„Moin Max, leider konntest Du am zurückliegenden Freitagabendspiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein, weshalb ich zum einen hoffe, dass dies gegen Deinen ehemaligen Verein, dem MFV, wieder möglich bist und Du einsatzbereit und gesund bist, aber auch zum anderen, dass Du eventuell dennoch irgendwie auf das zurückliegende Spiel gegen Mudau eingehen kannst.
Ich stelle mal die gewagte These auf, wir hatten bis zur Hälfte der ersten Halbzeit gegen Mudau gut mitgehalten. Und, hätten wir dann dem TSV Mudau kein Gastgeschenk, mit der Konsequenz zum 0:1, gemacht, dann wäre evtl. auch nicht das 0:2 gefallen und man hätte mit einem 0:0 Unentschieden in die Halbzeitpause gehen können. Mal wieder viele „hätte und wäre“, aber u.U. wäre dann auch kurz nach der Halbzeitpause nicht das 0:3 gefallen und, so wir unsere Chancen besser genutzt hätten, dann wäre erneut mal wieder ein Punkt u.U. möglich gewesen. Wie wir wissen, war dem nicht so – ich denke, Du bist umfänglich von verschiedenen Seiten über den Spielverlauf informiert, so dass ich dich dennoch frage:
Wie beurteilst Du, und auch Marcel, das Spielgeschehen am Freitagabend?
Ich kann zum Spiel am Freitag leider nicht viel sagen, weil ich es selbst nicht gesehen habe. So wie mir erzählt wurde, war das Ergebnis klarer als der Spielverlauf und Mudau hat die vorhandenen Chancen gut genutzt. Mit etwas mehr Glück wäre hier vielleicht mehr möglich gewesen.
Was natürlich allen Zuschauern aufgefallen war, ist die Tatsache, dass unser Goalgetter der letzten Saison, Nikola Vintonjak, nach einem Kurzeinsatz in Neunkirchen nun auch gegen Mudau bereits in der 73. Spielminute eingewechselt wurde. Allen würde dies so sicherlich gefallen, so es möglich ist, dass wenn er zur Verfügung stände, selbst wenn es nur für die letzte Viertelstunde wäre, auch zum Einsatz käme. Gegen Neunkirchen hat er den 2. Elfmeter „rausgeholt“ und für ein Tor ist er, mit seiner Erfahrung, eigentlich immer gut.
Hat man dies so, oder so ähnlich geplant, oder waren dies, hoffentlich nicht nur, zwei einzigartige Einsätze?
Marcel und ich haben Niko gesagt, dass wir uns freuen würden, wenn es nicht nur bei den beiden Kurzeinsätzen bleibt. Man sieht direkt, was er für eine außergewöhnliche Qualität hat und, dass er uns jederzeit weiterhelfen kann.
Am kommenden Sonntag sind wir beim FV Mosbach zu Gast, deinem ehemaligen Verein, den Du sicherlich noch gut kennen wirst. Der MFV, der TSM und auch Mudau sind m.E. die Topfavoriten für den Aufstieg in die Verbandsliga und da werden wir sicherlich erneut einen engagierten Gegner haben, gegen den es schwer sein wird, ggf. zu punkten.
Wie siehst Du die Chancen, dass wir gegen deinen Ex-Verein nicht punktlos vom Platz gehen?
Meiner Meinung nach ist der MFV der Favorit für den Aufstieg. Sie haben sich auch dieses Jahr gut verstärkt und haben eine sehr gute Mannschaft zusammen. Um in Mosbach Punkte mitzunehmen, müssen wir unsere Chancenverwertung verbessern und defensiv sicher stehen. Dass wir das können, haben wir gegen den TS Mosbach schon bewiesen…
Ich finde es toll, dass Teile der Mannschaft im Rahmen eines ‘Team-Events‘ gemeinsam nach Stuttgart auf den Wasen fahren. Zum einen hatte ich bei früheren etwaigen Bedenken stets zu hören bekommen, dass sie, die Spieler, keine Profis sind, sondern lediglich Amateure, die zu Ehren des Vereins spielen. Ich denke, dass auch heute eine gewisse, solide und ehrliche Einstellung zugunsten des Vereins, aber auch zugunsten des persönlichen Wohlgefallens, eine gesunde und für beide Seiten einvernehmliche Einstellung zur Befriedung aller Seiten eingehalten wird und der Wasenbesuch ein erfreuliches und positives Event.
Siehst Du das so ähnlich, oder hast Du dazu eine andere Meinung?
Ich finde, dass unsere gemeinsamen Teamevents eine tolle Sache sind, welche das Mannschaftsgefüge stärken. Ein starker Zusammenhalt neben dem Platz ist genauso wichtig wie der Zusammenhalt auf dem Platz.
In diesem Zusammenhang – wie siehst Du den Teamspirit des VfB, den ich mal so als ganz wesentlich und wie auch, als überaus gut, bezeichnen wollte. Wenn ich mich da an die vorherige LL-Saison erinnere, als wir seinerzeit in Neckarelz ordentlich mit 6:0 verloren hatten, aber dennoch länger, Mannschaft wie auch Fans, auf dem Platz präsent waren, als die Hausherren selbst, so dass uns ein Neckarelzer Funktionär verwundert fragte, wieso und warum man dennoch da sei, er das nicht verstehen könne und die eigenen Spieler schon eine halbe Stunde nach Spielende bereits das Sportgelände verlassen hatten. Das meine ich mit Teamspirit – auch in und nach einer Niederlage zusammen zu sitzen und nicht einfach auseinanderlaufen. Das praktiziert in meinen Augen der VfB Sennfeld anders und m.E. auch sehr gut.
Wie ist deine Erkenntnis zum Mannschaftsgefüge, deren Zusammenhalt und deine gesamte Meinung dazu?
Der Teamspirit in Sennfeld ist einfach nur unfassbar gut. Das macht diesen Verein besonders und ist einer der Hauptgründe für die positive sportliche Entwicklung in den letzten Jahren.
Max, ich danke Dir für deine umfänglichen Antworten.
Selbstverständlich wünsche ich euch viel Erfolg beim Spiel gegen den FV Mosbach!
seit dem Trainingsauftakt am Mittwoch, dem 25. Juni bist Du morgen, Donnerstag der 2. Oktober, offiziell exakt 100 Tage als Trainer des VfB Sennfeld im Amt. In dieser Zeit habt ihr reichliche Trainingseinheiten absolviert, zwei Pokalspiele und mittlerweile auch acht Meisterschaftsspiele.
Im Pokal ist man leider bereits in der 2. Runde gegen den starken TSV Mudau ausgeschieden. Dafür ging es in der Meisterschaft zunächst positiv mit dem 1. Sieg im 1. Spiel gegen den FC Grünsfeld los. Es folgten Niederlagen gegen TS Mosbach und Königshofen, ein Remis gegen Mitaufsteiger Billigheim, dann zwei Siege gegen Rosenberg und in Neunkirchen und zuletzt eine Heimniederlage gegen den starken TSV Mudau, mit einem 0:3. Wie ist Dein Gesamteindruck von den ersten 100 Tagen beim VfB Sennfeld ?
Bisher fühle ich mich sehr wohl in Sennfeld. Mir hat es sofort wieder Spaß gemacht, mit der Mannschaft auf dem Feld zu arbeiten. Durch unseren bewusst früh gewählten Trainingsauftakt konnte ich mir einen guten Gesamteindruck der individuellen und mannschaftlichen Qualitäten verschaffen. Die Mannschaft hat eine großartige Mischung aus erfahrenen, aber auch jungen Spielern und bietet dadurch schon ein großes Potential für die kommenden Jahre. Die ersten Spiele haben bereits gezeigt, dass mit taktischen Grunddisziplinen schon viel in der Klasse möglich ist. Wir stehen noch am Anfang unserer neuen mannschaftlichen Entwicklung, aber ich sehe den Willen der Jungs, die nächsten Schritte zu gehen. Hier bedarf es auch von Seiten der Zuschauer etwas Geduld mit der Mannschaft, diesen Prozess kannst du nicht von heute auf morgen erwarten, gerade in einer neuen Spielklasse.
Mein Gesamteindruck: Die Mannschaft zieht super mit, wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung (ca. 75%), ein starkes Miteinander und viel Energie. Ich sehe klar, dass wir auf dem richtigen Weg sind und bin überzeugt, dass wir mit harter Arbeit und Teamgeist unsere Ziele erreichen werden.
Sicherlich hast Du dir, strukturiert wie Du bist, im Vorfeld so deine Gedanken gemacht, bzw. Erwartungen gehegt, was auf dich zukommen mag, wie Du ankommst, bzw. was dich so erwartet im neuen Umfeld. Auch wenn Du schon in mehreren Vereinen tätig warst, ist es doch immer eine Art Neuanfang. Lass uns doch mal ein Stück weit daran teilhaben, was dir so alles vorschwebte – ist vieles anders gekommen als Du es erwartet hattest?
Das Umfeld ist sehr angenehm und man fühl sich direkt wohl und aufgenommen. Natürlich vergleichst du die Vereine miteinander, musst aber schon differenzieren können, woher welcher Verein kommt, welche Voraussetzungen vorhanden sind und welche Ziele verfolgt werden. Das kann ich definitiv gut einschätzen und deswegen beurteilen, dass der VfB tolle Strukturen geschaffen hat, die landesligatauglich sind. Die Verantwortlichen waren schon früh vor der Saison mit mir in Kontakt und haben die notwendigen und gewünschten Trainings- und Spielutensilien besorgt. Auch die Trainingsbedingungen in Sennfeld, Roigheim und Leibenstadt bieten uns gute Voraussetzungen für einen reibungslosen Trainingsbetrieb auf und neben dem Feld. Somit steht einem strukturierten und leistungsorientiertem Training nichts im Weg. Kleinigkeiten wirst du immer und überall finden, aber das gehört dazu, keiner von uns ist perfekt.
Jetzt sind 100 Tage auf meine nächste Frage kein so großer Zeitraum, um aus einem allzu großen Repertoire schöpfen zu können. Dennoch wollte ich dich fragen, was dich positiv überrascht hat und was dich eher enttäuscht hat?
Die große Unterstützung bei den Heim- und Auswärtsspielen finde ich super. Das war mir ja aus früheren Duellen schon bekannt, aber wenn du dann für die Farben spielst, ist es umso schöner. Also eigentlich keine große Überraschung, dennoch finde ich es wichtig dies zu erwähnen, da es sicherlich auch eine sehr tolle Anerkennung an die Spieler für ihre Spielweise, Einstellung und Leidenschaft ist. Aber so wollen wir auch auftreten. Wir wollen einen mutigen, modernen, aber auch erfolgreichen Fußball spielen, ohne die Entwicklung der jungen Spieler zu hemmen. So können wir sicherlich noch den ein oder anderen fußballinteressierten Zuschauer aus der Region dazugewinnen, unsere Spiele zu verfolgen.
Es braucht schon einiges, um mich zu enttäuschen. Ich habe für viele Situationen Verständnis, und mit einer offenen, sachlichen Kommunikation lassen sich die meisten Themen schnell klären. Bei manchen Dingen braucht es einfach etwas mehr Zeit und gegenseitiges Verständnis. Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass jeder eine zweite und sogar dritte Chance verdient – wir lernen alle aus Erfahrungen und wachsen daran.
Es kommt gut an, dass Du sehr präsent bist und nicht irgendwie unnahbar. Du sprichst mit anwesenden Zuschauern vor dem Spiel, bist auch nach dem Spiel bei den Gästen am Sportheim, oder lässt dich noch auf einen Smalltalk mit den Schiris oder auch Zuschauern ein. Das alles erweckt den Eindruck, dass es Dir ganz gut gefällt. Fühlst Du dich wohl beim VfB, oder was könnte/müsste/sollte noch optimiert werden?
Das ist so meine Art und gehört meines Erachtens genauso zum Trainerjob im Amateurfußball dazu wie das Training mit den Jungs. Ich würde gerne noch mehr Zeit mit den Zuschauern vor, bzw. nach dem Spiel/Training verbringen aber als Spielertrainer hast du oft nicht die zeitlichen Möglichkeiten wie „nur“ ein Trainer. Dieser Position vollumfänglich als Spieler, wie auch als Trainer gerecht zu werden, ist annähernd nicht möglich und wird dir deshalb auch in den meisten Trainerlizenzen abgeraten., Zudem war es der Faktor Zeit, warum ich mir letzte Saison ein Jahr „Fußballauszeit“ genommen hatte. In diesem Niveau brauchst du einfach 15 bis 18 Stunden die Woche, um den Jungs einen leistungsgerechten Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen. Diese Zeit „fehlt“ dir mit deiner Familie und Freunden. Deswegen bin ich nicht immer noch ewig nach dem Spiel/Training am Sportgelände, wenn ich z.B. weiß, dass mein Kleiner (Milan) noch wach ist und wir eventuell noch was zusammen machen können.
Doch die Zeit, in der ich da bin, macht mir extrem viel Spaß und fühlt sich richtig an. Danke für die ersten gemeinsamen 100 Tage und die herzliche Aufnahme im Verein.
Vielen Dank Marcel, weiterhin eine schöne und erfolgreiche Zeit beim und mit dem VfB Sennfeld.
Beim Mittwochstraining vor dem Spiel gegen den FV Mosbach – u.a. wurde auch das neue Aufzeichnungssystem für und bei Trainingseinheiten und Spielen von AL Julian Bauer in Betrieb genommen.
Ende September trafen sich der Ehrenvorsitzende Jürgen Walter und Schriftführer Sigi Karrer zu einem Interview, 1 ½ Jahre nach dessen Ausscheiden als Vereinsvorsitzender aus der Vorstandschaft und nach der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des VfB Sennfeld bei ihm zuhause in dessen Büroräumlichkeiten.
In Kürze zur Person: Jürgen Walter fungierte nach sportlichen Aktivitäten in Großeicholzheim, Mosbach und Lauda, danach beim MFV und in Obrigheim, schließlich von 1993-1996 als Spielertrainer beim VfB und musste 1997 seine aktive Laufbahn frühzeitig beenden. Bereits mit 23 Jahren übernahm er als Abteilungsleiter Fußball in den Jahren 1995 bis 1998 Verantwortung. In der Zeit von 1999 bis 2001 war er bereits 2. Vorsitzender. Von 2002 bis 2006 war Jürgen Walter erstmals gemeinsam mit Burkhard Balles Vorsitzender des Vereins. In diese Amtszeit fielen u.a. der Aus- und Umbau des Sportheims, sowie der Neubau der Hochwassergeschützten Garage. Nach einer Auszeit von zehn Jahren übernahm Jürgen Walter 2016 zusammen mit Burkhard Balles, Uwe Seyboth und Wolfgang Bielesch erneut Verantwortung und den Vorsitz. 2017 bis 2019 war nach dem Ausscheiden von Uwe Seyboth von nun an Jens Bönisch mit im Boot. Von 2021 bis 2022 bildeten Tobias Balles und Jürgen Walter die Vereinsspitze, ehe es 2023 mit André Schönsiegel wieder ein Dreiergremium war. Oft waren es keine einfachen Zeiten, so auch, als es 2016/17 im sportlichen Bereich nicht allzu gut um den Fußball bestellt war. Im Sommer 2017 war dann allerdings die große Zeit der Spielgemeinschaften und Fusionen. Es wurden u.a. erste Gespräche, nach Problemen beim SV Roigheim, zwecks Bildung einer Spielgemeinschaft geführt und schließlich zur Mitte des Jahres wurden diese besiegelt.“
„Moin Jürgen,
nach nunmehr 1 ½ Jahren bist du seit dem 1. März 2024 nicht mehr Vorsitzender des VfB Sennfeld und hast auch sonst keine weitere offizielle Funktion mehr im Verein inne. Du bist „nur“ noch Ehrenvorsitzender.
Zunächst aber, Chapeau für dein zurückliegendes Engagement für und im Verein – Danke!
Jürgen, ich kenne das Gefühl, welche Last von einem fällt, wenn man eine Funktion nicht mehr innehat, erst recht die Funktion eines Vorsitzenden eines Vereins.
Was war Deine erste Handlung am Tag nach der Mitgliederversammlung, das Du z.B. von deinem Rechner gelöscht hast, oder was auch immer du sonst erst mal aus deinem Gedächtnis gestrichen hast?
Vorab, ganz ehrlich – ich habe nichts vom Rechner gelöscht -ich habe eigentlich deshalb aufgehört, um die kleinen Dinge loszuwerden, die man stets zu erledigen hat, die aber auch nerven und einen unnötig aufhalten. Ich habe also das Amt des Vorsitzenden nicht deshalb aufgegeben, um mit dem VfB zu brechen, sondern ich habe versucht, dies sinnvoll und geordnet zu übergeben, damit es reibungslos weitergehen konnte.
Viele sagen oft leichtfertig, „na ja, da ist man eben Vorsitzender, das meiste machen eh all die anderen, und, und, und …“ – auch da kann ich ein Stück weit aus zurückliegender Zeit mitfühlen und bestätigen, dass dem definitiv nicht so ist.
Was waren deine zeitlich aufwändigsten Tätigkeiten, die Du für den Verein investieren musstest und ganz ehrlich, was waren die wirklich eher „lästigen“, bzw. „undankbaren“ Tätigkeiten, die du gerne auch vor dir hergeschoben hast?
Die lästigen, undankbaren Dinge waren beispielsweise solche Kleinigkeiten, wie die Frage, ob der Rasen gemäht ist oder aber das Wasser im Sportheim läuft, Dinge dieser Art. Meine Intension war eigentlich, die sportliche Fortentwicklung des Vereins als Ganzes voranzubringen. Richtig intensiv waren selbstverständlich die Gespräche bei den Verhandlungen mit neuen Spielern, sie zu überzeugen, sich dem VfB anzuschließen. Und nicht nur bei den neu hinzustoßenden Spielern war dies häufig mühsam, selbstverständlich auch bei den „alten“ Spielern mit Abwanderungsabsichten und nicht zu vergessen, die zeitintensive Gespräche bei den Verpflichtungen neuer Trainer.
Ich glaube, dass ich keine falsche Aussage treffe, wenn ich sage, die Arbeit, die Du als Vorsitzender geleistet hast, kann sich nur jemand leisten, der selbständig und keinem Chef Rechenschaft schuldig ist, wie viel Zeit Du/Mann für den Verein im Laufe eines und vermutlich sehr vielen Arbeitstagen für den Verein investiert hast.
Wie viel Zeit hast Du schätzungsweise so im Durchschnitt für den Verein am Tag, bzw. in der Woche investiert?
Kurz und knapp – pro Tag waren das sicherlich zwei Stunden – die ersten drei Tage nach einem Wochenende, also Montag, Dienstag und Mittwoch waren meist sehr heftig und zeitintensiv, natürlich oft auch abhängig wie erfolgreich, oder weniger erfolgreich das Sportwochenende verlaufen war, ob z.B. zeitnah Stellungnahmen geschrieben werden mussten, oder nicht. Das Größte an Arbeit war aber natürlich immer auch das, dafür zu sorgen, dass innerhalb der Vorstandschaft keine schlechte Stimmung aufkam. Schließlich befinden wir uns im Ehrenamt und ist somit auch auf das ‚good will‘ jedes Einzelnen angewiesen. Stets war es auch so, falls etwas nicht funktionierte, dann blieb es zuallerletzt am Vorsitzenden, oder Abteilungsleiter hängen – und dies stresste. Am Ende des Tages, bzw. mit Beendigung des Amtes als Vorsitzender wurde ich von einer großen Last an Verantwortlichkeiten befreit.
Als Vorsitzender eines Vereins ist man quasi auch nie privat, bzw. außen vor – man ist/sollte immer ansprechbar und verfügbar sein und stets verbunden mit einer gewissen Vorbildfunktion.
Was war das Größte, der schwerste Brocken, der dir sprichwörtlich vom Herzen fiel und Du froh warst, dass Du daran nicht mehr täglich denken musst, bzw. was hat dich eigentlich generell um vieles im wahrsten Sinne des Wortes „frei“ gemacht?
Generell handhabe ich es so, dass ich morgens zuerst das Unangenehmste erledige und abarbeite, damit das von meiner ‚to do Liste‘ weg ist. Das entscheidende diesbzgl. war, dass ich ab diesem ersten Tag von diesen Kleinigkeiten befreit war, die stets wie so kleine Nadelstiche wirkten und auch etwas Belastendes hatten.
Das „normale“ Leben gewöhnt sich sehr schnell an zusätzliche „Freiheiten“. Man nimmt sich vor, wenn ich einmal dieses oder jenes Amt nicht mehr innehabe, dann unternehme ich stattdessen dies oder das.
War das bei Dir ähnlich, hattest Du dir speziell etwas vorgenommen für die Zeit, wenn Du mal nicht mehr VfB Vorsitzender bist, und falls ja, was war das?
Ich habe mir nicht vorgenommen etwas Anderes, oder etwas Neues zu machen, sondern ich habe mir vorgenommen, dass ich mich weiter und intensiver um den sportlichen Bereich kümmern möchte, ohne allerdings die vereinsimmanente Verantwortung tragen zu müssen. Noch heute telefoniere ich 3-4 pro Woche mit dem Vorsitzenden André und es ist, wie gesagt, ja nicht so, dass ich nichts mehr mit dem Verein zu tun haben will.
Kommen wir auf den Verein selbst zu sprechen. Du hattest ja mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga im Jahr 2023, dem Jubiläumsjahr “100 Jahre VfB Sennfeld“ Deinen perfekten Abgang initiiert. Jetzt sage ich mal etwas provokativ, dass man leider auch unnötigerweise, gleich nach einem Jahr, wieder in die Kreisliga abgestiegen ist. Für mich ließen so manche Spieler in der Schlussphase der Saison das nötige Engagement und die Empathie vermissen, womit man m.E. den Klassenerhalt hätte schaffen können.
Wie siehst Du die Zeit im Zeitraffer betrachtet – Aufstieg in Landesliga – LL-Saison – Abstieg in Kreisliga?
Ganz einfach war das nicht, dass man zum “100-Jährigen“ in der Landesliga spielte. Und ja, dennoch war es quasi eine Punktlandung und eigentlich wollte man auch die Klasse halten. Diese erforderlichen drei Punkte aus den letzten Spielen hat man leider nicht erreicht, angefangen beim Spiel in Diedesheim. Zu konkreten „Anschuldigungen“ werde ich mich verständlicherweise nicht äußern wollen. Angefangen hat das Ganze seinerzeit, in der Saison 2016/2017, als man fast in die B-Klasse abgestiegen wäre – dort habe ich mit dem seinerzeitigen AL Sven das Ziel formuliert, bis im Jubiläumsjahr in die Landesliga aufzusteigen, weshalb ich natürlich vielfach belächelt wurde. Auch das Ziel des Abteilungsleiters, sich vorzunehmen, dass Sennfelder Fußballer auch wieder in Sennfeld spielen sollen, war dem Ganzen selbstverständlich dienlich.
Michi Bauer hat den Aufstieg in die Landesliga als Co-Trainer miterlebt, den Abstieg ebenso und kann sich den erneuten, alleinigen Aufstieg in die Landesliga in diesem Jahr in seine Vita schreiben. Du hattest in deiner langen Laufbahn in verschiedenen Funktionen als Abteilungsleiter, Trainer oder Vorsitzender sicherlich mit vielen Trainern zu tun.
Könntest Du bitte ein kurzes Statement zu den beiden zurückliegenden Trainern Michael Lieb, Michael Bauer und dem aktuellen Trainer Marcel Baumann geben?
Wenn man diese drei Trainer sieht, kann man im Prinzip sagen, drei grundverschiedene Trainer, drei verschiedene Charakter, und jeder hat zu seiner Zeit das Beste aus der ihm zu Verfügung stehenden Mannschaft herausgeholt. Zunächst Michael Lieb, der es als Trainer schaffte, erstmalig mit dem VfB Sennfeld den Aufstieg in die Landesliga zu erreichen. Michael Bauer war als Co-Trainer mit in der Landesliga tätig, stieg mit ab und schaffte mit hervorragender Arbeit den Wiederaufstieg. Marcel Baumann hat es mit seinem fundierten Fachwissen geschafft, die heutige Mannschaft in der Landesliga zu etablieren.
Jürgen, wir sind mittlerweile im Hier und Heute angelangt. Unsere 1. Mannschaft schlägt sich wacker in der, wie zu erwarten, starken Landesliga. Es gibt vielfältige Meinungen ob der Zukunft, wie es am Ende aussehen möge. Die einen wünschen sich einfach den Klassenerhalt, andere sehen diesen als nicht erreichbar und wieder andere sehen gar einen einstelligen Tabellenplatz.
Wie ist Deine Prognose, wo der VfB Sennfeld am Ende der Saison stehen wird?
Das hängt von verschieden Faktoren ab – doch meine ganz klare Prognose allerdings ist die, dass wir die Saison auf einem 9. oder 10. Platz beenden, verbunden mit der Hoffnung, dass wir im letzten Vierteljahr mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.
Wir haben uns bislang ausschließlich über Fußball unterhalten, neben Badminton ist aber auch die TT-Abteilung ein wichtiger und großer Bestandsteil des Vereins. Eberhard Friedrich seit Gründung der Abteilung deren Vorsitzender, der es immer noch versteht, irgendwie alles zusammen zu halten.
Wie siehst du die Geschichte der TT-Abteilung, bzw. auch, wie es in Zukunft weiter gehen könnte/sollte?
Die TT-Abteilung wurde stets gleichwertig innerhalb des Vereins geführt. Die Geschichte der TT-Abteilung ist seit 40 Jahren eine Erfolgsgeschichte, die ausschließlich mit der Persona Felix, Eberhard Friedrich, verbunden ist. Für die Zukunft ist es dringendst erforderlich, den Jugendbereich mit einzubeziehen, um den Fortbestand zu gewährleisten. Es muss zwangsläufig auch ein Generationswechsel erfolgen, da ansonsten ein Fortbestand gefährdet erscheint. Es muss somit auch ein Verjüngungsprozess mit einhergehen.
Die Jugend eines Vereins ist eigentlich das Standbein für die Zukunft. Nun haben wir, die JSG Seckachtal (aber nicht nur wir), allerdings immense Probleme, die Bereiche der B- und A-Junioren mit Spielern bestücken zu können. Konkret, wir haben keine A- und keine B-Jugend-Mannschaft gemeldet. Quasi das „Rückgreifbecken“ für die Senioren, irgendwann einmal auf die Junioren für den Seniorenbereich zurückgreifen zu können. Und genau da haben wir derzeit die volle Flaute, bzw. keine Mannschaften, die wir melden können.
Wie siehst Du dies für die Zukunft? Werden wir da noch weitere Fusionen befürchten, oder eingehen müssen, und falls ja, mit wem ggf.?
Meine persönliche Ansicht/Meinung ist die, dass es in ca. 10 Jahren vielleicht noch 10-15 Mannschaften im gesamten Kreis Buchen geben wird – bereits in den 80er Jahren hat man im Jugendbereich kooperiert und wenn man die derzeitigen Vereinskooperationen sieht, dass z.B. fünf, oder auch mehr Mannschaften zu einem Verein kooperieren, wie auch, dass in den Sportkreisen von Sinsheim über Mosbach, Buchen und Tauberbischofsheim nur noch eine A-Jugendklasse existiert. Dann sieht das alles relativ bedenklich aus.
Vielleicht gibt es keine A- und B-Klasse, bzw. Kreisliga mehr, sondern möglicherweise nur noch eine Klasse im ganzen Kreis. In dieser Gesamtsituation hat m.E. hier der VfB stets die richtige Entscheidung getroffen und rechtzeitig mit den entsprechenden und Vereinen kooperiert und fortan zusammengearbeitet.
Mein letztliches Ziel ist es, dass wir einer dieser letzten 10-15 Vereine sind, die dann noch aktiv und präsent sind. Ich habe vor der Zukunft keine besonderen Bedenken, eher im Fußball allgemein.
Soweit zu meinen vorrangigsten Fragen.
Nun, Du erinnerst Dich ganz gewiss – früher hatten wir in unserer monatlich erschienen, von Dir ins Leben gerufenen, Vereinszeitschrift „VfB-LIVE“ zum näheren Kennenlernen von Spielern und Verantwortlichen eine Doppelseite mit dem Titel “PORTRAIT“ und dazu die nachfolgenden Fragen, wie man sie auch aus dem Sportteil in der Zeitung kennt, die ich Dich bitten möchte, mir zu beantworten:
Welches ist dein Lieblingsverein? – FC Schalke
Zu welcher Musikrichtung tendierst Du? – Rock & Pop
Wenn Du nur ein Land wegen seines Essens besuchen dürftest, dann wäre dies? – Italien
Wo wärst Du jetzt am liebsten? – da wo ich jetzt bin
Wen würdest Du heute Abend gerne kennenlernen? – Uli Hoeneß
Wem möchtest Du auf keinen Fall in der Sauna begegnen? – bin kein Saunagänger
Wie bringt man dich aus der Fassung? Schwer, weil ich in der Regel dann vorab nach einer Lösung suche – scherzhaft: dann, wenn Schalke deutscher Meister wird
Welche Gabe möchtest Du besitzen? – in die Zukunft zu blicken
Womit, oder wie entspannst DU dich? – Ganz einfach, Golf spielen, das ich auch am liebsten mache
Welchen Sport würdest Du nie ausüben? – Rennen in jeglicher Art und Form
Was ist für dich die wichtigste Erfindung? – Smartphone
So, wir haben es fast geschafft. Ganz zum Schluss noch bitte: Entweder – oder!?
Kaffee x Tee □
Hund x Katze □
Meer x Berge x
Winter □ Sommer □
Ich erfreue mich an allen vier Jahreszeiten, jede hat ihren besonderen Reiz.
Buch □ TV x
Süß x Sauer □
Fahrrad □ Auto x
Lieber Jürgen, ich danke Dir recht herzlich dafür, dass Du dir die Zeit für meine Fragen genommen hast, wie auch für deine umfänglichen, ehrlichen Antworten.
Es hat sehr viel Spaß gemacht – ich wünsche Dir für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Im Flutlichtspiel am Freitag Abend stellte sich mit dem TSV Mudau der erwartet starke Gegner in der Sennfelder HDAO-Arena vor. Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche und intensive Landesliga-Partie. Die auf drei Positionen umgestellte Heimmannschaft hielt das Spiel zunächst offen und es war eine Frage der Zeit, wer den ersten Fehler in diesem Spiel macht. Leider unterlief dieser der VfB-Abwehr in der 23. Minute und Florian Hoffmann brachte seine Farben in Führung. Der VfB schien noch nicht richtig sortiert und so erzielte Daniel Knapp nur 5 Minuten später nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf gar das 2:0 für die Gäste. Die einzige echte Chance des VfB vereitelte der gut aufgelegte Mudauer Keeper gegen Matter und im Nachschuss gegen Hofmann.
Alle Vorsätze des VfB zunichte machte gleich nach Wiederanpfiff Niklas Gojani, der nach tollem Spielzug das vorentscheidende 3:0 für Mudau erzielte. Schaltete Mudau einen Gang zurück oder entwickelte die Heimmannschaft nun eine “jetzt-erst-recht-Mentalität”, plötzlich ergaben sich gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Doch waren die Abschlüsse entweder zu unpräzise oder hielt der hervorragende Mudauer Keeper wie in der 60. Minute gegen Gehse aus kurzer Distanz mit einer Glanztat. Weitere Chancen durch Nuno, Matter und Hofmann fanden ihr Ziel nicht. Selbst ohne Ausfälle wäre an diesem Abend kaum etwas gegen die passsicheren, laufstarken und auf allen Positionen bestens besetzten Gäste drin gewesen. Zu erwähnen ist noch die auffällig unauffällige Leitung des Spiels von Schiedsrichterin Fabienne Heger. vfb-hacky
um es meinerseits kurz zu machen. Eine sehr ansprechende Leistung gegen einen anfangs aggressiv aufspielenden Gast. Unser Keeper hatte den ein oder anderen Patzer, verhinderte aber andererseits auch den ein oder anderen, weiteren Gegentreffer. Gut kann man sagen, dafür ist ein Torwart da. Wäre kurz vor Ende des Spiels der Lattentreffer reingegangen, dann wäre es bestimmt nochmals brenzlig geworden. Dem war erfreulicherweise nicht so, wir zeigten über das ganze Spiel eine erfreulich gute Gesamtleistung. Natürlich ist das geniale Tor von Lukas Rein hervorzuheben, wie auch die beiden Treffer von Luca Hofmann und auch der Treffer von Steffen Schmitt nach dem Anschlusstreffer für die Gäste, war ebenso wichtig. Um das Spiel mit Schulnoten zu bewerten, würde ich eine 2- oder 2-3 geben.
Marcel, wie fällt deine Spielanalyse aus ?
Schon in den ersten Minuten war zu erkennen, mit welcher Entschlossenheit Rosenberg in die Partie ging und welchen Stellenwert das Spiel für sie hatte. Die Qualität und Intensität, mit der sie agierten, war direkt spürbar. Unsere Jungs waren zwar gut vorbereitet und mit den nötigen Infos über den TSV ausgestattet – aber Theorie und Praxis sind im Fußball eben zwei Paar Schuhe. Nach etwa zehn Minuten fanden wir dann richtig ins Spiel. Wir erkannten die Schwächen des Gegners und begannen, sie gezielt zu bespielen. Besonders stark: Unsere Balance zwischen Kombinationsspiel und tiefen Läufen hinter die Kette. Auch das Spiel gegen den Ball war ein deutliches Upgrade im Vergleich zur Partie gegen Billigheim. Luca glänzte bei beiden Treffern mit überragender Handlungsschnelligkeit und starkem Gespür für den Raum – absolute Top-Leistung! Lukas spielt bisher eine herausragende Saison: Defensiv nahezu fehlerfrei, offensiv mit wachsendem Einfluss – und das Beeindruckende: Er setzt Inhalte aus dem Training in kürzester Zeit um. Für Steffen freut es mich besonders, dass er mit dem 3:1 seinen Moment hatte. Auch wenn er aktuell noch unter dem spielt, was er leisten kann – mit ein, zwei genialen Szenen kann er ein Spiel jederzeit für uns entscheiden. Andi spürt verständlicherweise noch die Nachwirkungen aus dem Billigheim-Spiel. Er muss das jetzt schnellstmöglich abschütteln. Aus dem Spiel heraus lassen wir nur wenige klare Torchancen zu – was uns aktuell noch Punkte kostet, sind Standards. Als Keeper musst du da in Sekundenbruchteilen klare Entscheidungen treffen – und sie dann konsequent durchziehen. Ich habe auch auf Landesliga-Niveau einen hohen Anspruch an unsere Torhüter – nicht nur in puncto Torwartspiel, sondern auch beim Spielaufbau und in der Kommunikation. Deshalb sind unsere Keeper auch zu rund 80 % ins Feldspielertraining integriert – zusätzlich zum Training mit Robert.
Unterm Strich: Wir müssen aus unseren vielen Chancen einfach mehr machen. Gerade in den letzten 15 Minuten jeder Halbzeit müssen wir noch hungriger auf Tore sein – da geht noch mehr!
Die Auswechslung von Timo, aufgrund seiner Krämpfe bedingten Beschwerden kurz gegen Mitte der 2. Halbzeit, war sicherlich dessen unermüdlichem und kämpferischen Einsatz geschuldet. Nicht immer ist sein Einsatz von Erfolg gekrönt, aber durch seine Größe und vehementes, aggressives Pressing beeindruckt er die Gegner ganz gewiss, verschafft uns dadurch etwas Luft nach hinten und wenn es gut läuft, hat er selbst eine Torchance, oder kann einem Mitspieler dafür auflegen. Um keine Spieler explizit hervorzuheben, seien hier natürlich auch vor allen Kapitän Tom Schönleber mit seinem allwöchentlich, konstant überdurchschnittlichem Einsatz, aber auch Max Heizmann und Luca Hofmann, oder wie zuletzt Lukas Rein zu erwähnen. Im Prinzip muss einem bei diesem Kader nicht bange werden. Schließlich hofft man, dass die Verletzten alsbald wieder eingesetzt werden können und vor allem keine weiteren Sperren durch “rote“ Karten bedingt, hinzukommen. Gerade da hatte man am zurückliegenden Sonntag, Dank des sich einsichtig zeigenden Schiris Glück, dass man verschont wurde.
Teilst Du in etwa meine Ansicht, bzw. wo siehst Du noch konkreten Handlungsbedarf in unserer Mannschaft ?
Der Kader hat ganz klar Landesliga-Niveau – zu 100 Prozent! Nach rund drei intensiven Monaten mit dem Team kann ich das mit voller Überzeugung sagen. Auch wenn uns urlaubs- und berufsbedingte Ausfälle, sowie einzelne Sperren bislang daran gehindert haben, regelmäßig aus dem Vollen zu schöpfen, steckt in dieser Mannschaft enormes Potenzial. Natürlich wirkt sich das hier und da auf den Konkurrenzkampf um die Startplätze aus – aber genau darin liegt auch eine Chance: Jeder brennt darauf, sich zu zeigen, jeder pusht den anderen. Dass ein Spieler wie Nikola nicht 1:1 zu ersetzen ist, war uns allen klar. Aber genau hier zeigt sich die Stärke dieses Teams: Der Verlust wird über den Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit hervorragend kompensiert.
Unsere Offensivpower verteilt sich auf viele Schultern – und das macht uns schwer berechenbar und für jeden Gegner gefährlich.
Jedes Wochenende hat so ein bis zwei überraschende Ergebnisse. So war dies für mich zum einen das Remis des FV Mosbach in Lauda, aber vor allem der Auswärtssieg von Neunkirchen beim TS Mosbach, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Wenn man den kommenden Spieltag betrachtet, dann sollten wir zumindest punkten, um den 10. Tabellenplatz möglicherweise halten zu können. Dabei kann man spekulieren, dass Königshofen gegen Nassig eventuell Punkte liegen lässt, Tauberhöhe aber wohl weniger bei den angeschlagenen Widschdern.
Doch wie Du sicherlich dagegenhältst, wir müssen nicht darauf schauen, was die Gegner oder Mitkonkurrenten machen, sondern unsere Leistungen abrufen, ein gutes Spiel machen und punkten.
Wie siehst du Situation vorm Spiel in Neunkirchen, wie schätzt Du sie ein, bzw. was erwartest Du am Ende des Spiels für unsere Mannschaft ?
In dieser Liga musst du jede Woche auf alles gefasst sein. Überraschungen? Gibt’s gefühlt an jedem Spieltag – aber wenn man genau hinsieht, sind sie oft gar nicht so überraschend. Denn von Platz 1 bis 16 bringen alle Teams individuelle Qualität mit, die dir jederzeit gefährlich werden kann. In dieser Klasse musst du deinen Jungs auch Fehler zugestehen – Fehler, die dir trotz 80 % Ballbesitz und einem Chancenverhältnis von 20:3 am Ende Punkte kosten können. Das ist Teil des Spiels auf diesem Niveau.
Neunkirchen hat sich richtig gut aufgestellt. Mit Yves (Schäufele) steht ein junger, ehrgeiziger und talentierter Coach an der Seitenlinie, der aus seiner Zeit im Jugendfußball ein starkes Netzwerk mitbringt – das sieht man auch an der Vielzahl an Neuzugängen. Mit Oliver (Mahrt) als spielendem Co-Trainer haben sie zudem einen erfahrenen Mann auf dem Platz, den ich noch gut aus zahlreichen Verbandsligaduellen mit Zuzenhausen kenne. Und mit Semijel (Talic) steht bei ihnen ein Keeper im Tor, der zu den besten im ganzen Kreis gehört – einer, der definitiv auch höher spielen könnte. Dass ein neu formiertes Team etwas Anlaufzeit braucht, ist klar – aber das macht sie nicht weniger gefährlich, was das Ergebnis gegen TS Mosbach ganz klar zeigt.
Trotz allem: Wir fahren nach Neunkirchen, um zu gewinnen. Alles andere interessiert uns gerade nicht – keine anderen Plätze, keine Tabelle.
Wie hat mein früherer Trainer Werner Habiger aus Hardheim immer gesagt!? „Die Tabelle zählt erst ab dem 7. Spieltag.“ Und er hatte recht. Daran halte ich mich seit über 20 Jahren – nicht nur, weil er ein leidenschaftlicher Trainer war, sondern auch ein Mensch, an den ich mich gern zurückerinnere. Am Sonntag schauen wir dann gemeinsam, wo wir stehen. Aber bis dahin gilt: volle Konzentration aufs Spiel.
Wenn man die Spielberichte am Montag in der Zeitung liest, so fällt mir auf, dass zumindest bei Heimspielen in Sennfeld, aber auch bei manchem Auswärtsspiel, wo wir mit von der Partie sind, die Zuschauerzahl mit meist 200 Besuchern und mehr, stets zufriedenstellend ist.
Auch mit dem sonstigen Umfeld rund um den Sportplatz, sei es während der Spiele am Spielfeldrand, oder aber auch danach am Sportheim, kann man als Trainer, Verantwortlicher, oder aber auch Spieler m.E. zufrieden sein, ob deren Begeisterung und Unterstützung.
Kann man die VfB-Fan-Gemeinde, als unterstützendes Momentum bezeichnen, bzw., wie häufig betitelt, als den/die “12. Mann/Frau“ ?
Die Unterstützung unserer Fans ist einfach überragend – und das ist beim VfB keine Überraschung. Schon seit Jahren steht der Verein für eine leidenschaftliche Fangemeinde. Ob Familienmitglieder, Freunde oder echte Fußballbegeisterte – viele begleiten unsere Mannschaften Woche für Woche, und das gilt nicht nur für die Erste, sondern auch für unsere Zweite, deren Unterstützung ebenfalls bemerkenswert ist. Für die Spieler ist es großartig, vor so einem Publikum aufzulaufen. Diese Atmosphäre gibt uns einen zusätzlichen Schub – sie pusht, motiviert und sorgt für den besonderen Reiz an jedem Spieltag.
Klar, aus Trainersicht gibt es manchmal Situationen, in denen die Emotionen verbal etwas über das Ziel hinausschießen – besonders gegenüber Schiedsrichtern oder gegnerischen Spielern, das sehe ich etwas kritisch. Aber ganz ehrlich: Lieber ein wenig zu viel Leidenschaft als zu wenig. Denn genau diese Energie, dieser Rückhalt von außen, kann in engen Spielen den Unterschied machen – und dafür sind wir sehr dankbar.
Marcel, besten Dank wie immer für die Infos zu unserem kleinen Kabinen-Talk und selbstverständlich viel Erfolg beim Spiel in Neunkirchen !
Der Niederlage der SpG am Freitag folgte ein Sieg des VfB am Sonntag !
Freitag, 12. Sep., 19.oo Uhr, 4. ST KK A in Leibenstadt SpG Lbs. 1/ Sennf. 2 – SpG Sind. 1/ Rosenb. 2, 0:1 (1:2) 30′ 0:1 Ullmer (6), Strafstoß 51′ 1:1 Nies (23) 72′ 1:2 Ullmer (6)
Sonntag, 14. September, 15.00 Uhr, 6. ST LL in Sennfeld VfB Sennfeld – TSV Rosenberg 4:2 (2:1)
sk / Angriffslustig und aggressiv starteten die Gäste aus Rosenberg in die Partie beim VfB Sennfeld. Die erste Großchance hingegen hatte Nuno Medeiros nach Zuspiel von Herold. Gleich zwei Torschüsse konnte in der 12. und 14. Spielminute Steffen Schmitt nach Ecke von Nuno und Flanke von Rein für sich verzeichnen. Die anfängliche Druckphase der Gäste ließ nach der ersten Viertelstunde zwar nach, dennoch blieben sie aber durch gelegentliche Konter gefährlich. Mittlerweile hatten die Hausherren das Spiel im Griff. So traf Matter nach einem Konter über die rechte Seite knapp am Pfosten vorbei lediglich das Außennetz. Als in der 28. Minute ein Torschuss des TSV nur knapp über die Latte strich, tat es ihm nur eine Minute später Michi Bauer vom VfB gleich. Nachdem Linzer nur mühsam und mit etwas Glück einen stramm geschossenen Freistoß der Gäste parieren konnte, erzielte wenig später, in der 34. Minute, Luca Hofmann die verdiente 1:0 Führung nach Vorlage von Herold. Nur zwei Minuten später vollstreckte Rein mit einer sehenswerten Einzelaktion nach künstlerischer Ballannahme auf Höhe der Eckfahne und einem fantastischen Abschluss per Außenrist ins Lange Eck zum 2:0. Nach einer Unaufmerksamkeit und fehlender Zuordnung im Sennfelder Strafraum erreichten die Gäste quasi mit dem Halbzeitpfiff durch Elia Remmler den 2:1 Anschlusstreffer.
Nach der Halbzeit kamen die Gäste abermals zielstrebiger ins Spiel, so dass Linzer in der 53. Minute all sein Können unter Beweis stellen musste, um einen Torschuss zur Ecke abzulenken. In der 62. Minute war es Steffen Schmitt vergönnt, aus gut 18 Metern vom rechten Strafraumeck abzuziehen und damit auf 3:1 zu erhöhen. Der TSV seinerseits gab jedoch nicht auf und konnte fünf Minuten später nur durch ein Foul vom Sennfelder Keeper gebremst werden. Den zugesprochenen Strafstoß verwandelte Elia Remmler zum 3:2. Die Schlussphase des Spiels gehörte dann dem VfB, als in der 78. Minute Luca Hofmann mit seinem zweiten Tor des Tages auf 4:2 erhöhte. In der Folge hatte der VfB eine wahre Torchancenflut, die leider zu keinem weiteren Treffer mehr führte. Die letzte Chance des Spiels hatte Rosenberg mit einem Lattentreffer in der 90. Spielminute, so dass es beim nicht unverdienten 4:2 Endstand blieb.
Nächster Spieltag – nächster Kabinen-TALK mit Trainer Marcel Baumann vor dem Freitagstraining, bzw. vor dem Spiel gegen den TSV Rosenberg.
„Moin Marcel, es gibt Dinge, die sich momentan irgendwie wiederholen. Wenn ich, wie letzte Woche sagte, man hätte gegen Billigheim nicht unbedingt unentschieden spielen müssen, so hätte man am Sonntag in Nassig auch nicht unbedingt verlieren müssen. Dies sind die m.E. eventuell bitteren Punkte, die dabei auf der Strecke bleiben. Letzte Woche zwei Punkte gegen Billigheim „verspielt“, und jetzt am Sonntag auch einen Punkt verloren, wo ein mögliches Remis so nahe war – sind dann schon drei Punkte nach fünf Spieltagen, die am 30. Spieltag eventuell wichtig sein können. Du wirst sicherlich sagen, dass das bei jedem Spiel so ist, da man nie weiß wie es ausgeht. Mal gewinnt man, man spielt man nur ein Unentschieden und „verliert“ eventuell 2 Punkte, oder man verliert und steht gänzlich ohne Punkte da. Ich gebe Dir vollkommen Recht, aber unterschwellig hat man, vor allem wenn es dem Saisonende zu geht – gut, so weit sind wir noch lange nicht – dann evtl. doch diese Spiele wieder in Erinnerung, wo man den einen, oder gar zwei Punkte liegen ließ und dann eben doch nachtrauert. Hab ich schon mal angesprochen, nimm es mir bitte nicht übel. Doch der Reihe nach. Ein genialer Einstieg beim Spiel in Nassig, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hatte, dass man nach nur 20 Minuten bereits verdient mit 0:2 führte. Kurz vor der Halbzeit der überraschende und aus diesem Winkel fast nicht mögliche Anschlusstreffer zum 1:2 hatte da schon vielleicht seine volle Wirkung erzielt. Mitte der zweiten Halbzeit der Ausgleich und dann erneut in der Schlussphase, bzw. in der 90. Spielminute gar der 3:2 ‘Knock-Out‘.
Wir sind super ins Spiel gekommen und haben die Punkte umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten (aber leider nur über 30 Minuten). Nassig verstand es aber auch auf unsere Spielweise zu reagieren und weiter geduldig zu spielen, ohne zu zwingenden Torchancen zu kommen. Dass dann so ein Ei zum Anschlusstreffer führt, passt in die aktuelle Situation. Mit etwas mehr „Spielglück“ auf unserer Seite geht der Ball ins Niemandsland. Im Strafraum standen wir gut geordnet und hätten den Ball relativ einfach verteidigen können. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir es wieder hinbekommen, dem Gegner zwar mehr Ballbesitzphasen zu geben, ohne jedoch große Chancen zuzulassen.
Immerschlaue Frage an dich, wäre das nicht zu verhindern gewesen, hätte da nicht die Abwehr kompakter, sicherer stehen/agieren sollen/müssen, oder wo sonst lag Deines Erachtens der/die maßgebliche(n) Fehler ? Sorry, ist viel Konjunktiv, wäre/hätte, dann auch noch sollen/müssen, ich wusste es nicht besser zu formulieren.
Das kompakte Verteidigen ging uns sicherlich in der zweiten Hälfte etwas verloren. Die beiden Gegentreffer resultierten aber auch an diesem Tag nicht durch einen schönen Angriff der gegnerischen Mannschaft, sondern durch zwei vermeidbare und strittige Standardsituationen. Die Ecke zum 2:2 müssen wir einfach zielstrebiger verteidigen. Einen Kopfball aus 11 m, ohne Wucht und aus 1,50 m Höhe ist einfach ärgerlich und definitiv vermeidbar. Das 3:2 in der 90. Minute durch einen harmlosen Freistoß aus dem Mittelkreis dürfen wir so nicht kassieren. Hier stehen wir mit der Verteidigungskette einfach schon zu tief in unserer Hälfte und geben so Andi eine schwere Aufgabe. Er muss durch Freund und Feind, durch das Getümmel zum Ball. Natürlich trifft auch hier die alte Fußballerweisheit wieder zu, „Kommt er raus, muss er dann Ball haben“ (letzte Woche hatte er zumindest noch den Gegner 😉 ). Sicherlich Fehler, aus denen wir viel, aber auch schnell lernen sollten!
Ich hatte natürlich gemerkt, dass der Mannschaft etwas Entlastung gut getan hätte, diese haben wir auch durch die Einwechslungen mit Chris, Nils und Eli hinbekommen. Auch ich wollte (und musste) noch durch meine Erfahrung die letzten Minuten auf das Feld (auch wenn es eventuell etwas zu früh für den Oberschenkel war), um der Mannschaft zu helfen und stand schon zur Einwechslung bereit und dann das 3:2, ehe wir reagieren konnten.
Bei der abendlichen Aufarbeitung meiner über 300 Fotos zum Spiel gegen Nassig fiel mir zum einen auf, dass ich ziemlich oft Torhüter Linzer im Visier hatte, das für mich ein Indiz dahingehend ist, dass die Gastgeber wirklich stark waren und uns auch ständig unter Druck setzten. Aber, ich hatte auch zahlreiche Szenen und Torchancen unsererseits vor der Linse, die allerdings, ausser den beiden Toren, zu keinen weiteren Treffern führten. Chancentechnisch sah das m.E. gar nicht so schlecht für uns aus. Da waren Möglichkeiten für Kenneth, Jan und CJ, die eigentlich auch ihren Weg ins Netz hätten finden könnnen, oder müssen.
Und da bin ich wieder bei dem einfachen Resümé, dass am Sonntag m.E. ein Punkt drin war und hätte gerettet werden müssen, bzw. wie siehst Du das ?
Auch bei diesem Spiel hatten wir sicherlich wieder gute Möglichkeiten, das ein oder andere Tor mehr zu erzielen. Wir tauchen in der Druckphase von Nassig (46. – 70. Minute) zweimal allein vor dem gegnerischen Torwart auf, da müssen wir uns einfach belohnen und „ekelhafter“ werden. Relativ einfach runtergebrochen, haben wir in den letzten 180 Spielminuten in 5 Minuten drei verdiente Punkte verschenkt.
Nachdem Nils in der letzten Woche mit Leistenproblemen zur Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, ereilte in dieses Mal bereits in der 11. Spielminute eine Knieverletzung, wo noch offen ist, wie schwerwiegend diese ist und wie lange er vermutlich ausfallen wird. Kenneth war in jedem Spiel und nach jeder Einwechselung eine deutliche Wertsteigerung unseres Spiels. Doch nun, nach seiner definitiv überflüssigen und nicht zu rechtfertigenden Unbeherrschtheit, der damit verbundenen roten Karte (zum Glück nur mit zwei Spielen Sperre belegt) wird das unseren Personalkader weiter bis an die Grenzen strapazieren.
Wie schätzt du diese Situation ein ?
Aktuell müssen wir noch das Ergebnis des MRT´s bei Nils abwarten, erst dann können wir mehr sagen. Er ist ein extrem wichtiger Spieler und vor allem Charakter in unserer Mannschaft, den wir so nicht kompensieren können. Kenneth weiß selbst, dass er überreagiert hat. Mit seinen individuellen Qualitäten fehlt er uns enorm und macht uns etwas berechenbarer. Aber auch hier soll es weiterhin keine Ausreden geben. Wir trauen jedem der 20 Spieler zu, die Landesliga zu spielen und der Mannschaft mit seinen Stärken zu helfen! Sowohl Michi, wie auch Niclas sind aus dem Urlaub zurück und stoßen zum Kader hinzu. Auch ich persönlich konnte diese Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.
Jetzt spielen wir am kommenden Sonntag gegen den Tabellenletzten aus Rosenberg. Eine möglicherweise gefährliche „Kopfsache“, einen eben solch angeschlagenen Gegner fahrlässig eventuell zu unterschätzen. Dabei bin ich mir sicher, dass Du Rosenberg, wo Du auch schon mal aktiv warst und somit auch deren Denkweisen in gewissem und besonderem Maße kennst, definitiv nicht unterschätzen wirst. Aber auch deine Jungs werden das Spiel ganz gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn ich zurückdenke, wie lange sie am letzten Sonntag, jeder für sich, nach dem Spiel mit gesenkten Köpfen auf dem Platz saßen. Tatsache ist aber auch, dass wir, der VfB, nun quasi dazu verdammt sind, gegen Rosenberg (mit 5 Niederlagen aus 5 Spielen und 3:22 Toren) zu punkten, am besten zu gewinnen. Zum einen, um den Anschluss nach oben zu halten und zum anderen, um sich ggf. ein Stück weit von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Und dies erst Recht gegen einen aktuellen, angeschlagenen Abstiegskandidaten. Ich denke, da wird deinerseits viel Rede- und aber auch Motivationsbedarf notwendig sein, um die Spieler zum einen mental, ob der vergebenen Optionen, zu lockern um dann eine vielleicht vermeintlich leichte Aufgabe auch souverän anzugehen und zu lösen, ohne irgendeine Blockade, sei sie im Kopf oder im Fuß.
Wie wirst Du deine Jungs auf das sicherlich richtungsweisende Spiel einstellen ?
Natürlich werden wir die Mannschaft wie bei jedem Spiel motivieren, aber dies sollte als Fußballer zum größten Teil aus eigenen Belangen und Verlangen kommen. In der Trainerausbildung spricht man hier von der intrinsischen (von innen – von sich selbst) und exoterischen (von außen z.B. Trainer, Fans, …) Motivation und gerade bei Derbys sollte ein gewisses Maß an „mehr“ intrinsischer Motivation zu spüren sein. Natürlich ist es auch für mich ein besonderes Spiel. Der TSV ist mein Heimatverein, bei dem ich meine ersten Schritte auf dem Sportplatz machte. Mit Ende 20 durfte ich in Rosenberg meine ersten Erfahrungen als Trainer sammeln. Aus dem damaligen Kader sind mit Alex (Löw), Nico (Pasour), Marius (Volk) und Daniel (Breitinger) noch vier Spieler in der Mannschaft mit denen ich eine großartige und sehr erfolgreiche Zeit hatte. Ich habe ihren weiteren Werdegang genau verfolgt und bin stolz, sie auf ihren ersten Schritten, im Herrenbereich begleitet zu haben. Zu dieser Mannschaft zählte unter anderem auch Michi (Bauer). Auch mein Junior spielt mittlerweile seit über drei Jahren in der Jugend des TSV´s.
Marcel, besten Dank für die, wie immer interessanten, Infos zu unserem kleinen Kabinen-TALK und selbstverständlich viel Erfolg beim Spiel gegen Rosenberg !