Sommerinterview mit Andi Schulz und Matze Keller

Weitere Fotos am Ende des Berichts!

Hallo Andi, hallo Matze,

vorerst Mal, schön, dass wir uns gesund und wohlbehalten nach langer Zeit zu diesem Interview treffen können.

Wir haben eine lange Dürre in Sachen Fußball hinter uns und wissen heute (Stand Anfang Juni) noch nicht wie es konkret weiter geht. Es gibt zahlreiche Szenarien wie es weiter gehen könnte, lasst uns ein wenig über die zurückliegende und bevorstehende Zeit unterhalten.

1. Was habt ihr in der total fußballfreien Zeit, sowohl im Profi-, wie auch im Amateurbereich am meisten vermisst?

Andreas Schulz – Den Profi Fußball habe ich nur bedingt vermisst, meine eigenen Aktivitäten in unserem Verein haben mir gefehlt. Vor allem das gemeinsame auf dem Platz stehen, auf etwas hin zu trainieren, auch sich auf Spiele vorzubereiten – also einfach das gemeinsame Hobby auszuüben und Spaß am Mannschaftssport zu haben fehlt einem schon sehr stark.

Matthias Keller – Ein geregeltes Fußball-Wochenende! Mir hat auf Profiebene neben etwaigen Stadionbesuchen auch ein Stück weit die „fußballerische Normalität“ im Fernsehprogramm gefehlt. So gehört die Frage nach dem Ergebnis des Lieblingsvereins oder das Reinzappen in das entsprechende Live-Spiel für mich irgendwie zu einem gelungenen Wochenende mit dazu. Der auferlegte Fußballverzicht auf Amateurebene wiegt meines Erachtens allerdings nicht minder schwer. Ganz im Gegenteil. Hier ist nicht nur die eigene sportliche Betätigung im Rahmen der wöchentlichen Trainingseinheiten plötzlich ersatzlos weggebrochen, sondern gerade auch das Zusammentreffen in der Gruppe, die Diskussionen mit den Spielern, Zuschauern und Verantwortlichen – manchmal auch dem Schiedsrichter – rund um das eigene Spiel sowie die ganz besonderen Spieltagsmomente und Emotionen, die zu einem Amateursonntag einfach dazugehören.

2. Wie habt ihr die Zeit ohne Training- und Spielbetrieb genutzt (nur jugendfreie Antworten ?) ?

Andreas Schulz – Ich hatte natürlich viel Zeit für meine Freundin und unseren Hund „Balu“, soweit es erlaubt war auch mit und für Familie und Freunde. Sportlich gesehen habe ich meine sportlichen Aktivitäten erhöht, um fitter aus der Zwangspause zu kommen damit man natürlich jeder Zeit bereit wäre für einen Re-Start des Trainingsbetriebes. Aber auch der Kontakt zu den Spielern war nie weg, per whatsApp wurden Laufeinheiten vorgegeben, die zur großen Freude des Trainerstabes mit hoher Beteiligung absolviert wurden. Auch der Versuch, online-Workouts anzubieten wurde unternommen wobei wir damit nicht viele Spieler begeistern konnten. 😀

Matthias Keller – Das war gar nicht so einfach, die wöchentlich dem Fußball vorbehaltene Zeit anderweitig zu verplanen und vernünftig zu füllen. Da erkennt man erst einmal wie viele Stunden wir tatsächlich für unser Hobby aufwenden J. Aber Spaß beiseite, wie viele andere Menschen auch, habe ich die freigewordene Zeit ganz überwiegend ins Heimwerken oder die Gartenarbeit gesteckt. Jedenfalls ist unsere Außenanlage mittlerweile neu bepflanzt und auch der Rasen weist keine kahlen Stellen mehr auf, er hat sogar durchgehend eine grüne Farbe. Insofern konnte ich die freigewordene Zeit ganz gut und vor allem auch sinnvoll nutzen, denke ich.

3. Wie ist eure persönliche Einschätzung zur Entscheidung, dass der Profifußball unter drastischen Vorkehrungsmaßnahmen gespielt wird und der Amateurfußball, z.B. bis in gewissen Klassen (etwa bis zur Landesliga), wo die Zuschauerzahlen nicht so großartig sind, nicht stattfinden darf?

Andreas Schulz – Ich war nicht sehr überrascht, dass es so gekommen ist. Dennoch finde ich es sehr schade, dass der DFB seit Jahren darüber redet, den Amateur Fußball stark zu machen und zu unterstützen, um dann direkt in der ersten Krise nur auf den Profifußball zu achten. Mir ist zwar klar,  dass die Profivereine natürlich über Mittel verfügen die Schutzmaßnahmen durchzusetzen aber man sollte kleine Amateurvereine nicht unterschätzen. Auch „Wir“ wären in der Lage mit Unterstützung die Sicherheitsregeln umzusetzen und Schutzmaßnahmen zu gewährleisten. Mit guten Konzepten hätten auch die unteren Ligen den Spielbetrieb wieder aufnehmen können.

Matthias Keller – Als Amateursportler kann ich sagen, ich verstehe jeden, der diesbezüglich sein Unverständnis äußert oder aus moralischen Gründen auch anprangert. In der Tat scheint es auf den ersten Blick etwas verwunderlich, dass ein bestimmter Personenkreis bereits aktiv im Wettkampfmodus mit Körperkontakt agiert, während ein anderer dagegen nicht einmal richtig trainieren darf. Beim Blick über den berühmten Tellerrand hinaus, komme ich allerdings zu der Einschätzung, dass die DFL, auch wenn sie häufig – teilweise zurecht – scharf kritisiert wird, in der Corona-Krise sehr umsichtig und weitblickend handelt und dementsprechend ein ganz ordentliches Bild abgibt. Und das will ich nicht unbedingt alleine an den Zuschauerzahlen festmachen. So gilt es vielmehr zu bedenken, dass die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Profifußball weit über die bloße sportliche Komponente, d.h. dem Interesse an einer auf sportlichem Wege erzielten Beendigung der Saison 2019/20, hinausgeht. Beachtenswert erscheint mir auch eine entsprechend ausgeprägte wirtschaftliche Komponente zu sein, welche nicht nur direkt aufseiten der DFL bzw. der unter diesem Dach gelisteten „Vereine“ (eigentlich allesamt mittelständische Unternehmen) zu verorten ist, sondern indirekt, etwa über die Partizipation an Steuern und Abgaben, auch ganz wesentlich den Staat – und damit die Allgemeinheit – miteinbezieht. Ebenso wenig zu vernachlässigen ist ferner eine gewisse gesellschaftlich-soziale Komponente, welche letzten Endes dafür Sorge trägt, dass zumindest ein Stück weit Normalität in diesen schwierigen Zeiten, insbesondere an den Wochenenden, zurück in die heimischen Wohnzimmer gelangt. Diese Liste ließe sich argumentativ sogar noch um den ein oder anderen Punkt erweitern. Es zeigt sich aber bereits jetzt die große Bedeutung, die dem von der DFL in enger Abstimmung mit der Politik erarbeiteten Konzept zukommt. In diesem Sinne weist es einen klar definierten Rahmen auf und basiert auf einer Vielzahl individueller Corona-Tests bei den Profisportlern, welche – und das ist sehr wichtig – nicht zulasten der Allgemeinheit gehen. Laut Robert-Koch-Institut besteht nämlich eine wöchentlich ungenutzte Testkapazität von über 800.000 Corona-Tests. Warum sollte davon nicht ein Bruchteil für die Profisportler verwendet werden, welche zudem noch über ihre jeweiligen Vereine dafür bezahlen? Das erschließt sich mir nicht wirklich. Jedenfalls werden Bedürftigen keinerlei Kapazitäten „weggenommen“. Auch wenn dieses Konzept weltweit seines Gleichen sucht und von einigen Ländern sogar nahezu vollständig kopiert wird, gilt es jedoch ebenso zu bedenken, dass es – mangels vorherrschender Nachfrage oder finanziellen Spielraums – nicht auf alle Ligen oder Sportarten übertragbar ist. Schon die Anwendung des Konzepts in der 3. Liga ist meines Erachtens sehr ambitioniert und eher kritisch zu betrachten. Zumindest in den Ligen darunter, d.h. im Amateurbereich, ist es aber nicht mehr zielführend.

4. Wie habt ihr euch gefühlt, als der Trainingsbetrieb Anfang Mai wieder offiziell aufgenommen werden durfte und ihr auf dem Sportplatz in Sennfeld standet?

Andreas Schulz – Einerseits war es ein schönes Gefühl wieder Rasen unter den Stollen zu spüren und mal wieder eine Einheit mit dem Ball zu absolvieren. Andererseits wussten wir nicht wie ein Training ohne Kontakt und mit Einschränkungen bei jedem Spieler ankommt. Aber die Maßnahmen wurden den Spielern erläutert und jeder war in der Lage diese einzuhalten. Nach 7 Wochen Laufen hätte man wohl alles getan um wieder gegen den Ball treten zu dürfen.

Matthias Keller – Ich selbst war an diesem Tag aus beruflichen Gründen leider nicht zugegen, so dass es mir bisher auch nicht vergönnt war – die Nach-Corona-Einheiten fanden seither ausschließlich in Roigheim statt – in Sennfeld auf dem Platz zu stehen J. Allerdings kann ich gerne bestätigen, dass es auch in Roigheim ein sehr schönes Gefühl war, endlich wieder Trainingsluft schnuppern zu dürfen und die ein oder anderen Hütchen oder Stangen aufzustellen, wenngleich ich ebenso eine gewisse Seltsamkeit nicht leugnen kann, denn Art und Charakter der coronabedingten Trainingseinheiten unterscheiden sich mitunter doch sehr deutlich vom „normalen“ Trainingsbetrieb. Eine entsprechende Gewöhnungsbedürftigkeit ist daher auch nicht von der Hand zu weisen. Im Ergebnis überwog jedoch eindeutlig die Freude, seine sportliche Betätigung aus den Waldstrecken heraus wieder auf den Fußballplatz – wenn auch auf Abstand und in Kleingruppen – zu verlagern. Hier sieht man letztlich auch, wie die eigenen Ansprüche und Erwartungen angepasst werden. Auf einmal machen Einheiten vergleichsweise viel Spaß, welche von einem halben Jahr noch eher langweilig gewirkt hätten.

5. Was habt ihr aus der Stimmung der Spieler beim Trainingsauftakt mitbekommen, was haben sie gesagt, gedacht und wie ist die/ihre Stimmung?

Andreas Schulz – Die Stimmung war gut. Alle waren froh mal wieder auf dem Platz zu stehen. Die Einschränkungen wurden akzeptiert und auch diszipliniert ausgeführt. Nach Aussagen der Spieler ist das Training gut angekommen,  denn alle waren einfach mal froh wieder halbwegs Mannschaftssport auszuüben und mal wieder ein paar Bälle in die Luft zu jagen 🙂 .

Matthias Keller – Die Stimmung ist allgemein sehr gut, würde ich behaupten. Jeder freut sich, dass in irgendeiner Form der Ball wieder rollt und die sozialen Kontakte nunmehr auch auf dem Fußballplatz gepflegt werden können, nicht nur virtuell vor dem PC oder der PlayStation.

6. Ich habe bei den Trainingsbesuchen stets über 20 Trainingsteilnehmer zählen können und ich meine, der gesamte Kader ist ein soziales Gefüge, das den Trainings- und Spielbetrieb gewohnt ist und auch braucht, wie seht ihr das?

Andreas Schulz – Also als erstes muss man den Spielern, die in der Zwangspause die Motivation nicht verloren haben und bereit waren sich alleine fit für die Mannschaften fit zu halten, ein großes Lob aussprechen. Da sieht man mal wieder, dass man mit solchen Spielern auch in einer Krise rechnen kann und sie immer hinter ihrem Verein stehen. Natürlich brauchen Spieler Trainings- und Spielbetrieb, denn Fußball verbindet und kann man nur gemeinsam erleben. Aber es ist nicht nur das Fußball spielen, der so ein soziales Gefüge entstehen lässt, sondern auch die außersportlichen Aktivitäten, die unser Team und den Verein formen. Es ist das Gesamtpaket, Fußball spielen und Vereinsleben, das uns im Amateurbereich begeistert. Da wir hier in unserem Verein beides sehr mögen kommen die Spieler auch unter Einschränkungen so zahlreich ins Training.

Matthias Keller – Ja klar, da stimme ich mit dir absolut überein und das spiegelt im Übrigen auch der direkte Blick auf die Trainingsbeteiligung wider. Die Jungs verstehen sich untereinander gut und gehen zudem einem gemeinsamen Hobby nach, welches sie bestenfalls sogar gerne und mit Freude ausüben. Viel besser geht es doch nicht. Gerade vor diesem Hintergrund sehnt man sich dann auch nach einer gewissen Regelmäßigkeit im Freizeitprogramm. Dazu zählt sicherlich der Trainings- und Spielbetrieb, aber ebenso das Zusammensitzen danach oder das gemeinsame Feiern am Wochenende. Wenn all das auf einen Schlag nicht mehr möglich ist, fehlt schon etwas. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass der Zeitpunkt der Saisonaussetzung – die seit dem 20.06.2020 offiziell als Saisonabbruch gewertet wird – recht bitter und unglücklich war. Natürlich weiß selbst ich, dass es nie einen guten oder glücklichen Zeitpunkt für eine Saisonaussetzung  gibt, dennoch ist es nochmal eine andere Qualität, wenn man sich gerade durch eine harte Rückrundenvorbereitung gequält hat, endlich und voller Vorfreude der nächsten Halbserie entgegenblicken darf, nur um dann nach einem Spiel plötzlich wieder herausgerissen zu werden. Aber das haben die Jungs ganz gut angenommen und weggesteckt.

7. Die Vorschriften bzgl. der Durchführung des Trainingsbetriebs sind ja relativ eng und streng verfasst und geregelt. Ist das für euch als Trainer ein Problem um all dies umzusetzen, bzw. halten sich auch die Spieler an all die Vorgaben?

Andreas Schulz – Das Training so zu gestalten, dass man alle Regeln einhält ist nicht das große Problem, denn es gibt genug Übungsformen um den erforderlichen Abstand zu ermöglichen. Um die Spieler dazu zu bringen, darauf zu achten und zu befolgen ist meiner Meinung weniger mehr. Die Spieler sollten hier Eigenverantwortung zeigen und demzufolge muss man sie auch nicht immer darauf hinweisen, sondern es hat sich gezeigt, dass jeder damit zurechtkommt. Das Schwierige ist wohl eher das Training, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Auch ohne Kontakt macht natürlich nicht so viel Spaß wie mit einem ordentlichen Zweikampf und mit der Gewissheit, dass man dafür trainiert, weil sonntags der nächste Gegner bereitsteht. Wir sind der Meinung, dass jetzt der Spaß am Fußball im Vordergrund steht und dementsprechend sind die Einheiten auch darauf ausgelegt.

Matthias Keller – Die Vorschriften betreffend die Durchführung des Trainingsbetriebs mögen zwar sehr strikt formuliert und sehr streng ausgestaltet sein, insofern ist wohl auch eine gewisse gewöhnungsbedürftige Umstellung im Trainingsbetrieb auszumachen. Die Einhaltung oder Umsetzung an sich ist meines Erachtens aber nicht das Problem, zumindest nicht auf dem Platz. Auswirkung haben die Vorschriften aber auf die Vorbereitung der einzelnen Trainingseinheiten, und zwar inhaltlich wie praktisch. Inhaltlich sieht die vorschriftsmäßige Gestaltung der Corona-Trainingseinheiten eine allgemeine Abkehr von Zweikämpfen, Gruppenbildungen und Spielformen aller Art vor bei gleichzeitiger Hinwendung zu verstärkter Technikschule, Passübungen und Torabschlüssen. Praktisch ist der Übungsaufbau ein anderer. Man benötigt schlichtweg mehr Zeit. Ich z.B. verwende deutlich mehr Trainingsmaterialien, um so den vorschriftsmäßig vorgegebenen 1,50 m-Mindestabstand besser abmessen, einhalten und letztendlich auch garantieren zu können. Natürlich muss man auch im Übungsverlauf, neben der korrekten Durchführung, verstärkt auf den Mindestabstand achten, aber das lässt sich durch entsprechende Kennzeichnungen, wie erwähnt, vergleichsweise gut handhaben. Die kritischen Momente liegen meinem Vernehmen nach eher vor und nach dem Training, und zwar dann, wenn die Spieler den Platz betreten oder diesen wieder verlassen. Dazu muss man wissen, dass viele Spieler, teilweise gemeinsam, mit dem Fahrrad anreisen. Insofern gilt bereits beim Abstellen des Fahrrads und dem anschließenden Schuhwechsel eine erhöhte Wachsamkeit im Sinne der gesetzlichen Vorgaben. Aber das haben die Jungs vom ersten Tag an gut im Griff. Seitens der Spieler sehe ich, jedenfalls betreffend die Einhaltung der strengen Regeln und Vorgaben, ohnehin keinerlei gravierende Probleme. Zwar mag es der ein oder andere vielleicht nicht unbedingt glauben wollen, aber die Spieler verhalten sich in diesem Punkt tatsächlich sehr erwachsen und insoweit auch sehr vernünftig. Das ist aber auch notwendig. Denn die Alternative dazu ist nicht nur sehr teuer, sie führt auch zurück in den Einzelsport in Form von Waldläufen oder Ähnlichem. Und das würde letztendlich keinem gefallen, weder dem Verein, noch den Spielern oder Trainern.

8. Wie motiviert ihr die Spieler zum Training zu kommen, ohne genau sagen zu können, wann der eigentliche Spielbetrieb wieder weiter geht?

Andreas Schulz – Wir haben das Glück, dass die Spieler nach der Zwangspause selbst motiviert sind. Sie selbst kamen auf uns zu und wollten, dass wir weiterhin einmal die Woche trainieren, auch wenn wir noch nicht wissen wann es weitergeht. An Motivation fehlt es keinem, aber ich denke, bald sollte auch mal wieder Kontaktsport erlaubt sein um die Motivation noch zu erhöhen.

Matthias Keller – In diesem Punkt haben wir überhaupt keine Probleme, denke ich, denn unsere Spieler muss man glücklicherweise nicht dazu motivieren, ins Training zu kommen. Das gilt zumindest für den ganz überwiegenden Teil des Teams. Alleine die Tatsache, dass sich die Spieler zusätzliche Einheiten bis in den Sommer hinein wünschen, um dadurch die fußballfreie Zeit, über die sich abzeichnende lange Sommerpause bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes bzw. der vorgeschalteten Vorbereitungsphase, auf ein annähernd erträgliches Maß zu reduzieren, zeigt ihren besonderen Charakter und die tolle Motivation. Mit einem Augenzwinkern könnte man deine Frage insofern auch umgekehrt formulieren, denn vielleicht motivieren ja gerade die Spieler durch ihre besondere Art die Trainer zum Angebot solch zusätzlicher Corona-Einheiten J. Im Ergebnis jedenfalls – und da spreche ich auch für Andi denke ich – kommen wir dem Wunsch der Spieler aber gerne nach.

9. Ich persönlich finde es gut, dass ihr zumindest ein wöchentliches Training absolviert. Es geht uns/mich ja nichts wirklich an, aber könnt ihr verstehen, dass andere Vereine in unseren Ligen derzeit noch gar kein Training absolvieren?

Andreas Schulz – Es ist jedem Verein selbst überlassen wie er diese Situation handhabt da die Strafen vom Verband schon sehr hoch sind, wenn etwas schiefgeht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn allen Spielern klar ist, dass es einfach gerade nicht anders geht, dass diese auch bereit sind die Regeln einzuhalten. Im Seniorenbereich sollte dies kein Problem darstellen die Regeln einzuhalten und wenn man an die Spieler appelliert, dann sollte es eigentlich kein Problem sein ein Training zu Stande zu bekommen. Im Jugendbereich wird das dann eher schwieriger, da Kinder und Jugendliche vermutlich mit der Zeit unvorsichtig werden. Aber in meinen Augen spricht nix gegen einen Trainingsbetrieb auf freiwilliger Basis, so dass jeder Spieler selbst entscheiden kann, ob er ins Training kommt oder nicht. Wir trainieren seit Anfang Mai und haben noch keine Fälle von Corona also sollte sich jeder Verein gut überlegen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Die Distanzierung zwischen den Spielern und dem Verein sollte keine Dauerlösung sein.

Matthias Keller – Grundsätzlich ist jeder Verein, wie Du schon sagst, für sich selbst verantwortlich und vermag daher auch nur das anzubieten, was er tatsächlich auch verantworten kann oder will. Die Beurteilung anderer Vereine liegt mir folglich auch sehr fern. Ohnehin bin ich einfach viel zu weit weg, um fremde Vereinsentscheidungen dem Vernehmen nach einzuordnen oder sinnvoll kommentieren zu können. Generell kann man aber sagen, dass die Vorschriften zur Trainingsdurchführung in Coronazeiten sehr strikt sind und streng gehandhabt werden. So gilt es etwa auf verschiedenartigste Facetten zu achten, z.B. ob ausreichend Sportplätze vorhanden sind, die notwendige Anzahl an Betreuern gewährleiste werden kann oder die Vernunft der eigenen Spieler entsprechend ausgeprägt ist. Insofern verstehe ich jeden Verein, der sich gegen jedwede Art der Trainingsaktivität entscheidet, gerade auch im Hinblick auf die drohenden, nicht unerheblichen Strafen bei etwaigen Verstößen. Deine subjektive Einschätzung betreffend unseren Verein und dessen Entscheidung pro Durchführung von Corona-Trainingseinheiten teile ich allerdings uneingeschränkt. Auch ich finde es besser in Kleingruppen, zwar ohne Körperkontakt, dafür aber mit Ball und vor allem im Mannschaftsgefüge, zu trainieren, als alternativ irgendwo für sich alleine durch die Wälder zu laufen. Man darf dabei aber nicht vergessen, bei uns sind sowohl die Rahmenbedingungen dafür vorhanden als auch die verständigen Einzelspieler.

10. Lasst uns etwas in die Zukunft blicken. Habt ihr Einblicke, Kenntnis, wie sich der zukünftige Kader der beiden Mannschaften in einer zukünftigen Saison darstellt und zusammensetzt?

Andreas Schulz – Unsere Kaderplanung ist noch im vollen Gange, sodass ich da noch keine Auskünfte geben kann wie wir uns da Aufstellen.

Matthias Keller – Diese Frage lässt sich nur sehr schwer und ebenso unbefriedigend beantworten, da wir uns unmittelbar in einem gewissen personellen Umbruch befinden. Es wird aber sicherlich zunächst einen Gesamtkader geben. Wie dieser sich dann im Einzelnen auf die beiden Mannschaften verteilt, kann zum jetzigen Zeitpunkt weder glaubhaft noch abschließend ermittelt oder gar seriös kommuniziert werden. Das ist allein schon deshalb nicht möglich, da sich im Rahmen der Vorbereitungsphase erfahrungsgemäß noch die ein oder andere personelle Veränderung oder Verschiebung ergibt. Man darf aber durchaus davon ausgehen, dass wir zu Rundenbeginn – wann immer dies nach aktueller Lage auch sein mag – zwei schlagkräftige Teams auf dem Platz sehen werden.

11. Was wäre euer persönlicher Wunsch, wann die Saison z.B. bis in die Kreisligen oder Landesligen wieder starten sollte?

Andreas Schulz – Meiner Meinung nach, je früher umso besser. Man sollte die neue Saison am besten wie normal Mitte August, Anfang September starten damit wir wieder in den gewohnten Rhythmus kommen und wieder Normalität einkehrt in den Amateurbereichen. Aber das ist meine Wunschvorstellung. Was die Verbände und die Politik entscheiden haben wir nicht in der Hand.

Matthias Keller – Aus Sportlersicht ist das relativ schnell und eindeutig zu beantworten, denn da möchte man so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen. Da die Spielzeit 2019/20 seit dem außerordentlichen Kreistag vom 20.06.2020 nun auch offiziell abgebrochen ist, steht meines Wissens der 01.09.2020 als frühestmöglicher Starttermin der neuen Spielzeit 2020/21 im Raum. Ich hoffe sehr, dass sich bis dahin die Lage zumindest soweit beruhigt und stabilisiert hat, damit wir zu diesem Termin – medizinisch wie politisch – ohne Bedenken, dafür aber mit Zuschauern J, die neue Spielzeit angehen können und wir nicht etwa weitere Verzögerungen in Kauf nehmen müssen.

12. Die Regelungen, dass die derzeit Ersten aufsteigen, es keine Relegationsspiele und auch keine Absteiger gibt, wie steht ihr dazu, wie seht ihr das?

Andreas Schulz – Der Verband hat es bei dieser Entscheidung nicht gerade leicht und bei keinem Szenario würde man wohl alle Vereine zufrieden stellen können. Ich denke, mit der jetzigen Lösung ist eine gute Entscheidung getroffen worden. Viele Leser werden sich jetzt denken, dass ich diese Variante des Abbruchs natürlich befürworte, da wir weder mit Aufstieg noch dem Abstieg zu tun haben. Aber sind wir doch mal ganz ehrlich, sowas wie die Krise gab es noch nie und es ist nun mal eine verlorene Saison. Gerade jetzt sollte man die Entscheidung hinnehmen und sich auf die kommende Saison konzentrieren.

Matthias Keller – Die Aufstiegsregelung betrifft nicht nur die Tabellenersten, sondern alle Mannschaften, die sich zum Abbruchszeitpunkt der Spielzeit 2019/20 auf einem Platz mit Aufstiegsrecht befinden. Das wären in der Kreisklasse A Buchen beispielsweise mit dem VfB Altheim und der SpG Krautheim-Westernhausen gleich zwei Vereine, während der SV Seckach auf dem Relegationsplatz auf seine Aufstiegschance leider verzichten muss. Dies ist für die betroffenen Vereine nicht nur sehr ärgerlich, sondern unterstreicht einmal mehr, dass es in dieser Situation keine guten Lösungen gibt. Allerdings scheint es mir die bestmögliche aller schlechten Lösungen zu sein, auch wenn es der ein oder andere Verein verständlicherweise vielleicht anders sehen mag. So ist erstens zumindest gewährleistet, dass diejenigen Vereine, die sich zum Abbruchszeitpunkt auf Plätzen mit vorher festgelegtem Aufstiegsrecht befinden, dieses auch wahrnehmen dürfen. Dieses vorher festgelegte Aufstiegsrecht betrifft aber gerade nicht die Relegationsplätze! Hier fehlt es nämlich an einem solchen. Auf diesen Plätzen besteht lediglich eine Aufstiegschance, die dann erst zu einem Aufstiegsrecht erwächst, wenn eine zusätzliche Voraussetzung – in Form eines Sieges gegen einen klassenfremden Gegner – erfüllt ist. Dass eine solche Aufstiegschance jedoch nicht immer unmittelbar mit einem Aufstiegsrecht gleichgesetzt werden kann, haben wir leider auch schon das ein oder andere Mal selbst erfahren müssen, zuletzt in der Saison 2012/13 in Bödigheim. Zweitens vermeidet man auf diese Weise auch eine künstlich allzu sehr aufgeblähte Liga. Blickt man im erwähnten Beispiel nämlich nur auf die nächsthöhere Kreisliga Buchen wird unmittelbar ersichtlich, dass sich die ohnehin schon ausgedehnte Liga bei nur einem Aufsteiger nach oben in die Landesliga Odenwald, den FC Schlossau, auf 18 (!) Mannschaften weiter erhöht. Und das ist für den unteren Amateursport schon sehr umfangreich und terminlich kaum zu stemmen. Dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass der Saisonstart frühestens am 01.09.2020 über die Bühne gehen kann, was für eine zusätzliche Restriktion bei möglichen Spieltagsansetzungen sorgt. Es zeichnet sich also bereits jetzt ab, dass es in den Wintermonaten nicht zu einem erhöhten Spielausfall kommen sollte, jedenfalls dann nicht, wenn man terminlich einigermaßen im Rahmen bleiben möchte. Drittens wird meines Erachtens auch der Tatsache ausreichend Rechnung getragen, dass ein Abstieg im Ergebnis immer schwerer wiegt als ein Nichtaufstieg. Dies mag bei uns vielleicht nur bedingt spürbar sein, gewinnt als Argument jedoch deutlich an Relevanz, wenn sich der betreffende Verein im Bereich der Verbands-, Ober- oder Regionalliga bewegt. Hier ist die Einigkeit bei Spielerneuverpflichtungen häufig an die Ligazugehörigkeit gekoppelt, ganz zu schweigen von der Gehaltsstruktur bzw. den finanziellen Handlungsspielräumen in Amateurspielerverträgen. Insofern ist die gewählte Vorgehensweise des Badischen Fußballverbandes im Ergebnis nicht nur konsequent, sondern in meinen Augen auch richtig.

13. Wie sehen euer Zukunftsperspektiven für unsere beiden Mannschaften aus, welche Ziele strebt ihr an?

Andreas Schulz – Die Ziele und Zukunftsperspektiven richten sich immer nach dem Kader, den man hat und da diese Planung noch nicht abgeschlossen ist kann ich da auch nichts Näheres weitergeben.

Matthias Keller– Zu kurzfristigen Zielen kann man Stand heute kaum sinnvolle Aussagen tätigen. Diese hängen ganz entscheidend von Qualität und Breite des zur Verfügung stehenden Gesamtkaders ab. Und da ist man gerade aktiv dabei, diesen zu finalisieren. Anders verhält es sich dagegen bei etwaigen perspektivischen Betrachtungen. Da solche Überlegungen immer irgendwie im Zusammenhang mit mittel- bis langfristigen Zielen und einer ebensolchen Ausrichtung des Vereins stehen, lassen diese sich besser und einfacher formulieren. Für die zweite Mannschaft wäre es in diesem Sinne etwa sehr wichtig, sich auf Dauer im Spielbetrieb der Kreisklasse A zu etablieren. Dies gewährleistet für alle Spieler, insbesondere auch den nachrückenden Jugendspielern, ein ordentliches Spielniveau, das den Sprung in die erste Mannschaft nicht allzu groß werden lässt. Gerade die vergangene Saison, in der vergleichsweise viele Spieler „hochgezogen“ wurden, hat gezeigt, dass diese Spieler ohne größere Anlaufzeit, Probleme oder Qualitätsverlust ihren Platz in der Mannschaft einnehmen können. Ein weiteres, darauf aufbauendes Ziel ist es, das Gemeinschaftsgefühl, sowohl innerhalb der Mannschaft als auch nach außen hin, zu stärken und attraktiven Fußball zu spielen, der bestenfalls auch von den Zuschauern als solcher wahrgenommen wird. Wichtig bleibt jedoch immer, dass der Spaß und die Freude am Fußballspiel hierfür die Grundlage bildet und nicht etwa zu kurz kommt.

14. Welche Voraussetzungen müssen eurerseits noch seitens des Vereins erfüllt werden, um erfolgreich und zukunftsorientiert zu sein und agieren zu können, falls es da noch Lücken/Missstände gäbe?

Andreas Schulz – Ich bin der Meinung, der Verein ist sehr gut aufgestellt, um immer zukunftsorientiert agieren zu können. Alle Bestandteile im Verein sind stets in gegenseitigem Kontakt und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, sodass alle in dieselbe Richtung blicken und wir jeden Weg gemeinsam gehen. Die Vereinsarbeit, die hier von den Vorständen, Abteilungsleitern, Betreuern, Ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern geleistet wird ist hoch anzuerkennen und sehr lobenswert. Dies erleichtert natürlich die Arbeit eines Trainerstabes sehr. Es wird viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt, sodass wir als Trainer natürlich hoffen, dass da der ein oder andere Jugendliche Fußballer den Weg zu uns findet und den Sprung in einer der Herrenmannschaften. Nur mit einer funktionierenden Jugendarbeit können wir in die Zukunft blicken und da geht es allen Vereinen gleich. Vielleicht wäre es an der Zeit, aktive Spieler langsam an die Vereinsarbeit heranzuführen, denn jedes Amt muss auch nachbesetzt werden können. Aber auch da laufen schon Vorbereitungen, sodass ich der Meinung bin, dass der Verein lang gesehen eine erfolgreiche und gute Zukunft vor sich hat.

Matthias Keller – Ich würde jetzt nicht von etwaigen Lücken oder Missständen sprechen, das klingt meines Erachtens viel zu hart. Der Verein ist insgesamt sehr gut geführt und organisiert. Ein gewisses Verbesserungspotenzial bietet sich allenfalls m Jugendbereich. So denke ich etwa, dass man künftig die einzelnen Jugendmannschaften stärker einbeziehen und in den Blick nehmen sollte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Verein gerade dann entsprechende Erfolge zu verzeichnen hat, wenn er nicht nur wirtschaftlich auf gesunden Füßen steht, sondern auch für die Zukunft personell breit und qualitativ gut aufgestellt ist. Dabei kommt es letztlich auch entscheidend darauf an, dass die Jugendlichen gerne Fußball spielen, gleichzeitig aber auch fußballerisch ordentlich ausgebildet werden. Insofern sollte der Faktor Spaß – weder auf noch neben dem Platz – keinesfalls zu kurz kommen. Als gleichermaßen ehrgeiziges wie ambitioniertes Ziel würde es sich daher anbieten, eine mittelfristige Etablierung der einzelnen Jugendmannschaften in der Landesliga anzustreben, gerne auch im Verbund mit umliegenden Vereinen. Davon würden letztlich alle gemeinsam profitieren. Zudem könnten im jährlichen Turnus ein Mehrwert an Quantität und Qualität generiert werden und die Integration ins Mannschaftsgefüge würde schneller erfolgen. Aber auch das hat man mittlerweile erkannt und ist auf einem guten Weg, dies zu realisieren.

15. Welche Wünsche habt ihr generell an Zuschauer, Vorstandschaft, Spieler etc.? (ohne Gewähr, dass wir diese erfüllen können ?)

Andreas Schulz – Wir haben immer viele Zuschauer, ob bei Heimspielen oder Auswärtsspielen was sehr beeindruckend ist, denn Fans sind ein wichtiger Bestandteil, den jeder Verein braucht. Und welcher Spieler kennt es nicht, dass an einem scheiß Tag einfach nix klappt und ein Fehler nach dem anderen passiert und man versucht, innerlich ruhig zu bleiben um sich wieder zu fangen, aber man ständig von außen darauf aufmerksam gemacht wird, dass Fehler passieren. Die Zuschauer können mir glauben, dass jeder Spieler, dem es so geht, genau weiß, dass er Fehler macht und sich selber am meisten darüber ärgert. Mein Wunsch an die Zuschauer wäre, dass man, auch wenn die Emotionen überkochen, die Ruhe bewahrt um Spieler nicht noch mehr zu verunsichern, dedn die Männer geben immer ihr bestes, trainieren hart dafür, um Sonntag für Sonntag auf dem Platz zu stehen. Fehler passieren nun mal. Es sollte sich jeder immer selbst die Frage stellen, ob man es besser gemacht hätte.  Gegen gelegentliches Necken nach dem Spiel hat keiner was, denn Spaß haben wollen wir ja alle.:D

Matthias Keller – Ich hätte im Wesentlichen drei Ansatzpunkte: Erstens Ruhe und Geduld in Bezug auf die Integration neuer Spieler, Zweitens Vertrauen in die Installation neuer Spielsysteme oder Ausrichtungsformen sowie drittens Verständnis für mögliche Fehler insbesondere der jungen Spieler. Denn eines ist ja klar, es kann nicht alles gleich auf Anhieb funktionieren und gerade die jungen oder neuen Spieler brauchen häufig eine gewisse Anlaufzeit, in deren Rahmen ihnen auch zugestanden werden muss, den ein oder anderen Fehler machen dürfen. Nur so werden sie sich letztlich auch gut und schnell weiterentwickeln. Dieser dreigliedrige Ansatz lässt sich im Übrigen auch für die spieler- wie zuschauerseitige Bewertung von Schiedsrichterentscheidungen übertragen: Ruhe und Geduld insbesondere bei zweifelhaften Entscheidungen des Schiedsrichters, welche zwangsläufig auch einmal fehlerhaft ausgelegt werden, Vertrauen in die Objektivität und Verbesserung der Spielauslegung im weiteren Spielverlauf, auch wenn es manchmal noch so schwerfallen mag, sowie ein gewisses Verständnis für möglicherweise auftretende Fehler, denn oftmals ist die visuelle Wahrnehmung – und auch die individuelle Qualifikation – der Personen auf dem Platz eine andere als außerhalb. Hier mag es bei dem ein oder anderen durchaus ein gewisses Verbesserungspotential geben, habe ich mir zumindest sagen lassen J. Deshalb kann als Gesamtwunsch dem Grunde nach für Zuschauer, Vorstandschaft und Spieler gleichermaßen formuliert werden: Von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, die erzielten Erfolge genießen und darüber hinaus stets einen fairen und respektvollen Umgang untereinander prägen, was letztlich auch den Schiedsrichter und die gegnerischen Spieler mit einschließt. Ich weiß aber ganz genau, dass der Fußball sich nicht immer nur auf die rationale Wunschebene reduzieren lässt. Er weist immer auch eine mitunter sehr emotionale Seite auf. Und das soll bitteschön auch so bleiben, denn die Emotionen machen ja gerade erst den Reiz dieser schönen Sportart aus! Da eine absolute Grenzziehung zwischen den beiden Extrempositionen jedoch oftmals nicht hinreichend möglich ist, der Übergang somit eher fließend verläuft, wird es jedoch immer auch zu entsprechenden Reibungspunkten kommen. Die Frage ist nur wie man damit umgeht. Insofern würde ich mich sehr freuen, wenn Dinge wie das Interesse, Mitfiebern oder der Enthusiasmus, welcher der Mannschaft entgegengebracht wird, in gleichem Maße beibehalten werden könnten. Das sind letztlich alles spezielle Eigenschaften, die unseren Verein zu einem ganz besonderen werden lassen und davon profitieren wir schließlich alle.

16. Wenn ihr 3 Wünsche frei hättet, dann wären diese:!

Andreas Schulz – Wenn ich tatsächlich 3 Wünsche frei hätte wären es wohl diese…

1. Ein langes gesundes Leben für mich und all denen, die mich dabei begleiten und mich zu dem machen was ich bin und sein werde.

2. Ist zwar egoistisch, aber ein Lottogewinn im Millionenbereich wäre schon ganz Lässig. 😀

3. Den dritten Wunsch verschenk ich an meine Freundin sonst gibt es zuhause Ärger. 😀

Alles andere habe ich oder kann ich mir erarbeiten, bzw. dann von den Millionen kaufen. 😀

Matthias Keller – Gesundheit, denn das ist schlichtweg das wichtigste Gut, das wir besitzen. Zeit, auch dieses Gut ist für mich von unschätzbarem Wert.

Menschlichkeit und Respekt im täglichen Umgang, denn dies scheint mir in letzter Zeit gesellschaftlich doch ein wenig abhandengekommen zu sein

Andi, Matze ich danke euch für eure offenen und ehrlichen, wie auch umfangreichen Antworten – ich denke, unsere Mitglieder werden, ob dieser Informationen aus direkter Quelle euch dafür danken –

Da nun bekannt ist, dass man davon ausgehen kann, dass die nächste Meisterschaftsrunde voraussichtlich ab September beginnen wird, wünsche ich euch eine möglichst gute Trainingsbeteiligung in der verbleibenden Zeit und einen guten und erfolgreichen Start in die hoffentlich bald beginnenden neue Saison.

bis die Tage,
Sigi Karrer
Schriftführer

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