Im Oktober traf sich Sigi Karrer mit Tischtennis-Abteilungsleiter, Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied Eberhard, Felix, Friedrich mehrfach zu einem allgemeinen Informationsaustausch, natürlich mit dem Fokus auf das Tischtennis gerichtet.
„Hallo Felix, Du bist heute im ehrenwerten Alter von 72 Jahren und befindest dich im 43. Jahr als Vorsitzender der TT-Abteilung. Die beiden Mannschaften, wie auch die Jugendmannschaft, schlagen sich derzeit relativ gut. Auch Du selbst spielst noch aktiv mit. Lass uns Mal bitte einen Rückblick und auch einen Blick in die Zukunft vornehmen, um all unsere Mitglieder und Interessierte des Vereins über all deine, sehr langjährigen, wie auch umfänglichen Aktivitäten innerhalb der TT-Abteilung darzustellen, die sich vermutlich keiner sonst so wirklich vorstellen kann.
Lieber Felix, Meine erste Frage wäre die, ob es denn schon vor deiner Zeit eine TT-Abteilung gab?
Die TT-Abteilung gibt es nicht erst, seit ich diese übernommen habe. Der Tischtennissport hatte bereits nach Kriegsende einen hohen Stellenwert im gesamten Bezirk. So ist in einer Chronik des TT-Kreises Buchen zu lesen, dass im Jahr 1946 neben dem BJC Buchen nur noch der VfB Sennfeld eine TT-Abteilung gegründet hatte. Bereits 1947 wurde der Spielbetrieb mit einer Bezirksklasse aufgenommen, in welcher der VfB mit namhaften Mannschaften wie Buchen, Mosbach und Wertheim konkurrierte. Die damaligen Spiel- und Trainingslokale waren die Säle der Gaststätten „Engel“ und „Ross“. Nach Aussage des letzten Abteilungsleiters, dem inzwischen 93-jährigen Rudi Haas, der übrigens auch heute noch, alle Spiele der Abteilung Fußball und Tischtennis im Internet verfolgt, endete der Spielbetrieb schließlich im Jahr 1955.
Und dann ging es ja irgendwann doch irgendwie weiter, wobei u.a. auch Du dann mit involviert warst.
Wann und wie wurde die TT-Abteilung wieder ins Leben gerufen und wie kam sie zum VfB?
Im Frühjahr 1982 wurde von einigen Hobbyspielern der Wunsch geäußert, eine TT-Abteilung zu gründen. Da die meisten Spieler ehemalige, bzw. aktive Spieler des VfB waren, wie Klaus Schöll und Herbert Bade, lag es nahe, sich an die Vorstandschaft des VfB Sennfeld zwecks Aufnahme in den Verein zu wenden. Zu erwähnen sei noch, dass einzig Herbert Bade bereits in den Jahren 1946 – 1955 Tischtennis gespielt hatte und so sind wir 1982, quasi vor dem ‘Re-Start‘ in die Räumlichkeiten der Festhalle gegangen, wo wir noch die alten Platten von seinerzeit vorfanden. Mein Bruder Willi, der selbst lange Jahre aktiv war, schweißte dann das Gestänge der alten Platten zusammen und danach konnte es losgehen mit dem Training.
Ab wann hast Du dann schließlich selbst die Sparte Tischtennis als Abteilungsleiter übernommen, bzw. warst Du zuvor auch schon als Spieler in der Abteilung aktiv?
Unter dem damaligen Vorsitzenden Hans Walter, der sich für die Eingliederung des TT in den VfB einsetzte, wurde der Antrag in der Vorstandssitzung vom 8.4.1982 positiv beschieden, vorbehaltlich der Zustimmung der Mitglieder in der nächsten Generalversammlung. Im Januar 1983 wurde die TT-Abteilung offiziell in den VfB integriert und ich zum Abteilungsleiter gewählt.
Unser 1. Spiel in der Kreisklasse B des TT Kreises Buchen im September 1983 fand gegen Hollerbach statt. Größere Umstände, als das Spiel zu bestreiten, bereitete uns die Anfahrt, da wir fast nicht die Spielstätte in Buchen gefunden hätten und nur knapp vor Spielbeginn dort eintrafen. Die Suche nach der Halle hatte schließlich länger gedauert als das Spiel selbst, das wir in der Besetzung Klaus Schöll, Herbert Bade, Herbert Flindt und mir, mit 7:1 gewinnen konnten. In dieser Besetzung spielten wir auch die komplette Runde durch und nach zwei Jahren stiegen wir von der Kreisklasse B in die Kreisklasse A auf.
Sehr interessant, dies alles von jemanden zu hören, der das selbst aktiv miterlebt hat, fantastisch. Doch nun eine andere Frage.
Hast Du, neben dem Tischtennis, auch eine andere Sportart, z.B. Fußball, ausgeübt?
Es war durch die Landwirtschaft bedingt nicht einfach, da sowohl mein Bruder als auch ich, stets zuhause mithelfen mussten. 1972 konnte ich hin und wieder mittrainieren, habe dann aber nach einer schweren Knieverletzung, durch das Fußballspielen verursacht, aufhören müssen.
Viele Leute trauern häufig den guten alten Zeiten nach.
Siehst Du das ähnlich, war früher als besser als heute, auch beim Tischtennis?
Das kann man m.E. pauschal so nicht sagen. Der Zulauf war früher auf jeden Fall besser als heute, als wir sogar noch vier Mannschaften gemeldet hatten. Dies war so etwa um 2008, als wir, sozusagen den sportlichen Höhepunkt der Abteilung hatten. Spieler aus 16 Ortschaften waren bei uns gemeldet und das wäre evtl. reif für das Guinnessbuch der Rekorde gewesen.
Ein Beispiel dafür war die Aufstiegsmannschaft 2008 in die Bezirksliga, die die Sportkreise Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tauberbischofsheim umfasste. Klaus Schöll und Daniel Reinhard aus Sennfeld, Ralf Klesel aus Hemsbach, Steffen Müller aus Neunstetten, Uwe Roth aus Sindringen, Jürgen Roth aus Gommersdorf und Volker Müller aus Schlierstadt standen in der Mannschaft.
Und, das Gute und Interessante ist aber auch heute noch, dass man in diesem Sport, so wie zuletzt ich selbst, als über 70-Jähriger gegen eine 17-Jährige spielen kann.
Wie waren die Gesamtumstände seinerzeit, als DU die TT-Abteilung übernommen hast?
Wir haben von Anfang an akzeptiert, dass wir nur der kleine Bruder des Fußballs im Verein sein werden und haben uns in dieser Position aber wohl gefühlt.
Wie ich aus Erzählungen gehört habe, aber auch früher freitagabends im Sportheim selbst erlebt habe, war dies, dass ihr nach euren Wettkämpfen stets auch noch gesellschaftlich gemeinsam mit den Gegnern den Spieltag im Sportheim beendet habt. Eine sicherlich schöner und erlebenswerter „Brauch“
Was hast Du, habt ihr daraus mitgenommen?
Viele Bekanntschaften und auch Freundschaften sind daraus entstanden.
Seit meiner Zeit als Schriftführer des Vereins, und das bin ich nun auch schon seit 2014, habe ich in den zurückliegenden Jahren zum einen stets vernommen, dass ihr eigentlich immer irgendwie ums „Überleben“ kämpft, meist personalbedingt, aber andererseits es auch immer wieder geschafft habt, weiterhin 2-3 Mannschaften zu melden.
Wie bekommt ihr das immer wieder hin?
Alters-, verletzungs- und coronabedingt reduzierte sich der Spielerkader immer mehr, bis durch die Reaktivierung der Jugendabteilung sich ein gewisser Grundstock herauskristallisierte, auf den man dann wieder aufbauen konnte.
Ebenso bist Du bis zuletzt immer wieder auch stolz darauf, eine Jugendmannschaft nominieren zu können, die ja, logischerweise, irgendwie den Nachwuchs, das Fortbestehen der Abteilung, sichern soll.
Wie siehst Du, gänzlich unbedarft, die weitere Zukunft der TT-Abteilung?
Seit einigen Jahren konnten wir wieder einige Jugendliche für den TT-Sport begeistern und der Erfolg in den jeweiligen Mannschaften zeigte sich auch bald. Neben Trainer Klaus Schöll und seinem Co, Wolfgang Karpstein, ist vor allen Dingen Sigi Geiger als Betreuer und Jugendleiter besonders hervorzuheben. Ich sehe auch weiterhin Potenzial für den Tischtennis in Sennfeld. Wer Interesse an dieser schönen Sportart hat, kann montags ab 19 Uhr in die Festhalle kommen und beim Training reinschnuppern.
Wenn Du eine Person besonders hervorheben würdest, wer wäre dies?
Dann wäre das, ganz klar Klaus Schöll. Als hervorragender Spieler, als engagierter Jugendleiter und Trainer von Tochter Miriam, die große Erfolge im Badischen Tischtennisbereich feiern konnte, als guter Kamerad und Vorbild für Alle.
Vor vielen Jahren wurde der Dr.-Erich-Häußler-Wanderpokal instituiert und viele Jahre ausgespielt, bis er irgendwann nicht mehr stattfand.
Woran lag es, da man doch damit auch immer wieder versuchte, den TT-Sport damit zu bewerben und der Bevölkerung näher zu bringen?
Der Pokal wurde 1988 das 1. Mal und 2019 das letzte Mal ausgetragen. coronabedingt und nachlassendes Interesse der Bevölkerung haben dann zu dem Entschluss geführt, das Turnier nicht mehr auszutragen. Ein weiterer Grund war der Wirtschaftlichkeitsfaktor, großer Aufwandund zu wenig Ertrag.
Du erinnerst Dich – früher hatten wir in unserer monatlich erschienen Vereinszeitschrift „VfB-LIVE“ zum näheren Kennenlernen von Spielern und Verantwortlichen eine Doppelseite mit dem Titel “PORTRAIT“ und dazu die nachfolgenden Fragen, wie man sie auch aus dem Sportteil in der Zeitung kennt, die ich Dich bitten möchte, mir zu beantworten:
Welches ist dein Lieblingsverein? Außer dem VfB, ganz klar der 1. FC Köln
Zu welcher Musikrichtung tendierst Du? Früher war dies eher Richtung Soul, heut mehr Rock & Pop
Wenn Du nur ein Land wegen seines Essens besuchen dürftest, dann wäre dies? Frankreich
Wo wärst Du jetzt am liebsten? Wenn, dann am ehesten in den Bergen
Wem möchtest Du auf keinen Fall in der Sauna begegnen? Ich bin kein Saunagänger 😊
Wie bringt man dich aus der Fassung? Durch Ungerechtigkeit, da hab‘ ich eine ganz kurze Zündschnur
Welche Gabe möchtest Du besitzen? Frieden in der Welt schaffen
Womit, oder wie entspannst DU dich? Gartenarbeit / Wandern, Yoga und Singen
Welchen Sport würdest Du nie ausüben? Wrestling
Was ist für dich die wichtigste Erfindung? Automobil
Welchen Traum möchtest Du dir noch erfüllen? lange fit bleiben
Meine Abschlussfrage, die ich seit den Interviews mit dem Trainer und dem Ehrenvorsitzenden nun jedem stellen möchte, ist die Frage:
Wo siehst Du am Ende der Saison unsere 1. Fußballmannschaft in der Tabelle, bleibt sie in der Landesliga oder muss sie wieder runter, bzw. was ist dein konkreter Tipp bzgl. des Tabellenplatzes?
Sie werden unter den TOP-Ten landen und haben mit dem Abstieg nichts zu tun.“
Felix, ich danke Dir für deine umfänglichen Antworten auf meine Fragen und wünsche Dir mit deinem Team weiterhin eine gute und erfolgreiche Saison, mit möglichst wenig Personalsorgen.
Glückwunsch Dir und deiner Mannschaft zum 5. Dreier, so wie dem 1. Spiel ohne Gegentreffer, das Torwarttrainer Robert sicher besonders freuen dürfte. Klischeemäßig, doch ohne die Leistung der Mannschaft schmälern zu wollen, würde ich sagen: ein Sieg, der eigentlich zu erwarten war. Ein Sieg, der aber auch notwendig war, um zum einen diesen 10. Tabellenplatz, und zum anderen auch die Gegner weiter auf Distanz zu halten. Ich möchte deiner Spielanalyse nicht vorgreifen, auch fehlt mir dazu der tiefere Einblick, doch das, was ich als Außenstehender feststellen konnte war, dass man erneut zahlreiche Chancen hatte, diese aber nicht konsequent nutzte, das sich bei einem stärkeren Gegner möglicherweise hätte rächen können. So war man letztendlich froh, als Knipser Nico, kurz nach seiner Einwechslung, mit dem 3:0 den „Sack zumachte“. Insgesamt waren dies, meiner Erwartung nach, und auch die, zahlreicher anderer „Experten“ 😊, zu erwartende drei Punkte gegen den Tabellenvorletzten. Das ist natürlich, zum einen leichter gesagt, wie auch gefordert, als es dann erst Mal real umgesetzt werden muss. Doch wie hast du die Begegnung gegen den FSV Tauberhöhe im Vorfeld und vor allem während des Spiels gesehen?
Einen zu erwartenden Sieg würde ich in dieser Klasse ausschließen. Die Ergebnisse zeigen uns Woche für Woche, dass es immer Überraschungen gab und geben wird. Wir fahren ja auch nicht nach Mosbach, Tauberbischofsheim oder Lauda und geben das Spiel schon im Vorfeld verloren. Gerade bei den Spielern wäre das die falsche Einstellung und Überzeugung.
Wir haben ein sehr ordentliches Spiel gezeigt und wie du schon richtig angesprochen hast, uns wieder eine Vielzahl an guten Chancen erarbeitet. Gerade nach Eckbällen hatte aber auch die Tauberhöhe ihre Chancen. Eindeutig besser gefallen hatte mir unser Umschaltspiel in die Offensive. Letztendlich müssen wir das Spiel frühzeitiger zu unseren Gunsten Entscheiden.
Am Sonntag konnte nach gut sieben Wochen, seit seiner Verletzung in Nassig, Nils endlich auch am Spielgeschehen wieder aktiv mitwirken. Jetzt hatte er am Sonntag natürlich einen suboptimalen Einstand, aber vermutlich vereinsintern nach einer Minute die schnellste gelbe Karte erhalten, das ihn im Rest des Spiels zu wohl bedachtem Einschreiten veranlasste. Wenn wir von weiteren verletzungsbedingten, oder sonstigen Ausfällen hoffentlich verschont bleiben, kannst Du zukünftig erfreulicherweise aus dem Vollen schöpfen.
Nun wollte ich gerne wissen, wie Du zum einen die gezeigte Leistung von Nils siehst, bzw. den Umstand bewertest, dass der Kader nun wieder vollständig einsatzfähig ist?
Das ist Nils‘ Spielweise, diese macht uns zu einem gewissen Maße stärker und vollständiger. Er geht mit seinem körperbetonten Spiel voran und strahlt eine hohe Präsenz auf dem Feld aus, welche auch auf die Mitspieler übergeht. Auch neben dem Platz ist er ein absoluter Leader! In den fünf Wochen, in denen er nicht auf dem Platz trainieren könnte, war er fast bei jeder Trainingseinheit anwesend und hat die Mannschaft unterstützt. Um es abzukürzen, ich fand seine Leistung sehr ordentlich und bin froh ihn wieder im Team zu haben.
Ich glaube wir bekommen es aktuell mit der richtigen Belastungssteuerung gerade gute hin, die Jungs fit zu halten, aber nicht zu überlasten. Das fängt beim Training an und geht weiter im Spiel. Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader und können so gut rotieren ohne große Qualitätsverluste zu spüren. Es ist eher so, dass die Jungs in der „zweiten Reihe“ auch ihren Teil zum Erfolg beisteuern wollen und nochmal neuen Elan ins Spiel bringen. Zudem erlauben wir uns seit mehreren Wochen, 2-3 Spieler in die 2. Mannschaft abzustellen, um diese zu unterstützen und den Jungs Einsatzzeiten zu geben.
Kommen wir auf den nächsten Gegner am kommenden Sonntag in Oberwittstadt zu sprechen. Widschd spielt mittlerweile seit 16 Jahren, sprich seit der Saison 2009/2010 in der Landesliga. Zuletzt jedoch meist eher in der 2. Tabellenhälfte. In der gemeinsamen Spielzeit der Saison 2023/24 mussten wir im Hinspiel eine unnötige 3:1, nach 0:1 Führung durch Vintonjak, hinnehmen. In der Rückrunde dann, Ende März 2024 konnten wir, auch nach 0:1 Rückstand für O’wittstadt, doch noch durch Tore von Nuno, 2x Steffen und Nico mit 4:1 brillieren. Aktuell befindet sich Oberwittstadt mit 8 Punkten auf dem Abstiegsrelegationsplatz mit 2 Siegen, 2 Remis und 8 Niederlagen. Mit nur neun, und den damit am wenigsten erzielten, Treffern sollte uns dies Mut machen, möglichst erneut keinen Gegentreffer zu bekommen, bzw. den ein oder anderen Treffer zu erzielen und damit unseren Tabellenplatz weiterhin zu festigen. Etwas provokativ gefragt lautet daher meine nächste Frage wie folgt:
Aufgrund des Tabellenplatzes und der Tatsache, dass der nächste Gegner bislang lediglich erst neun Treffer erzielt hat, gehe ich von einer nicht unbedingt unrealistischen Behauptung aus, dass der VfB das Spiel gegen Widschd gewinnen müsste, oder wie siehst du dies?
Wenn du eine Mannschaft in dieser Klasse nicht unterschätzen solltest, dann die Widschder! Sie konnten und können meiner Meinung nach ihre Gegner durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit und Mentalität niederringen. Was sie in den letzten Jahren erreicht haben, ist ihnen sehr hoch anzurechnen. Der Verein macht eine tolle Arbeit und entwickelt sich immer weiter. Wenn wir es aber schaffen, die Zweikämpfe anzunehmen und körperlich dagegenhalten, unsere fußballerischen Qualitäten aufs Feld zu bringen, dann sollten wir das Spiel für uns entscheiden können. Ich freue mich persönlich auf das Wiedersehen mit Mario (Greco – Trainer), mit dem ich in der A-Jugend vor über 20 Jahren beim TSV Tauberbischofsheim spielen durfte und meine beiden ehemaligen Spieler Jakob (Seitz) und Maurice (Schmitt) aus gemeinsamen Zeiten bei SV Osterburken.
Jetzt haben wir noch vier Spieltage bis zur Winterpause mit einem, meines Erachtens, strammen Spielplan. Wie in der letzten Frage schon gefordert, einen Sieg gegen Widschd eingeplant, könnten, dürften oder sollten wir gegen Tauberbischofsheim und/oder Lauda gegebenenfalls auch den ein oder anderen Punktverlust einkalkulieren.
Wie sieht diesbzgl. deine Restkalkulation/Spekulation, bzw. reelle Bewertung der letzten vier Spieltage vor der Winterpause aus?
Der Fokus liegt zu 100% auf dem Spiel gegen Wittschd, gerade weil wir unser Restprogramm bis zur Winterpause kennen! Danach geht es gegen die aktuellen 2., 4. und 6. der Liga. Ich finde ein super Programm in unserer aktuellen Situation und für die letzten Wochen im Fußballjahr 2025. Wir haben bewiesen, dass wir auch gegen die „großen“ der Liga mithalten können. Am Montag beginnen wir mit der taktischen „Arbeit“ für die kommenden drei Wochen, die sich gegen diese Teams nicht wesentlich ändern wird. Uns wird nochmal alles abverlangt werden und wird müssen versuchen, alles aufs Feld zu bringen, was wir uns in den letzten Monaten erarbeitet haben, eigentlich geil 😊
Marcel, Vorab vielen Dank für Deine Antworten und wie immer, wünsche ich euch, Dir und deiner Mannschaft, viel Erfolg beim Spiel in und gegen Widschd !
Nach dem letzten Training vor dem Spiel in Roigheim gegen den FSV Tauberhöhe trafen sich Sigi Karrer und Mannschaftskapitän Tom Schönleber zum 12. Kabinen-TALK.
„Moin Tom,
bevor wir zum Rückblick auf das Spiel gegen Diedesheim am zurückliegenden Sonntag zu sprechen kommen, möchte ich natürlich die Chance nutzen, dich auch zu ein paar anderen Themen zu befragen, die nicht unmittelbar das zurückliegende, oder bevorstehende Spiel betreffen. Ich bin hin und wieder, nicht selten, auch bei den Trainingseinheiten vor Ort und habe den Eindruck, dass dies zum einen alles sehr harmonisch und diszipliniert abläuft, die Jungs zwar gefordert werden, sie aber dennoch mit Spaß und Engagement dabei sind. Und, um es kurz zu machen, diese Frage kann ich natürlich weder Max, noch Marcel stellen.
So möchte ich dich gerne fragen: wie ist Dein persönlicher Eindruck von der derzeitigen Lage und Stimmung nach dem doch erfreulichen Saisonauftakt nach dem 1. Drittel der Saison und wie siehst Du und auch die Mannschaft die Trainingsgestaltung des neuen Trainers Marcel?
Servus Sigi,
die Stimmung innerhalb der Truppe würde ich fast ausschließlich als harmonisch & gut bewerten. Der Mix aus Spaß und Ehrgeiz, sowie natürlich auch den individuellen Qualitäten zeigen, dass mit uns immer zu rechnen ist.
In Sachen Trainingsgestaltung kann ich, glaube ich im Namen der Mannschaft sprechen, wenn ich sage, dass dieses abwechslungsreich und kurzweilig gestaltet ist, mit Fokus auf ständige Weiterentwicklung (auch wenn´s ab und an etwas länger geht 😉).
Man darf euren Saisonstart mit 14 Punkten gewiss als gelungen und erfolgreich ansehen. Ich denke, so etwas überträgt sich auch auf jeden einzelnen Spieler, bzw. die gesamte Mannschaft.
Wie würdest Du die aktuelle Gemütslage innerhalb der Mannschaft insgesamt bezeichnen?
Ich würde uns definitiv als „guten Haufen“, sowohl auf, als auch neben dem Platz bezeichnen. An Spaß und Sprüchen mangelt es nie, aber genauso ist die gegenseitige Unterstützung immer da. Man merkt sowohl spielerisch, als aber auch taktisch, dass wir uns weiterentwickeln. Mit Siegen, bzw. Punkten ist es natürlich immer etwas einfacher, die Stimmung auf dem Platz und in der Kabine positiv zu halten. Aber auch nach Niederlagen hatte ich bisher nie den Eindruck, dass wir uns untereinander weniger gut verstehen.
Das kann ich nur bestätigen, als wir ziemlich genau vor 2 Jahren in und gegen Neckarelz mit 6:0 verloren hatten und eine Stunde später Spieler und Fans immer noch am Sportgelände anwesend war, so dass uns ein Neckarelzer Verantwortlicher überrascht fragt und feststellte, dass er es bewundere, dass wir selbst noch solch einer Niederlage noch zusammensitzen, während die eigenen Fußballer nach einem erfolgreichen Spiel schon eine halbe Stunde nach Spielende weg waren – also, hast Du vollkommen Recht!
Kommen wir nun kurz auf die zurückliegende Begegnung gegen den VfK Diedesheim zu sprechen. Diedesheim scheint uns wohl nicht zu liegen. Vor 1 ½ Jahren haben wir seinerzeit mit 2:1 ebenso verloren. Jetzt bist Du natürlich nicht der Trainer und die Zuschauer wissen auch nicht, wie fit die jeweiligen Spieler sind, oder ob der ein oder andere evtl. angeschlagen oder verletzt ist, weshalb sie nicht in der Startelf stehen. Doch gab es am Sonntag vor Spielbeginn hie und da die Frage zu hören, warum denn Herold, Kunkel und auch Rein nicht in der Startaufstellung standen. Irgendwie hatte man teilweise auch den Eindruck, als wenn man vor den Namen, Hogen-Deter-Hogen, zu viel Respekt hatte und dann, so wie von mir zuvor angesprochen, bei den Gastgebern nach vier Niederlagen in Folge eine Trotzreaktion gezeigt werden musste, um endlich wieder Punkte einzufahren. Leider waren wir dabei in der Geberrolle.
Wie sieht dein Resümee zum Spiel aus?
Das Spiel in Diedesheim war sicherlich nicht unser bestes Spiel. Wir hatten anfangs Schwierigkeiten in die Partie zu finden. Insgesamt waren wir im letzten Drittel zu ungenau und oft den einen Schritt zu spät.
Diedesheim hat es gut gemacht, war von Anfang an hellwach und bissig in den Zweikämpfen. Aus der Kabine sind wir dann wesentlich besser gekommen, konnten jedoch unsere gefährlichen Situationen nicht gut genug ausspielen. Am Ende haben wir dann nochmal mehr riskiert, da es bis zur 80. Minute ein knappes 1:0 war und wir auch unsere Chancen auf den Ausgleich hatten.
Von zu großem Respekt würde ich nicht reden, ich hatte zumindest nicht das Gefühl, dass mehr Aufregung als in anderen Spielen vorhanden war. Klar, Diedesheim hat den ein oder anderen individuell starken Kicker, aber das haben in der Landesliga so gut wie alle Mannschaften. Zu dem personellen Thema: dass es immer wieder verschiedene Meinungen bezüglich Startelf gab, gibt und auch geben wird, ist völlig normal. Von außen ist das aber immer noch schwieriger zu beurteilen, da weder Trainingseindrücke, noch private „Probleme“ immer nach außen durchdringen.Und das ist auch richtig und gut so, dass manche Dinge einfach in der Kabine bleiben. Zu den drei einzelnen Namen; tatsächlich waren die drei Jungs allesamt angeschlagen. Aber unabhängig davon, haben wir eine recht breite Qualität im Kader & Marcel und Max machen sich da schon intensiv ihre Gedanken zur Aufstellung, diese wird auch stets begründet und argumentiert.
Der kommende Gegner, der FSV Tauberhöhe, also der Zusammenschluss aus dem FC Külsheim, dem SV Gamburg und dem VfR Uissigheim, gibt es ja erst seit der Saison 2024/2025, wo sie souverän als Kreisligameister mit 19 Siegen, 5 Remis und 2 Niederlagen, 54:10 Toren und 62 Punkten (4 Punkte Vorsprung zum Tabellenzweiten Pülfringen) die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga feiern konnten. Aktuell stehen sie mit 2 Siegen, einem Remis und 7 Niederlagen, sowie 10:24 Toren und 7 Punkten auf Tabellenplatz 14. Die beiden Siege konnten sie am 1. Spieltag in Neunkirchen und am 4. Spieltag gegen den FSV Waldbrunn erzielen. Insofern unterstelle ich mal, ob unserer Leistungen bewusst, dass wir hier als Sieger vom Platz gehen sollten.
Wie ist deine Einstellung dazu, bzw. hast Du vermutlich auch Rücksprache mit Marcel und Max gehalten, wie wollt ihr antreten und was ist eure Devise für die kommende Begegnung?
Max selbst wird leider gegen Tauberhöhe fehlen. Aber die Devise ist klar: wir wollen daheim gegen den Mitaufsteiger 3 Punkte holen! Auch am Sonntag wird das sicherlich kein Selbstläufer und ein hartes Stück Arbeit werden, wie gegen jede Mannschaft in der Landesliga. Auch Tauberhöhe hat schon einige Punkte sammeln können und wird mit viel Willen zu uns reisen. Wir wollen von Beginn an konzentriert spielen und das Match kontrollieren.
Es sind jetzt noch vier Spiele in der Vorrunde und da wollen wir so viele Punkte wie möglich holen. Am Sonntag wollen wir, jetzt nach der Niederlage, damit anfangen und Tauberhöhe weiter von uns auf Distanz halten.
Und zum Abschluss, meine an zuletzt alle Interviewpartner gestellte Frage.
Auf welchem Tabellenplatz siehst Du am letzten Spieltag den VfB Sennfeld?
Einen genauen Tabellenplatz zu nennen finde ich schwierig, da meiner Meinung nach die diesjährige Landesliga sehr ausgeglichen ist. Gefühlt kann jeder gegen jeden gewinnen.Mit dem Abstieg wollen wir so früh wie möglich nichts mehr zu tun haben, da sind wir uns, glaube ich, alle einig. Als Ziel oder Wunsch würde ich aber tatsächlich einen einstelligen Tabellenplatz aussprechen, was mit weiter fokussierten Leistungen und etwas Spielglück definitiv auch nicht unrealistisch ist.
Tom, herzlichen Dank für Deine Antworten und dafür, dass Du dich zu diesem Kabinen-TALK bereiterklärt hast mitzumachen. Wie immer, wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel in Roigheim gegen den FSV Tauberhöhe!
Fast der komplette Kader hatte sich beim Dienstagstraining eingefunden. Es herrschte gute Stimmung, das Training, wie gewohnt, abwechslungsreich, interessant und aufschlussreich. Der Trainer resümierte in seiner Ansprache vor dem eigentlichen Training zunächst das zurückliegende Spiel und gab letztendlich die Zielrichtung für das kommende Auswärtsspiel in Diedesheim vor.
Freuen wir uns auf ein interessantes und hoffentlich erfolgreiches Spiel unseres VfB Sennfeld in Diedesheim.
„Moin Marcel, heute nur ein kurzer Kabinen-TALK, den wir, vor dem letzten Training zum vorgezogenen Freitagabendspiel gegen Mudau, am Dienstagabend führten.
Doch zunächst ein kurzes Resümee zum erfolgreichen Auswärtsspiel in Neunkirchen am letzten Sonntag. Erneut zeigte die Mannschaft eine geschlossen gute Mannschaftsleistung, wobei man allerdings dennoch die teils mangelnde Chancenverwertung nicht unerwähnt lassen darf. Chancen, denen man im Falle eines weiteren Tores für die Gäste zum Ausgleich mit Sicherheit nachgeweint hätte, wenn man abermals zwei Punkte „verloren“ hätte. Damit meine ich natürlich, zum einen die beiden Strafstöße, die beide pariert wurden, aber zumindest der von Nuno Geschossene noch im Nachschuss zum Torerfolg führte, und zum anderen sieht ein Torhüter natürlich unglücklich aus, wenn ein Schuss des Gegners von der Mittellinie im eigenen Kasten landet. Glücklicherweise und nicht unverdient, wie auch die Gastgeber in ihrem Spielbericht bestätigten, gingen wir letztendlich als Sieger vom Platz.
„Player of the match“ war meiner Ansicht unser neuer Goalgetter mit 5 Toren in 7 Spielen, Luca Hofmann, der auch mit seiner Spielübersicht zu überzeugen weiß.
Marcel, wie bewertest Du das Spiel gegen Neunkirchen ?
Über weite Strecken haben wir eine sehr reife, konzentrierte Vorstellung abgeliefert. Aus dem Spiel heraus haben wir so gut wie nichts zugelassen – das spricht für unsere Organisation und unser Zweikampfverhalten. Was wir allerdings dringend reduzieren müssen, ist die Anzahl der zugelassenen Standards. Auch wenn wir diese am Sonntag gut verteidigt haben, war Neunkirchen fast ausschließlich darüber gefährlich.
Was mir wirklich gut gefallen hat, war unser ruhiger, strukturierter Spielaufbau. Die Art, wie wir das Spiel verlagert und zwischen Kurzpassspiel und langen Bällen ins letzte Drittel variiert haben – das war stark!
Klar ist aber auch: Unsere Chancenverwertung bleibt ein Thema. Da müssen wir einfach effektiver werden. Zwei vergebene Elfmeter sind kein Drama – sowas passiert. Wichtig ist, wie wir damit umgehen. Natürlich haben wir’s angesprochen, aber wir machen da keinen Elefanten draus. Trotzdem: Die grundsätzliche Gier, den Sack frühzeitig zuzumachen, fehlt mir aktuell noch zu oft. Ich will, dass die Jungs da noch klarer, zielstrebiger und torhungriger auftreten. Spiele müssen wir uns auch mal früher und konsequenter sichern – genau das ist der nächste Entwicklungsschritt.
Bei dem Gegentreffer gebe ich Andi keine Schuld, er stand da, wo ich ihn in solch einer Situation sehen möchte, zu 90% wird der Befreiungsschlag in diesen Raum gespielt, in dem er sich bewegt. In 8 weiteren Prozent schlägt die Kugel links, rechts oder über dem Tor ein und es gibt Abstoß. Und in den restlichen 2% fällt dir der Ball wie am Sonntag ins Tor. Solche Dinger fängst du dir als mitspielender Keeper immer wieder mal ein und fällt unter die Kategorie – Pech für uns, bzw. Glück für den Gegner.
Luca findet sich immer besser in der Liga zurecht und weiß seine Qualitäten gezielt einzusetzen. Er besitz für dieses Spielniveau überdurchschnittliche Qualitäten mir denen er das gesamte Team besser macht, diesen Anspruch habe ich auch an ihn und seine Ausbildung und versuche ihn wie jeden anderen Spieler noch „besser“ zu machen.
Im Kabinen-TALK vor dem Neunkirchenspiel hast Du mir auf die Frage, was Du am Ende des Spiels für unsere Mannschaft erwartest „Trotz allem: Wir fahren nach Neunkirchen, um zu gewinnen.Alles andere interessiert uns gerade nicht – keine anderen Plätze, keine Tabelle.“ geantwortet.
Diese Herangehensweise sollten wir uns auch weiterhin bewahren. Natürlich ist es wichtig für die Jungs zu wissen, was passiert wenn, aber zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich es maximal als Motivation noch weiter und härter für die Punkte zu arbeiten.
Respekt und Glückwunsch! Und nach dem Spiel gegen Mudau (8. Spieltag) haben wir dann den Zeitpunkt erreicht „Die Tabelle zählt erst ab dem 7. Spieltag“wonach es zählt.
Den 7. Spieltag haben wir ja bereits hinter uns – also war es an der Zeit, gemeinsam einen Blick auf die Tabelle zu werfen. In der Vorrunde stehen noch Duelle gegen drei Teams an, die aktuell hinter uns liegen, und fünf, die vor uns platziert sind. Es bleibt also spannend – und wir wissen genau, was auf uns zukommt.
Mit 10 Punkten aus 7 Spielen können wir als Aufsteiger erstmal zufrieden sein – das ist ein solider Einstieg. Trotzdem: Ich denke immer noch an die Partien gegen Billigheim und Nassig, aus denen wir mehr hätten mitnehmen können. Da haben wir definitiv Punkte liegen lassen. Rein vom Spielverlauf her wären 13 Zähler absolut drin gewesen. Spätestens mit einem Punkterfolg in einem der nächsten beiden Spiele hätten wir das aber wieder ausgeglichen.
In dieser Liga gilt für mich eine einfache Rechnung: Hast du mehr Punkte als Spiele, bist du auf einem ordentlichen Weg. Das ist unser „aktueller“ Maßstab.
Was mir allerdings nicht gefällt, ist das Torverhältnis. 13:14 – das passt nicht zu dem, was wir uns an Chancen erarbeiten. Wir treffen zwar fast immer, aber gemessen an den Möglichkeiten ist das zu wenig. Und: Wir kassieren fast in jedem Spiel ein Gegentor. Das ärgert mich, denn wir investieren viel ins Defensivverhalten. Eine Partie mal wieder mit einer defensiven Null abzuschließen – das wäre ein starkes Zeichen! Genau da setzen wir an: Kaltschnäuziger vorne, konsequenter hinten – dann machen wir den nächsten Schritt!
In der Saison 23/24 hatten wir am 4. Spieltag in Mudau mit einem 0:1 unsere ersten drei Landesligapunkte erspielt. In dieser Saison steht Mudau souverän und konstant seit dem 4. Spieltag auf dem 3. Tabellenplatz mit 14:6 Toren. Mudaus Goalgetter Throm hat bislang ebenso viele Tore wie Luca erzielt und am Freitag wird wohl auch wieder Kenneth Gehse mit von der Partie sein.
Von deiner positiven Denkweise beeindruckt, wie auch beeinflusst, sage ich nun auch, dass wir am Freitagabend, das ja stets einen besonderen Reiz hat, unter dem neuen, hellen Flutlicht, zu spielen, nicht punktlos vom Platz gehen werden.
Welche Taktik werdet ihr euch, Du und Max, für die anstehende Begegnung gegen Mudau ausdenken?
Mudau bringt richtig Qualität mit – das ist eine extrem junge, spielstarke Mannschaft. Man sieht deutlich, dass dort in den letzten Jahren hervorragende Jugendarbeit geleistet wurde, und genau das schlägt sich jetzt im Herrenbereich nieder. Sie schaffen es zudem, sich gezielt mit talentierten Jugendspielern aus dem Umland zu verstärken, was den Kader zusätzlich aufwertet.
Mit Dennis (Hutter) haben sie einen Spielertrainer auf dem Platz, der im Zentrum die Fäden zieht und durch seine höherklassige Erfahrung für Struktur, Disziplin und Stabilität sorgt – sowohl spielerisch als auch strategisch. Ich selbst habe mich damals dafür stark gemacht, dass er den Schritt in Richtung Oberliga (FSV Hollenbach) wagt – umso schöner zu sehen, wie er sich jetzt in dieser Rolle entwickelt hat.
Dazu kommt mit Christoph (Hornbach) ein echter Führungsspieler in der Innenverteidigung – unglaublich abgeklärt und erfahren. Und im Mittelfeld zieht Loren das Spiel auf – einer der komplettesten Zentrale-Spieler in der Liga, der genau weiß, wie er seine schnellen Offensivkräfte einsetzen muss.
Mit Throm, Reichert und Kreuter hat Mudau richtig Tempo in der Offensive – und in der Kombination mit Technik ist das eine Waffe, die schwer zu verteidigen ist. Das sind aktuell die Attribute, die im modernen Fußball oft den Unterschied machen.
Aber – und das ist mir wichtig – wir haben im Pokalspiel Ende Juli bereits gezeigt, dass wir mit disziplinierter Grundordnung, einem klaren Matchplan und den richtigen personellen Antworten durchaus in der Lage sind, unsere Akzente zu setzen. Das wird auch diesmal unser Anspruch sein: nicht nur reagieren, sondern aktiv mitgestalten.
Wir sind in der laufenden Saison zuhause noch ungeschlagen – und das soll auch nach dem Spiel so bleiben!
Marcel, besten Dank für die Infos zu unserem kleinen Kabinen-TALK und nächste Woche wollte ich, so möglich, den Kabinen-TALK mit deinem Co-Trainer und EX-FV Mosbach-Spieler, Max Heizmann, führen, der uns von seiner dortigen Zeit sicher auch Interessantes zu berichten und die Partie gegen den MFV richtig einzuschätzen weiß.
Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel gegen Mudau!
Bereits am Donnerstag trafen sich Trainer Marcel Baumann und Sigi Karrer vor dem Training zum 4. Kabinen-TALK um die Fans über das zurückliegende und das bevorstehende Spiel, wie auch über die Mannschaft und das Team zu informieren.
„Moin Marcel, das zurückliegende Spiel gegen den TSV Billigheim hätte man aus meiner laienhaften Sicht eigentlich auch gewinnen können. Selbst wenn die 1. Halbzeit nicht wirklich überzeugend war, zeigte die Einwechslung von Gehse nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Nils nach der Halbzeitpause dann eine deutliche Aufwertung auf unserer Angriffsseite und damit ein deutlich offensiveres und chancenreicheres Spiel des VfB. Wie man dies dann anhand der beiden Tore ja auch sah.
Hätte man Kenneth evtuell nicht erst zur 2. Halbzeit einwechseln sollen ?
Kenneth war leider 1 ½ Wochen beruflich nicht anwesend. Geben die anderen Jungs Gas im Training spielen diese. Mir ist bewusst, dass dies der ein oder andere Zuschauer nicht versteht, bzw. nachvollziehen kann. Mir persönlich ist auch bewusst, dass ich durch dieses Prinzip nicht immer die „Topelf“ auflaufen lasse, finde es aber nicht mehr als gerecht, im Amateursport Trainingspräsenz und Engagement zu belohnen. Zudem bin ich ein Freund davon, jemandem mehrere Chancen und Zeit zu geben. Dass Kenneth tolle Fähigkeiten besitzt, hat man in seinen ersten Trainingseinheiten bereits gesehen, er kann definitiv den Unterschied machen.
Weder Timo Herold, noch Nils Karrer können meines Erachtens das momentane Defizit im Angriff kompensieren. Nils hatte seine Chancen, ist aber nicht wirklich der “Knipser“ wie man ihn sich vorstellt, sondern eher der “Freistoßvollstrecker“, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Nach Meinung vieler stellen Tom Schönleber und Nils seit langem eine starke und verlässliche Komponente in der Innenverteidigung dar, die man eigentlich beibehalten könnte – so die meisten Stimmen aus der “Fankurve“.
Sollte man da nicht, insbesondere in der Landesliga mit starken gegnerischen Angreifern, diese Variante beibehalten und sich damit zumindest eine verlässliche Abwehr sichern, auf die man vertrauen kann ?
Zum Sturmduo Timo und Nils ist das eigentlich relativ einfach und kurz erklärt. Wir wollten mit den beiden Jungs ein hohes Pressing spielen und Billigheim mit hohem Tempo anlaufen. Hier hat uns der Gegner einen Strich durch die Rechnung gemacht. Diese wollten von hinten raus gar keinen Fußball spielen und haben unsere erste Kette (Timo und Nils) mit langen Bällen überspielt. Zudem sind beide ordentliche Kanten, von denen wir erwarten (und auch im Training Woche für Woche sehen), dass sie auch Bälle in der Offensive festmachen können.
Wir haben mit Tom, Nils, Luca, Lukas, Max und Michi aktuell 6 Spieler im Kader, die in meinen Augen Innenverteidiger spielen können. Welche Kombi hier wann, wie und wo am „besten“ passt, müssen wir Woche für Woche schauen. Hier mach ich mir grundsätzlich auch keine Sorgen, hier haben wir unterschiedlichste Spielertypen zur Auswahl. Am Wochenende war es einfach so, dass wir uns mit Luca auf der IV-Position im Spielaufbau etwas mehr Ballsicherheit und Präzision holen wollten.
An der Abwehr sollten wir es aktuell auch nicht festmachen. Über die vier Auftaktspiele sehe ich in Summe eine sehr ordentliche Defensivleistung bei denen wir aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen haben. 3-4 Chancen wird dir in dieser Liga jeder Gegner kreieren und wenn es durch individuelle Qualitäten ist, da ist es „fast egal“, wer von unseren sechs Innenverteidigern spielt.
Ich sehe definitiv mehr Potenzial und Steigerungsbedarf in unserer Offensive! Auch die gewünschte und oft angesprochene Effizienz bleibt noch aus. Wir hatten in allen Partien unsere Chancen, um das Spiel frühzeitig in die richtige Richtung zu lenken.
Mit dem TSV Billigheim kam ein Mitaufsteiger, der nach drei Auftaktniederlagen in der Pflicht stand, und ausgerechnet gegen uns konnte er erstmalig punkten. Ein Stück weit ist dies für uns ärgerlich, denn mit einem Dreier gegen einen angeschlagenen Mitaufsteiger hätte man sich gegen diesen doch ein Stück weit distanzieren können.
Oder wie siehst Du das ?
Die Saison ist noch zu jung, um sagen zu können, gegen die hätte man punkten können, bzw. müssen und gegen die kannst Du verlieren. Solche Einschätzungen finde ich allgemein schwer. Meiner Meinung nach hast du in dieser Liga gegen jedes Team eine realistische Chance zu gewinnen, aber auch zu verlieren. Dies haben unsere ersten vier Spiele bereits gezeigt. Bekommen wir es hin, über 90, ja eher 95 Minuten (wie am Wochenende zu sehen) konzentriert zu arbeiten und unsere Qualitäten aufs Feld zu bringen, gehen alle Spiele über uns.
Wir hatten zuletzt mehrfach urlaubsbedingte Ausfälle, auch sehr gerne wohl wegen Hochzeiten etc.,
Wie sieht es mit dem Kader für die kommende Begegnung gegen den SV Eintracht Nassig aus, kannst Du da auf den kompletten Kader zurückgreifen?
Gegen Nassig sieht es personell wieder etwas besser aus. Aber wie gesagt, das möchte ich nicht als „Ausrede“ nutzen. Die Breite finde ich gerade wichtig für unsere Trainingseinheiten und den dadurch entstehenden Wettkampf um Startelfplätze. Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir mal aus dem Vollen schöpfen können. Dann sind wir auch weniger von Experimenten und individuellen Aktionen abhängig.
Die SV Eintracht Nassig ist für mich schwierig einzuschätzen. Einer Niederlage gegen Tauberbischofsheim folgte ein Kantersieg mit 0:6 in Lauda, nachfolgend ein Heimsieg gegen Grünsfeld und zuletzt die 3:0 Niederlage beim TS Mosbach.
Wie schätzt Du die Chancen unseres VfB Sennfeld am kommenden Sonntag ein?
Nassig hat meines Erachtens eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern gefunden. Sie bringen seit Jahren gute Nachwuchsspieler aus ihren eigenen Reihen und Jugendteams in den drei! Herrenmannschaften ein. Dies können nur noch wenige Vereine von sich behaupten. Zudem haben sie mit Anton (Ochs) und Sebastian (Gerlich) zwei Führungsspieler in ihren Reihen, die das Spiel lenken, denken und steuern können (mit ihnen hatte ich eine tolle Zeit beim FV Lauda). Dennoch fahren wir nach Nassig, um zu gewinnen! Wir wollen an ihnen vorbei 😊
sportliche Grüße Marcel
besten Dank für die Infos zu unserem mittlerweile 4. Kabinen-TALK, der meines Erachtens auch gut angenommen und gelesen wird.
Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel in Nassig „
Sonntag, 31. August, 15.00 Uhr, 4. ST LL in Sennfeld VfB Sennfeld – TSV Billigheim, 2:2 (0:1) 15′ 0:1 Melwin-Marc Derfuss (7) 51′ 1:1 Luca Hofmann (16) 62′ 2:1 Jan-Heinrich Matter (7) 90’+3 2:2 Robin Hess (20), ST
Das Spiel der beiden Aufsteiger endete nach zwei verschiedenen Halbzeiten im Endeffekt gerecht, wenn man allerdings die letzte Aktion nimmt, glücklich für die Gäste. Der VfB hätte in der 3. Minute beinahe die Führung erzielt doch Heizmanns lange Hereingabe von links verfehlte den hinteren Torknick nur ganz knapp. Billigheim wurde nun stärker und die schnellen Derfuß-Brüder brachten die Heimabwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. In diese Drangphase hinein erzielte dann auch Melwin-Marc Derfuß die Gästeführung. Weitere gute Möglichkeiten zum Ergebnisausbau wurden entweder vom guten Torsteher Linzer vereitelt oder die Gäste zielten nicht genau genug. Zwei Mal musste gar auf der Linie geklärt werden. Sennfeld fand in der ersten Hälfte offensiv nicht statt. Froh nur mit einem Tor zurückzuliegen wurden dann die Seiten gewechselt.
Nach dem Wechsel dann ein anderes Gesicht des VfB, nachdem endlich taktisch umgestellt wurde. Der spielstarke Hofmann spielte nun etwas vorgerückt und prompt erzielte dieser Spieler in der 51. Minute mit einem fulminanten Schuss den Ausgleich. Nur 10 Minuten erneuter Jubel in der Sennfelder HDAO-Arena als Schmitt die Kugel von links in den Fünfer auf den sträflich freien Matter zog und dieser nur noch den Fuß zur 2:1 Führung hinhalten musste. Weitere Möglichkeiten von Steffen Schmidt und dem eingewechselten Kenneth Gehse vereitelte Keeper Göhl im Tor der Billigheimer. Nachdem der VfB den Sack nicht vorzeitig zumachen konnte kam es wie es kommen musste, wenn auch entsprechend glücklich für die Gäste. Mit der letzten Aktion in der 95. Minute fiel der Kapitän der Gäste im Strafraum und der bis dahin gut leitende Schiedsrichter zeigte zur allgemeinen Verwunderung auf den ominösen Punkt. Robin Heß nahm das Geschenk dankend an und erzielte so den 2:2 Endstand. vfb-hacky
VfB Sennfeld: Linzer, A., Rein, L., Karrer, N. (Gehse,K. 46.), Kunkel, C., Matter, J. (Reichert, N. 79.), Schönleber, T., Schmitt, S., Hofmann, L., Herold, T. (Nies, E. 81.), Laier, N., Heizmann, M.
TSV Billigheim: Göhl, L., Buding, P., Derfuß, M., Derfuß, L. (Döhler, N. 76.), Wörthmüller, J. (Marekker, S. 62.), Holejko, N., Durdevic, L., Palacino, S., Bender, S., Keller, M. (Rozsa,E. 7.), Heß, R.