück zu seinem Heimatverein und sammelt nun erstmals Erfahrung im Seniorenbereich.

Kader bleibt zum größten Teil zusammen – Torjäger Vintonjak beendet seine Karriere

In der Offensive gilt es allen voran, künftig die Tore von Torjäger Nikola Vintonjak zu ersetzen. Der 36-jährige war in den letzten sieben Jahren für einen Großteil der VfB Tore verantwortlich und hängt nun seine Fußballschuhe an den Nagel.

Außer Vintonjak bleibt der Meisterkader jedoch bestehen, wodurch Baumann bereits ein gutes Fundament für seine neue Aufgabe vorfindet, welche mit den Neuzugängen nun nochmals verstärkt wurde. JB

Fotos by sigika

Jugendtore erstrahlen in neuem „rot weißen“ Glanz

Im Zuge der Vorbereitung des diesjährigen 9-Meter-Turniers wurden die in die Jahre gekommenen Tornetze unserer Jugendtore erneuert.


Die Tore können gerne jederzeit, mit einer entsprechenden Vor- und Rücksicht, zum Kicken verwendet werden.
Dies soll aber ausschließlich auf dem hinteren Trainingsplatz stattfinden, unser Hauptplatz ist zum „Freizeitkicken“ nicht vorgesehen.


Vielen Dank,
Julian Bauer
Abteilungsleiter Fußball

Rundenabschluss des VfB

Foto oben – beim Rundenabschluss 2023

Der VfB Sennfeld feiert seinen Rundenabschluss der abgelaufenen Spielzeit am Freitag, dem 27. Juni um 20.00 Uhr, nach dem Training der 1. Mannschaft in Sennfeld.

Neben den Spielern sind natürlich auch Familie, Freunde und Gönner recht herzlich eingeladen.

[Salatspenden sind ebenfalls gerne willkommen 🙂 ]

Ihr/Euer VfB Sennfeld 1923 e.V.

SOMMER-INTERVIEW mit Michael, Michi Bauer

am Ende des Interviews eine umfängliche Fotozusammenstellung von Michi –
Fotos by sigika

Hallo Michi,

bereits Ende Februar wurde Dein Nachfolger, Marcel Baumann als der neue Trainer des VfB Sennfeld für die kommende Saison in der Presse und auf unserer Homepage vorgestellt, der nun die Geschicke übernehmen soll.

Michael, Du hast 3 ½ Jahre als verantwortlicher Trainer die sportlichen Geschicke des VfB Sennfeld sehr erfolgreich geleitet. Zunächst als Co-Trainer zusammen mit Michael Lieb 2021/22 begonnen und 2023 den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Nach einem Jahr seid ihr leider wieder aus derselbigen abgestiegen und ab der Saison 2023/24 hast Du nun als allein verantwortlicher Cheftrainer abermals den Aufstieg in die Landesliga als Meister der Kreisliga erreicht.
Hierzu beglückwünschen ich/wir dich und zollen Dir größten Respekt und Anerkennung.

Zunächst als Co-Trainer mit Namensvetter Michi Lieb und dann als alleiniger Cheftrainer, bzw. Spielertrainer.
Was war einfacher, oder schöner/besser, bzw. wie waren deine ersten Erfahrungen mit der Trainertätigkeit?

Beides war sehr schön, aber auch sehr anstrengend. Grundsätzlich habe ich sehr gute Erfahrungen machen dürfen, wenn auch der knappe Abstieg mich sehr geärgert hat. Ich durfte schnell feststellen, dass es nicht nur auf das Training ankommt, sondern die vielen Charaktere unter einen Hut zu bekommen und als Team zu formen, auch wenn der Erfolg nicht da ist, das die größere Aufgabe war. Wir verbringen unheimlich viel Zeit miteinander und, aufgrund der vielen engen Freundschaften in der Mannschaft werden die ‘privaten‘ Probleme auch oft mit ins Training, oder zum Spiel gebracht. Das macht unsere Mannschaft aus, aber es macht es manchmal auch schwieriger als vielleicht anderswo.

Du kamst ja quasi aus der eigenen Mannschaft und hast dann auch noch für dich entschieden, selbst noch einige Spiele aktiv auf dem Platz bestreiten zu wollen, bzw. hast das dann auch getan.
Gab es da hin und wieder Reibungs- oder Streitpunkte, auch seitens der Mannschaft, wenn Du nun zu entscheiden hattest, wer steht in der Startaufstellung, wer wird wann ein- oder ausgewechselt?

Da gab es natürlich Reibungspunkte. Die gehören auch dazu. Schließlich will jeder Fußball spielen, wenn dieser Wille nicht da ist, wäre es schlechter. Trotzdem hat man einen gewissen Plan, oder manchmal auch ein Gefühl, das dann entscheidet. Manchmal, weil ein Spieler besser von der Bank kommt und das Spiel nochmal ändert. Manchmal, weil ein Spieler im Training sehr auffällig war und sich dann die Chance verdient hat. Bei mir gab es auch immer ein Grundgerüst an Spieler, die Verantwortung auf  dem Platz übernahmen. Zudem gibt es auch immer Positionen, die einfacher gewechselt werden als andere.

Da gibt es viele Gründe, die bei den Entscheidungen eine Rolle spielen, so auch, dass mir u.a. ebenfalls Fehler unterliefen. Hier war der Umgang aber immer sehr offen und ehrlich, meistens nach Abpfiff auch schnell wieder gelöst. Man kann es nicht allen Recht machen. Selbst in dieser Saison, als Meister mit einem erfolgreichem Ergebnis, gibt es immer Dinge, die andere anders machen würden, oder manchmal auch ich selbst es im Nachhinein anders gemacht hätte. Aber auch das gehört zu einer verantwortlichen Position mit dazu.

3 ½ Jahre in einer Trainerfunktion bei einem Profiverein sind ja schon eher eine relativ lange Amtszeit. Bei einem kleinen Verein wie dem unsrigen wohl eher nicht. Doch sicher hast Du in den 3 ½ Jahren gute, wie auch weniger guter Erfahrungen gemacht.
Was hat dich während deiner Trainertätigkeit am meisten erfreut und begeistert, bzw. am meisten enttäuscht?

3 ½ Jahre sind auch bei einem kleinen Verein eine lange Zeit. Wenn man sich die Vereine im Umkreis anschaut, vor allem, wenn ma unsere „Historie“ sieht, mit zwei Aufstiegen und einem Abstieg – 2x Relegation – diese Zeit war sehr intensiv. Vielleicht ist deshalb auch aktuell die Spannung raus, weil die letzten drei Jahre sehr intensiv waren und wir eigentlich kein Spiel hatten, in dem es um nichts mehr ging. Wirklich positiv fand ich, dass die meisten Spieler mit Kritik direkt zu mir gekommen sind, das natürlich ein gewisses Vertrauen erfordert. Zu dem hatte ich immer das Gefühl, wir sind für Alles als Team verantwortlich und da gehöre ich auch dazu. Es war immer – eine Mannschaft – und nicht – die Mannschaft – und der Trainer alleine. So sind auch für mich neue Freundschaften entstanden.
Von den Spielern so aufgenommen und angenommen zu werden, hat mich sehr beeindruckt. Viele haben den Spagat zwischen Freund/Kumpel und Trainer, der nicht nur für mich nicht einfach war, sondern auch für die Spieler, die sehr gut verstanden und gewusst haben, wann ein Späßchen sein darf, und wann ich Konzentration oder Disziplin einfordere.
Trotz dessen, dass manche Spieler gleich alt, oder älter waren als ich, war der Umgang immer sehr respektvoll. Nur, das Bälle sammeln klappt bis heute noch nicht wirklich gut 😊
Enttäuschungen gab es natürlich auch, wenn auch nur vereinzelt. Manche Spieler mussten auch lernen, dass der Kader breiter und besser wurde, und/aber trotzdem auch jeder spielen wollte. Zum Ende hin fand ich es etwas schade, dass die Erfolge, wie Meisterschaft als selbstverständlich angesehen wurden, von uns Spielern, aber auch mir als Trainer. Das ist aber ein Stück weit auch normal, so lange der Erfolg da ist. Dieser Erfolg war aber allerdings sehr hart erarbeitet. Das vergisst man am Ende. Zu dem kommt dabei, zu Recht, unsere Abstiegssaison etwas zu kurz – zu diesem Zeitpunkt hatten wir eigentlich unter jenen Umständen eine sehr gute Saison gespielt, wie ich finde. Ärgerlich, dass es am Ende nicht gereicht hat.  

In der Funktion eines Spielertrainers warst Du ja quasi doppelt belastet. Sicherlich kann man auch ein Spiel auf dem Spielfeld analysieren und erkennen, was läuft, bzw. was nicht. Doch hat man m.E. vom Spielfeldrand eine doch noch erhabenere und umfassendere Übersicht, da man sich nicht zeitgleich noch mit einer möglichen Ballannahme, oder einem zu schlagenden Pass befassen muss.Wie waren hier Deine Erfahrungen, bzw. hat “man(n)“ schon mal komisch geschaut, wenn Du ausgerechnet dann oder wannn dich selbst eingewechselt hast?

Hierzu muss vielleicht gesagt werden, dass der Wunsch, wann und ob ich mich einwechsle in der Regel aus der Mannschaft kam, in Absprache mit Max und meistens nicht von mir alleine. Gerade in dieser Saison war der Kader entsprechend groß und gut, dass ich aus meiner Sicht mit meiner Fitness nichts in der Startelf zu suchen hatte. Das soll sich in der nächsten Saison ändern. Ich konnte, bzw. habe oft selbst nicht richtig mittrainiert, um das Training aufmerksamer beobachten zu können und entsprechend reagieren zu können.

Insgesamt habe ich mich 8x eingewechselt, davon 6x mal in der Nachspielzeit. Ich denke nicht, dass ich hier jemanden damit etwas weggenomen habe. Von Beginn an habe ich nur gespielt, wenn wir keine andere Option hatten, oder positionsbedingt zu viele Spieler gefehlt hatten. Ich hatte immer das Gefühl, am Spielfeldrand mehr helfen zu können, als auf dem Platz, doch das ging nicht immer. Dennoch habe ich eigentlich immer zurückgesteckt und hätte oft gerne mehr gespielt.

Du bist vor nicht all zu langer Zeit stolzer Vater geworden. Sicherlich wird dieser Umstand, bzw. deine Familie allgemein, mit dazu beigetragen haben, die Trainertätigkeit zu beenden.
Gab es noch weitere Gründe für das Ende deiner Trainertätigkeit?

Natürlich ist die Familie, Zuhause der Hauptgrund dafür, dass ich die Tätigkeit erst einmal beenden möchte. Ein weiterer Grund dafür ist, dass ich, seitdem ich beim VfB bin, eine sehr intensive Zeit, sowohl sportlich als auch privat hatte. Mit Auf- und Abstieg, immer in Verantwortung, ob als Co-Trainer oder Trainer, habe ich nebenbei geheiratet, ein Haus umgebaut, und bin Vater geworden. Ich möchte einfach mal wieder nur meine Tasche packen und mich nur auf das Spiel, oder Training, konzentrieren und vorbereiten.
Dabei mit meinen Freunden auf dem Platz möglichst viele Siege einfahren, den Fußball und die Zeit wieder mehr genießen können, ohne direkt an alles denken zu müssen.
In aller Regel war ich bei jedem Training der erste, der kam, und der letzte, der ging. So verstehe ich Trainertätigkeit, aber das ist eben immens zeitintensiv. Selbst wenn die Zeit sehr schön war.

Kannst Du dir vorstellen, zu gegebener Zeit eine solche Trainertätigkeit wieder aufzunehmen, oder sonst irgendwo im sportlichen Bereich oder im Verein tätig zu sein?

Sag niemals nie. Vielleicht ergibt sich nochmals die Gelegenheit, in ein, zwei, oder drei Jahren als Trainer irgendwo, oder nochmals für den VfB tätig zu sein. Doch aktuell kommt es für die kommende Saison nicht in Frage. Vielleicht kann sich der Ehrenvorsitzende Jürgen Walter noch an den Termin erinnern. Er weiß sicher noch, dass es ganz schön Überzeugungsarbeit bedurfte, dass ich das Amt überhaupt übernahm. Es war nicht mein erster Wunsch, die Mannschaft als Chef-Trainer zu übernehmen. Es war, so ehrlich muss man auch sein, eine kleine „Notlösung“.

Dann habe ich zum VfB Sennfeld durch meine Jugendzeit und Freunde schon eine andere Verbindung als zu anderen Vereinen. Und das hat auch von Tag 1 an eine wichtige Rolle gespielt. Eine andere Tätigkeit in einem Verein zu übernehmen, kann ich mir aktuell tatsächlich nur beim VfB Sennfeld, oder dem SV Leibenstadt vorstellen, aber sicher nicht die nächste Saison – in der Zukunft eventuell.

Sowohl Leibenstadt, als auch Sennfeld sind keine großen Vereine. Zwischenzeitlich warst Du während deiner Fußballlaufbahn auch bei anderen Vereinen aktiv.
Wie fandest Du letztendlich die Voraussetzungen, bzw. Gesamtumstände für deine Trainertätigkeit beim VfB, siehst Du irgendwo Ergänzungs- oder Verbesserungsbedarf, das anzustreben wäre?

Es gibt immer Verbesserungsbedarf. Auch bei den Vereinen, in denen ich zuvor aktiv war. Zu Beginn meiner Tätigkeit war z.B. die Suche nach Trainingsmaterial in Sennfeld und in Roigheim sehr nervig und zeitaufwendig. Das haben wir gelöst bekommen, wie viele weitere kleine Dinge auch. Trotzdem ist es immer gut, Verbesserungsvorschläge mit einzubringen, um aktuell zu bleiben. Das haben wir, Trainerteam und Abteilungsleiter, auch bei jeder Besprechung gemacht. Ich habe das sehr positiv in Erinnerung. Mit vielen guten Vorschlägen und Ratschlägen, gerade mit Pascal, war der Austausch sehr regelmäßig und ehrlich. Wir waren nicht immer gleicher Meinung, ganz im Gegenteil. Doch man war immer ehrlich und offen für die jeweils andere Meinung. Das hat uns beiden, so glaube ich, sehr geholfen. Wir mussten nicht aufpassen, was wir sagen – sondern, konnten einfach frei ansprechen, was uns störte, oder was wir gerne anders hätten.

Diese Voraussetzungen fand ich persönlich gut – Oli Gramlich hat mir vor den Spielen sehr viel abgenommen. Was mich nach wie vor begeisterte, war die Anzahl an Zuschauern, die zu jedem Spiel da waren und wie viele davon mit so viel Leidenschaft und Engagement.

Ich möchte noch ein großes DANKE an alle sagen, die mich, oder den Verein in dieser Zeit begleitet und unterstützt haben. An meine Frau und Familie, die den ganzen „Spaß“ mitmachen, wie auch meine Laune zuhause ertragen musste. Und wer meinen Ehrgeiz kennt, weiß, dass meine Laune auch mal sehr beschissen sein kann.
DANKE an alle so zahlreichen Zusachauer: es macht einfach viel mehr Spaß, wenn so viele jedes Wochenende mit dabei sind.
DANKE an die Verantwortlichen des VfB, dass sie mir nach dem Abstieg weiter das Vertrauen geschenkt haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit und mit einem Abstieg meine „erste“ Trainertätigkeit zu beenden, hätte mich innerlich noch Jahre geärgert!
DANKE an meine Co-Trainer, TW-Trainer und Betreuer, die mich immer unterstützt haben, auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung waren.
DANKE an jene, die den Instagram-Account pflegten, die Homepage mit Bildern und Berichten füllten, die Trikotwaschfrau, die selten die Trikots rechtzeitig und ordentlich bekam, den Streudienst und die Putzfrau, an Schönnes, der mir immer mit Rat & Tat zur Seite stand und am Ende, DANKE allen Spielern, für die unfassbare, schöne und intensive Zeit. Es hat richtig Spaß gemacht.
DANKE auch an die Spieler, die mich kennen, seit ich laufen kann – sie haben mich jederzeit als Trainer angenommen.

Einfach ein DANKE an ALLE, auch die, die ich jetzt vergessen haben sollte 😉

Michi, jetzt sage ich Dir DANKE für deine umfänglichen Antworten auf meine Fragen und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft.

Schriftführer